Weltmeisterschaften der Jungen Vielseitigkeitspferde Über Stock, Stein und Gießkanne

BAD HONNEF · Josephine Schnaufer vom RFV Bad Honnef wird mit Vivian Achte bei der WM in Frankreich.

 Vivian und Josephine Schnaufer in Frankreich bei der Verfassungsprüfung.

Vivian und Josephine Schnaufer in Frankreich bei der Verfassungsprüfung.

Mit einem hervorragendem achten Platz ist Josephine Schnaufer (26) von den "Weltmeisterschaften der Jungen Vielseitigkeitspferde" aus Frankreich ins heimische Neitersen zurückgekehrt.

In der Kategorie der sechsjährigen Pferde startete die Reiterin des RFV Bad Honnef mit ihrer Westfalen-Stute Vivian (von Valentino), die sie vierjährig gekauft und selbst ausgebildet hat.

Für ihre Dressurvorstellung (die Aufgabe bewegte sich auf L-Niveau) gaben ihr die drei Richter in Lion d'Angers 65, 6 Prozent; umgerechnet 51,6 Minuspunkte - wie es in der Vielseitigkeit üblich ist.

Und dabei blieb es auch nach dem technisch anspruchsvollen Geländeritt und dem abschließenden Parcours auf dem Springplatz. Mannschaftskollege Kai-Steffen Meier führte mit dem Trakehner Painter's Maxim nach Dressur und Gelände.

Doch zwei Abwürfe im Springen kosteten den Dunkelfuchs und Meier den Sieg. Der Australier Christopher Burton sicherte sich den Titel bei den Sechsjährigen. Auf seinem und Fire Flys Konto standen lediglich 44,2 Minuspunkte aus der Dressur.

Im Klassement der Siebenjährigen wurde die Holsteiner Schimmelstute Weiße Düne mit Ingrid Klimke (Münster) nach einen Start-Ziel-Sieg in dem CIC2* Weltmeisterin.

Die einen sagen Charakter, die anderen - so Josephine, die von den meisten nur "Josy" genannt wird - "Sturköpfigkeit", wenn es um die Besonderheiten der jungen Stute geht. Ein Beispiel gefällig? "Bei der WM hat sie zwei Eisen verloren", erinnert sich Josy, "und der Schmied brauchte 40 Minuten, um die wieder draufzunageln."

Normalerweise ist das eine Sache von wenigen Minuten. Geht es um die Wurst, pardon, einen möglichen Sieg, zeigt Vivian ihre Stärke und ihren Leistungswillen. "Wir sind in den vergangenen zwei Jahren ein gutes Team geworden." Wohl wahr.

So ganz nebenbei holte das Duo den Sieg bei den Kreismeisterschaften der Buschreiter Anfang Oktober auf dem Rodderberg. Dabei war der Start dort nur als Konditionstest für die WM gedacht.

Jetzt hat Vivian Pause, die sie auf der Wiese bei Schnaufers genießt. Josephine Schnaufer, die als Internatsschülerin in Bad Honnef auf den Geschmack der Buschreiterei gekommen ist, hat nach ihrem abgeschlossenen Studium keinen Urlaub.

Ihr nächstes Projekt: Sie will Pferdewirtschaftsmeisterin werden. Und mit ihrem Freund bildet sie den Pudelpointer Emma aus.

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