Slalom: Neureuther und Schmid unter Top Ten in Levi

Levi · Felix Neureuther und überraschend auch Philipp Schmid haben für einen starken Slalom-Auftakt der deutschen Skirennfahrer gesorgt. Beim siebten Platz des 28 Jahre alten Routiniers am Sonntag im finnischen Levi trumpfte Schmid auf und fuhr mit der Startnummer 47 auf Rang zehn.

 Felix Neureuther belegte zum Slalom-Weltcup-Auftakt einen guten siebten Rang. Foto: Mauri Ratilainen

Felix Neureuther belegte zum Slalom-Weltcup-Auftakt einen guten siebten Rang. Foto: Mauri Ratilainen

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Für den zwei Jahre jüngeren Oberstaufener war es das beste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere und die halbe Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaft 2013 in Schladming. Beim Sieg des Schweden Andre Myhrer kam Fritz Dopfer als dritter Deutscher in den Punkten auf Rang 16.

"Felix mit der Vorgeschichte, Philipp mit der Startnummer und auch Fritz noch in die Punkte gefahren - da kann man nicht meckern", lobte Alpin-Direktor Wolfgang Maier sein Herren-Team. Den ersten Torlauf-Sieg der WM-Saison holte sich Disziplin-Titelverteidiger Myhrer mit 0,06 Sekunden Vorsprung auf Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher aus Österreich. Dritter wurde Myhrers Teamkollege Jens Byggmark.

Bei Neureuther war Anfang der Woche noch unsicher gewesen, ob er in Finnland überhaupt starten kann. Schon den Riesenslalom in Sölden hatte er mit Rückenproblemen verpasst. "Von den Schmerzen ging es heute, aber ich kann mich nicht so locker und frei bewegen", sagte der Partenkirchener nach dem ersten Lauf. "In den vergangenen sieben Wochen habe ich vier Tage trainiert, drei auf der Reiteralm und einen in Levi."

Neureuther war zunächst "noch nicht sicher", ob er kommende Woche zum Übersee-Training nach Amerika reist. "Mal schauen, wie es mit dem Kreuz weitergeht", meinte der zweimalige Weltcupsieger, der nach zuvor Platz 18 nun sein bestes Resultat in Levi einfuhr.

Entsprechend zufrieden war Maier, auch wenn Neureuther nach dem ersten Lauf noch Sechster gewesen war. Ein Sonderlob bekam Schmid. "Er war aus der Förderung raus, hat sich aber nie aufgegeben und immer weitergekämpft. Er hat sich den Status erarbeitet und hat sich belohnt", sagte Maier.

Beim fünften Weltcup-Sieg von Myhrer sorgte Reinfried Herbst für eine nette Randnotiz: Der 34 Jahre alte Österreicher war im ersten Durchgang um 0,01 Sekunden zu langsam für das Finale der besten 30, profitierte dann aber von der Disqualifikation seines Teamkollegen Mario Matt. Herbst ging als erster im zweiten Lauf auf die Piste - und stand plötzlich minutenlang in der Box des Führenden. Für einen Sensationssieg reichte es zwar nicht, aber am Ende stand immerhin Platz sechs hinter seinem Namen.

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