Damit wurde Trainer Jochen Bergener in seiner Vorhersage bestätigt, dass die Partie in Korschenbroich eine Frage der Einstellung sei und seine Mannschaft nur eine Chance habe, wenn sie konzentriert aufspiele. Doch von Anfang an scheuten einige Spieler im Angriff den unbedingten Körpereinsatz, ließ die Abwehr dem Gegner zu viel Spielraum. Diese Freiheiten nutzte der Korschenbroicher Spielmacher Maher Farhan, der in der ersten Halbzeit fast unbehelligt sechs seiner sieben Tore erzielt. Gintas Galkauskas und Olaf Zehe, die beiden einzigen Niederpleiser Feldspieler mit Normalform, sorgten mit ihren Toren dafür, dass der TuS in der 15. Minute noch mit 8:7 führte.

Doch in der Folgezeit verloren die Niederpleiser mehrfach unkonzentriert den Ball und die Einheimischen kamen durch einen "Dreierpack" in der 17. Minute zu einer 10:8-Führung, die sie bis zur Pause auf 15:12 ausbauten. Allerdings hatte der TuS mit sieben Holztreffern vor dem Wechsel auch einiges Wurfpech. Beim Stande von 13:17 wurde der wegen eines ausgerenkten Wirbels bis dahin geschonte Mike Novakovic für den glücklosen Jens Bennauer eingewechselt. Novakovic brachte mehr Druck und der TuS kam in der 43. Minute zum 18:18-Gleichstand.

Doch in der Schlussviertelstunde schienen die Niederpleiser von allen guten Geistern verlassen zu sein. Individuelle Fehler in Angriff und Abwehr brachten Ballverluste bei Gegenstößen und Überzahl und luden die Korschenbroicher förmlich zu erfolgreichen Torwürfen ein. Zum Glück für den TuS bot der für den wieder beruflich verhinderten Markus Becker im Tor eingesetzte Markus Zimmermann erneut eine überzeugende Leistung und verhinderte mit vielen Glanzparaden ein Debakel.

In den letzten Tagen wurden vier weitere Spieler für die nächste Saison verpflichtet. So werden Torwart Markus Zimmermann sowie die Feldspieler Tobias Daschner, Reimar Gutte und Jens Windel weiterhin das Niederpleiser Trikot tragen.

TuS Niederpleis: Markus Zimmermann, Jens Windel (1), Jens Bennauer, Tobias Daschner, Kai Stübben (4), Carsten Lange (1), Mike Novakovic (2), Dirk Kittelmann, Gintas Galkauskas (5), Olaf Zehe (8), Jörn Kozel (1).