Fourcade siegt wieder Schempp fehlt Skispitze zum Biathlon-Podium

Nove Mesto · Am Ende fehlten Zentimeter zum ersten Podest der Saison, aber Simon Schempp war trotzdem zufrieden. Als Vierter fuhr er sein bestes Ergebnis ein und ist angriffslustig. Dominator Fourcade veranstaltet seine eigene Show.

 Simon Schempp war mit Platz vier und seiner Leistung zufrieden.

Simon Schempp war mit Platz vier und seiner Leistung zufrieden.

Foto: Filip Singer

Nach seinem bisher besten Saisonrennen konnte Simon Schempp endlich wieder lachen. "Das war ein toller Fight, und wenn man dann so viele Plätze gut macht, macht es auch endlich wieder Spaß. Darauf kann ich aufbauen", sagte der Uhinger.

Beim sechsten Saisonsieg von Biathlon-Dominator Martin Fourcade verpasste der mit einigen Enttäuschungen in die Saison gestartete Schwabe als Vierter in der Verfolgung von Nove Mesto das Podest im Fotofinish um Zentimeter.

Im packenden Zielsprint musste er sich dem Franzosen Quentin Fillon-Maillet um 0,1 Sekunden geschlagen geben. Dabei hatte sich Schempp den Endspurt im Kopf schon zurecht gelegt. "Ich wollte in der letzten Kurve attackieren, aber dann war da auch wieder eine Eisplatte. Da hat es uns beide nach außen gedrückt, wir haben uns leicht verhakt, und ich war wieder hinten drin. Und dann war die Zielgerade fünf Meter zu kurz", berichtete Schempp. Nicht nur er beklagte den desolaten Zustand der mit Kunstschnee präparierten Strecke: "Es gibt viele versteckte Eisplatten, in der Abfahrt sah es aus, als ob da Anfänger runterfahren."

Fourcade dagegen setzte seine eindrucksvolle Siegesserie im Weltcup fort. Der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger aus Frankreich setzte sich in der tschechischen Biathlon-Hochburg nach dem Sprint auch in der Verfolgung durch und feierte seinen sechsten Saisonsieg im siebten Einzelrennen. Der 29-Jährige schoss einen Fehler und besiegte den Russen Anton Schipulin, der im Sprint ebenfalls Zweiter geworden war, erneut. "Vielleicht macht uns Martin im neuen Jahr ja ein Geschenk und lässt uns um den ersten Platz mitkämpfen", sagte Schipulin.

Zweitbester deutscher Skijäger war Benedikt Doll als 15. nach zwei Strafrunden. Erik Lesser und Arnd Peiffer ("Das war ein gebrauchter Tag") leisteten sich am Schießstand je drei Fehler und beendeten das Rennen über 12,5 Kilometer auf den Rängen 24 und 26. Matthias Bischl kam als 36. ins Ziel, verbesserte sich um zehn Plätze.

Stark präsentierte sich erneut der deutsche Staffel-Olympiasieger Michael Rösch. Der für Belgien startende Sachse blieb am Schießstand fehlerfrei und wurde guter Sechster. Mit dieser Platzierung hatte sich der 33-Jährige in der Vorwoche in Pokljuka in der Weltspitze zurückgemeldet: "Ich wollte mit aller Gewalt diesen Platz. Heute war wieder dieses Kartoffelsack-Phänomen: Fühlen wie ein Sack und dann geht es doch. Das war ein super Tag, ich bin rundum zufrieden."

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