Handball-Regionalliga TSV Bonn rrh. und TV Rheinbach in der Erfolgsspur

Bonn · In der Handball-Regionalliga haben die TSV Bonn rrh. und der TV Rheinbach Siege gefeiert. Die Bonner zeigten bei den Wölfen Nordrhein einen starken Endspurt.

 Perfekte Flughaltung zeigt in dieser Szene der Rheinbacher Daniel Fischer.

Perfekte Flughaltung zeigt in dieser Szene der Rheinbacher Daniel Fischer.

Foto: Sebastian Derix

Die Handballer der TSV Bonn rrh. haben am fünften Spieltag in der Regionalliga Nordrhein ihre Tabellenführung als einzige verlustpunktfreie Mannschaft eindrucksvoll behauptet. Im Spitzenspiel der Liga gewannen die Beueler bei den Wölfen Nordrhein mit einem fulminanten Endspurt überraschend deutlich 26:21. Der TV Rheinbach M 1883 besiegte den alten Oberligarivalen TuS 82 Opladen 25:20 und schaffte den zweiten Sieg in Folge.

TV Rheinbach M 1883 – TuS 82 Opladen 25:20 (11:9): „Es war ein verdienter Sieg nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wobei René Lönenbach, Kreisläufer Daniel Fischer und Torwart Niklas Funke herausragten“, war RTV-Trainer Dietmar Schwolow mit der Leistung seiner Truppe gegen den alten Oberligarivalen sehr zufrieden.

Der RTV vergab zwar zu Beginn zwei Großchancen, fand dennoch gut in die Partie und führte nach neun Minuten 4:2. Bis zum 7:6 (14.) verkürzte der TuS im Gegenzug die Rheinbacher Führung von zwei Toren. Gestützt auf die kompakte Abwehr mit dem wieder starken Torwart Niklas Funke setzte sich der RTV auf 10:6 (21.) ab. Die Gäste reagierten, stellten ihre Abwehr auf ein 5:1-System mit einem vorgezogenen Abwehrspieler um. Die Rheinbacher verloren daraufhin kurzfristig den spielerischen Faden und Opladen verkürzte mit einem Dreierpack auf 9:10 (28.). Timm Schwolow traf noch für die Rheinbacher 11:9-Pausenführung.

Nach dem Wechsel hatte wieder der RTV den besseren Start und erhöhte auf 15:11 (35.). In der sehr intensiv geführten Partie kämpften die Gäste um den Anschluss und kamen auch auf 16:18 (48.) heran. Doch der bis dahin schon überragende RTV-Keeper Niklas Funke vernagelte in der Folgezeit sein Tor, der bärenstarke Kreisspieler Daniel Fischer schaffte einen Hattrick und ein weiterer Treffer des agilen René Lönenbach sorgten mit dem 22:16 (53.) für die frühzeitige Vorentscheidung. Der TuS versuchte mit einer doppelten Manndeckung gegen Lönenbach und Oliver Dasburg dem Spiel noch eine Wende zu geben, doch die Rheinbacher bewahrten einen kühlen Kopf und erhöhten den Vorsprung um ein Tor zum 25:20-Endstand.

TV Rheinbach: Funke, Thürnau (beide Tor), Breuer (3), Oliver Dasburg (3/2), Feindt, Fischer (8), Hammann (2), Lönenbach (7), Martin Schwarz, Timm Schwolow (2).

HC Wölfe Nordrhein – TSV Bonn rrh. 21:26 (11:14): Die TSV begann mit einer beweglichen 3:2:1-Abwehr, die den Angriff der Einheimischen gut im Griff hatte. Da aber der Angriff zu behäbig und unbeweglich spielte, blieb vieles nur Stückwerk. Angetrieben von dem stark aufspielenden Simon Röhrig, der sechs seiner acht Tore in der ersten Halbzeit warf und außerdem Rechtsaußen Tim Wilhelms mehrfach gekonnt in Wurfposition brachte, setzten sich die Beueler von 3:3 (10.) über 6:3 (15.) auf 11:6 (21.) ab. Danach verflachte wieder das Beueler Spiel, sodass die Wölfe zur Pause auf 11:14 verkürzten.

Auch nach dem Wechsel fand die TSV nicht ins Spiel. Die Abwehr bekam zusehends Probleme, im Angriff war von den sonstigen Leistungsträgern Thomas Onnebrink und Florian Benninghoff-Lühl kaum etwas zu sehen. „In dieser Phase habe ich mich ziemlich vercoacht und damit zu unserer schwachen Vorstellung beigetragen“, übte TSV-Trainer David Röhrig Selbstkritik. Die Wölfe verkürzten zunächst auf 13:14 (32.) und machten dann aus einem 15:18-Rückstand (41.) binnen weniger Minuten eine 19:18-Führung (45.).

Röhrig stellte seine Abwehr daraufhin auf ein offensives 4:2-System gegen Wölfe-Spielmacher Lukas Plaumann und Kevin Kirchner um. Auf einmal lief es wieder bei den Beuelern. Gestützt auf den ins Tor gewechselten Michael Rieder, der fünfzehn Minuten keinen Gegentreffer zuließ, die im Angriff sich steigernden Onnebrink und besonders Benninghoff-Lühl, der gekonnt seine Nebenleute in Szene setzte, gelang den Beuelern gegen völlig konsternierte Wölfe ein 7:0-Lauf zum 26:20 (58.).

TSV Bonn rrh.:Rieder, Schäper, Benninghoff-Lühl (2), Bullerjahn (2), Labes, Lauktien, Maeser (2), Onnebrink (2), Rath (4), Simon Röhrig (8), Rohloff, Terehov (2), Wilhelms (4).

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