Schweizer Eishockey-Coup: WM-Halbfinale gegen USA

Stockholm/Helsinki · Das Schweizer Eishockey-Märchen bei der WM in Stockholm geht weiter. Dank eines 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)-Erfolges über Tschechien stehen die Eidgenossen sensationell im WM-Halbfinale - das war den Schweizern zuletzt beim Heim-Turnier 1998 gelungen.

 Die Schweiz ist die Überraschung der WM. Foto: Claudio Bresciani

Die Schweiz ist die Überraschung der WM. Foto: Claudio Bresciani

Foto: DPA

Nach dem achten Sieg im achten Spiel trifft die Mannschaft des früheren DEL-Coaches Sean Simpson in der Vorschlussrunde am Samstag auf die USA, die zuvor Titelverteidiger Russland mit einem vernichtenden 8:3 (2:1, 2:0, 4:2) aus dem Turnier geworfen hatten.

Als im Stockholmer Globen die letzten Sekunden in 4:6-Unterzahl unbeschadet überstanden waren, konnten die Schweizer Kufencracks ihrem starken Torhüter Martin Gerber euphorisch um den Hals fallen. Auf der Bank schrie Trainer Simpson seine Freude heraus und klatschte seine freudestrahlenden Assistenten ab.

Denis Hollenstein (6. Minute) und NHL-Profi Roman Josi (34.) hatten die Tore zum historischen Erfolg beigesteuert - noch nie waren den Schweizern bei einer WM acht Siege gelungen. "Hammer, historisch, heldenhaft", titelte das Boulevard-Blatt "Blick" im Internet.

Der Anschlusstreffer von Zdenek Kutlak (46.) reichte den Tschechen, die zuletzt dreimal in Serie eine WM-Medaille gewonnen hatten, nicht mehr. Die Vorlage für das Tor kam von NHL-Stürmer Tomas Plekanec, der nach dem Playoff-Aus mit den Montreal Canadiens aus Nordamerika eingeflogen worden war. Sein Clubkollege Raphael Diaz, dem ebenfalls ein Assist gelang, hatte das bessere Ende für sich.

Auch in Helsinki gab ein NHL-Star seine Debüt - doch Toptorjäger Alexander Owetschkin aus Russland muss ebenso wie Plekanec nach nur einem WM-Spiel und der Blamage gegen die USA die Koffer packen.

"Das passiert nicht allzu oft", kommentierte der amerikanische Kapitän Paul Stastny den Coup gegen die "Sbornaja". Mit zwei Toren und zwei Vorlagen hatte der Stürmer, der wegen des NHL-Lockouts im vergangenen Winter für einige Wochen beim EHC München gespielt hatte, entscheidenden Anteil am Erfolg. "Sonst haben wir gegen die Russen meist das schlechtere Ende für uns", erinnerte der US-Profi.

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