WM in China Rückenschwimmer Diener nach Platz sieben enttäuscht

Hangzhou · Eigentlich wollte Christian Diener im Finale über 100 Meter Rücken bei der Kurzbahn-WM erstmals unter 50 Sekunden schwimmen. Das gelang nicht. Der Rückenschwimmer will daraus Kraft ziehen. Für mehr Action sorgte eine Ungarin - zum wiederholten Mal.

 Rückenschwimmer Christian Diener in Aktion.

Rückenschwimmer Christian Diener in Aktion.

Foto: Ian Rutherford/PA Wire

Das hatte sich Christian Diener anders vorgestellt. Der Rückenschwimmer, der sich so auf das Finale bei der Kurzbahn-WM über 100 Meter gefreut hatte, haderte nach seinem siebten Platz in Hangzhou mit seiner Zeit von 50,24 Sekunden.

"Ich bin sehr enttäuscht, dass ich nicht unter 50 Sekunden geblieben bin", sagte der 25-Jährige schwer atmend kurz nach dem Endlauf. Zufriedener war Langstreckenspezialistin Sarah Köhler, die sich über 800 Meter mit der drittschnellsten Zeit von 8:15,15 Minuten für das Finale am Donnerstag qualifizierte. Schmetterlingsschwimmer Marius Kusch überzeugte mit seiner persönlichen Bestzeit von 49,35 Minuten auf der 100-Meter-Strecke.

Für die große Show sorgten am Mittwoch allerdings andere. Die US-amerikanische Lagenstaffel der Frauen über 4 x 50 Meter zum Beispiel: Olivia Smoliga, Katie Meili, Kelsi Dahlia und Mallory Comerford schwammen in 1:42,38 Minuten Weltrekordzeit. Oder Katinka Hosszú: Die ungarische Ausnahme-Sportlerin holte nach dem Sieg über 400 Meter Lagen auch im Rennen über 200 Meter Schmetterling den Titel.

Im letzten Rennen des Tages stellten die US-Amerikaner Caeleb Dressel, Ryan Held, Mallory Comerford und Kelsi Dahlia in 1:27,89 Minuten über 4 x 50 Meter Freistil eine neue Welt-Bestmarke auf. Auf der 100-Meter-Strecke wurde der Südafrikaner Cameron van der Burgh Nachfolger von Marco Koch als Brustschwimm-Weltmeister im 25 Meter langen Becken. Koch hatte sich nicht für das Finale qualifiziert.

Den Endlauf verpasste auch Annika Bruhn. Mit ihrer Zeit von 53,75 Sekunden belegte sie den letzten Platz der Halbfinalläufe über 100 Meter Freistil. Kusch machte es besser: Der 25-Jährige schwamm als Drittschnellster ins Finale am Donnerstag. "Das Becken fühlt sich schnell an", sagte er.

Teamkollege Diener, dem am Mittwoch 44 Hundertstelsekunden auf den Russen Kliment Kolesnikow auf dem Bronzerang fehlten, will aus seiner Enttäuschung Kraft für die nächsten Rennen ziehen. Er werde sich "jetzt nicht bockig in die Ecke setzen", kündigte er trotzig an. In der 100 Meter Lagen-Staffel greift er am Sonntag dann erneut die 50-Sekunden-Marke an.

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