Wenig Prominenz, viel Spannung bei "Rund um Rheinbach"

Beim Radrennen fällt die Vorentscheidung auf einem 100 Meter langen Kopfsteinpflasterstück

Wenig Prominenz, viel Spannung bei "Rund um Rheinbach"
Foto: Wolfgang Henry

Rheinbach. Erst im Schlussspurt fiel im Hauptrennen des Radsport-Klassikers "Rund in Rheinbach" die Entscheidung. Karsten Vogel (RSV Düren) hatte am meisten zuzusetzen, Christian Poth (RSV Euskirchen) und Fabian Schmiedel (RSV Köln-Lindenthal) blieben die Plätze zwei und drei. Alle drei, wie auch der Rest des Feldes, waren B- und C-Klasse-Fahrer, nachdem im vergangenen Jahr noch bekannte Profis den Sieger unter sich ausgemacht hatten.

Was an Prominenz fehlte, machten die Masse und die Spannung wett. Durch die auf die B-und C-Klasse begrenzte neue Ausschreibung kam mit 170 Fahrern wieder ein ansehnliches Feld auf Augenhöhe zusammen - kein Vergleich zu dem 50-köpfigen Mini-Aufgebot des vergangenen Jahres, als die Aussicht, sich gegen die Profis behaupten zu müssen, die Fahrer aus der Region abschreckte.

Wie bei fast allen Rennen der 26. Auflage der Veranstaltung fiel die Vorentscheidung auch in der Hauptklasse auf dem 100 Meter langen Kopfsteinpflasterstück, als sich eine sechsköpfige Ausreißergruppe nach der Hälfte der 50 Runden auf dem 1.5 km langen Stadtkurs durch das historische Rheinbacher Zentrum absetzte. "Diese Stelle ist durch die vorhergehende enge Kurve und die Nässe eben tückisch gewesen", überraschte Josef Göttlicher, den 1. Vorsitzenden des Veranstalters RSC Rheinbach, die Schlüsselstelle nicht all zu sehr.

Pünktlich zu "Rund in Rheinbach" entluden sich zeitweise dunkle Wolken, wobei die Fahrer des Hauptrennens unter den Folgen des Regens noch am wenigsten leiden mussten. "Einige Fahrer hat uns das schon gekostet, und die Zuschauer sind in unsere Zelte, in Straßencafes und Privatwohnungen geflüchtet. Wenn ich mir ansehe, was in der Umgebung los war, haben wir mit dem Wetter aber noch relatives Glück gehabt", meinte Göttlicher.

Wie viel größer der Zuspruch durch das Ausweichen von Sonntag auf den Samstag tatsächlich war, ließ sich so nur schwer einschätzen. "Ich denke aber, es hat sich gelohnt, und wir werden auch im nächsten Jahr wieder samstags fahren", fiel Göttlichers Fazit trotz der erschwerten Wetterbedingungen positiv aus. Dazu mag auch beigetragen haben, dass sein für die Deutschen U-17-Meisterschaften qualifizierter Sohn Sven auf Platz drei in seiner Altersklasse fuhr. Einen Podiumsplatz für einen Rheinbacher Fahrer beim Heimrennen - "das hat es ja schon ziemlich lange nicht mehr gegeben", freute sich der erste Vorsitzende.

Weitere ErgebnisseSenioren: 6. Jörg Grünefeld (Polizei SV Bonn), 7. Volker Ernst (RSC Rheinbach); U 17: 7. Jens Dohmgörgen (RSC Sturmvogel Bonn), 15. Thorsten Sengespeick (RSC Rheinbach).

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