TuS Mondorf und SSF Fortuna Bonn überraschen gegen hoch eingeschätzte Gegner Rasanter Start ins neue Jahr

NIEDERKASSEL/BONN · Zum Start ins neue Jahr haben die Zweitliga-Volleyballer des TuS Mondorf ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Mit einer über weite Strecken überraschend dominanten Vorstellung setzten sich die Rheinländer gegen den Tabellendritten Kieler TV 3:1 (25:17, 25:18, 21:25, 25:19) durch. Eine Überraschung gelang auch den Damen der SSF Fortuna Bonn. Nach einem engen Match behielten die Rheinländerinnen in der Hardtberghalle mit 3:1 (25:18, 25:23, 30:32, 25:22) gegen den SCU Emlichheim die Oberhand.

 Mit einer Aufschlagserie legte Nico Wegner (links) den Grundstein zur 1:0-Satzführung für den TuS Mondorf gegen den Kieler TV.

Mit einer Aufschlagserie legte Nico Wegner (links) den Grundstein zur 1:0-Satzführung für den TuS Mondorf gegen den Kieler TV.

Foto: Wolfgang Henry

Dass für den TuS Mondorf gegen Kiel etwas möglich sein sollte, deutete sich bereits im ersten Satz an. Denn auf Kieler Seite machte sich von Beginn an das Fehlen des etatmäßigen Zuspielers Moritz Behr bemerkbar. Und während die Hausherren die Adler vom ersten Punkt an unter Druck setzten, leisteten sich die Gäste ungewohnt viele Fehler. So landeten allein im ersten Durchgang acht Kieler Aufschläge im Aus oder im Netz. Nico Wegner sorgte dagegen auf Mondorfer Seite mit einer Aufschlagserie und zwei harten Angriffsschlägen dafür, dass der TuS auf 16:8 davonzog. Zwar kam der KTV noch einmal bis auf fünf Punkte heran (15:20), aber mit einem stabilen Block brachte Jan Danielowski schließlich die Mondorfer Satzführung unter Dach und Fach.

In Abschnitt zwei schien auch Kiel besser ins Spiel zu kommen. Aber nach drei Aufschlägen von Wegner und zwei wuchtigen Angriffen von Nils Becker lag Mondorf erneut mit 8:3 vorn. Und selbst Zuspieler Max Funk trug mit zwei cleveren Ablegern dazu bei, dass die Führung auf zehn Punkte ausgebaut wurde (17:7). Zwar verkürzten die Gäste erneut (14:19), der Satz aber gehörte dem TuS.

Nach einer 3:0-Führung leistete sich Mondorf in Durchgang drei eine Schwächephase. „Ihr seid in allen Belangen langsamer geworden“, bemängelte Trainer Tassos Vlasakidis in der Auszeit. Zwar fing sich das Team wieder, aber den Vier-Punkte-Rückstand (15:19) konnte es nicht mehr aufholen.

Im vierten Satz fand Mondorf jedoch zur Stabilität der ersten beiden Sätze zurück. „Jetzt nicht abschalten“, mahnte Co-Trainer Sven Vollmert beim Stande von 6:3. Mit Erfolg: Jakob Wächter, Jan Danielowski und der eingewechselte Markus Köppke schraubten mit konsequenten Angriffen den Vorsprung auf 16:10. Damit schien dem KTV endgültig der Zahn gezogen zu sein. Bezeichnenderweise beendete Kiel das Match mit einem Fehlschlag ins Netz – der erste Mondorfer Sieg gegen die Adler war perfekt.

„Kiel war sicher nicht in Topform, aber wir haben mit variablem Spiel einen höher eingeschätzten Gegner in die Knie gezwungen“, freute sich TuS-Teammanager Klaus Utke.

Die Damen der SSF Fortuna Bonn waren gegen Emlichheim von Anfang an hellwach. Vor allem der Block und der Angriff funktionierten, sodass sie mit 7:4 führten. Doch nach einem Rotationsfehler wurde der folgende Punkt den Gästen zugesprochen (5:7). Danach gerieten die SSF-Fortuna-Damen außer Tritt. Dennoch behauptete das Team von Trainer Sven Anton bis zum 14:12 die knappe Führung, zog dann sogar auf 21:15 davon und entschied den Durchgang zu seinen Gunsten.

Nach einigen Fehlern zu Beginn des zweiten Abschnitts lagen die Gastgeberinnen mit 0:3 hinten, hielten den Rückstand bis zum 10:14 aber in Grenzen. Mit guten Aufschlägen von Clara Kick schafften die Gastgeberinnen schließlich die Wende (22:18), bevor Sarah Höckendorf mit einem diagonalen Zauberschlag auch den zweiten Satz beschloss.

Im dritten Durchgang lag Bonn lange vorn (13:10), brachte Emlichheim aber durch eigene Fehler zurück ins Spiel. Am Ende wehrten die SSF Fortuna sieben Satzbälle ab und vergaben selbst einen Matchball, ehe der SCU doch noch verkürzte.

In Satz vier waren die Niedersächsinnen zunächst das bessere Team und führten mit 5:1. Aber die SSF-Fortuna-Damen kamen zurück und zogen ihrerseits in Front (9:7). Vor allem Lena Maasewerd erwies sich als Punktegarantin. Nach dem 18:18 blieb es eng, bis Sarah Höckendorf mit einer Aufschlagserie die nötigen Punkte einleitete und mit einem brachialen Angriffsschlag den ersten Satzball klarmachte. „Das war die mit Abstand stärkste Saisonleistung“, erklärte der Sportliche Leiter der SSF Fortuna, Albert Klein.

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