Fußball-Rheinlandliga Ungewissheit in Bad Breisig
BAD BREISIG · Nun geht es für den Fußball-Rheinlandligisten SG Bad Breisig um alles. Am letzten Spieltag gastiert der Fünftletzte beim Tabellendritten TuS RW Koblenz (Samstag, 18 Uhr).
Derzeit kann noch kein Mensch mit Gewissheit sagen, wie viele Mannschaften aus der Rheinlandliga tatsächlich den Gang in die Bezirksligen antreten müssen. Im besten Fall sind es zwei Teams, im schlimmsten Fall fünf Mannschaften.
Dies ist alles abhängig von den Absteigern aus der Oberliga. Dort sind mit der SG Betzdorf, dem SV Mehring und dem SV Roßbach drei Mannschaften in Abstiegsnot, die in die Rheinlandliga absteigen würden. Sollte dieser - recht unwahrscheinliche Fall - tatsächlich eintreten und sich der Tabellenzweite der Rheinlandliga in der Relegationsrunde nicht durchsetzen, steigen fünf Teams ab. Mit jeder gefährdeten Mannschaft aus der Oberliga (siehe oben), die nicht absteigt, reduziert sich die Anzahl der Absteiger aus der Rheinlandliga um jeweils eine Elf. Und würde sich dann auch der Tabellenzweite der Rheinlandliga in der Relegation durchsetzen, gäbe es nur zwei Absteiger.
Doch diese ganzen Rechenspielchen machen Ilkay Keskin nicht nervös. Viel lieber mag der Breisiger Trainer sich auf den Auftritt seines Teams in Koblenz konzentrieren. Und diese Aufgabe dürfte schwierig genug werden, denn Koblenz hat als Tabellendritter immerhin noch eine Chance auf das Erreichen des zweiten Platzes und somit ebenfalls noch hohe Motivation. Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, muss Bad Breisig in jedem Fall gewinnen und gleichzeitig auf einen Ausrutscher des TuS Schweich hoffen, der bei der SG Mülheim-Kärlich antritt.
Zwar fehlen Keskin im "Finale" einige Stammkräfte, aber immerhin konnte Giovani Lubaki nach überstandener Krankheit in der Vorwoche wieder komplett trainieren. Die Rekonvaleszenten Edis Ramovic und Edis Alioglu stehen zudem für Kurzeinsätze zur Verfügung und können am Samstag ebenfalls auflaufen. Die größte Schwächung ist allerdings, dass kein Torwart verfügbar ist. Michael Prangenberg ist verletzt, sein Ersatz Ranko Becker kassierte in der Vorwoche die Rote Karte.
Nun stellt sich die Frage: Wer geht zwischen die Pfosten? Jan Rieder und Ramovic machten im Training eine gute Figur, sind auf dem Feld aber wichtiger. Keskin versucht derzeit noch, einen vereinslosen Keeper zu überreden, sich ins Tor zu stellen. Dieser muss zudem ein halbes Jahr ohne Verein sein, wäre dann sofort spielberechtigt. Zwei Absagen hat sich Keskin schon eingehandelt, will aber nicht locker lassen: "Ich habe noch einen Tag Zeit, jemanden zu finden, notfalls geht doch ein Feldspieler rein."