70.3-Ironman-Weltmeisterschaft Starker Bronzeplatz: Haug beeindruckt bei Halb-Ironman-WM

Port Elizabeth · Es war nicht nur ihre famose Laufleistung, die mehr als aufhorchen ließ. Anne Haug hat bei der Ironman-70.3-WM den dritten Platz geschafft.

 Anne Haug wird bei der 70.3-Ironman-Weltmeisterschaft in Südafrika Dritte.

Anne Haug wird bei der 70.3-Ironman-Weltmeisterschaft in Südafrika Dritte.

Foto:  Arne Dedert

Auf der Zielgeraden klatschte Anne Haug voller Freude die Zuschauer ab, auf dem Podium nahm sie einen kleinen Schluck Champagner. Mit einer starken Vorstellung sicherte sich die 35 Jahre alte gebürtige Bayreutherin bei der Ironman-70.3-WM in Südafrika die Bronzemedaille.

"Ich bin sehr glücklich mit meinem dritten Platz, ich habe mein Bestes gegeben", sagte Haug im Ziel und konnte sogar schon wieder von den Schönheiten der Landschaft schwärmen: "Ich habe es wirklich genossen."

Sie benötigte für die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen 4:07:21 Stunden. Einmal mehr beeindruckte sie vor allem beim abschließenden Laufen mit einer Zeit von 1:15:10 Stunden. "Wie viele Profi-Männer werden da morgen schneller sein?", hieß es bereits auf der Ironman-Homepage - an diesem Sonntag starten die Männer angeführt vom zweimaligen Ironman-Weltmeister Jan Frodeno in der Nelson Mandela Bay über die Halb-Ironman-Distanz.

Haug musste sich in Port Elizabeth lediglich der Schweizer Titelsammlerin Daniela Ryf und der Britin Lucy Charles geschlagen geben. Für Ryf war es nach 2014, 2015 und 2017 der vierte Titel - ein geschlechtsübergreifender Rekord für die zudem dreimalige Ironman-Weltmeisterin. Haug ist nach Laura Philipp (3.) vor einem Jahr und Anja Beranek (3.) 2015 erst die dritte Deutsche, die es bei einer 70.3-WM aufs Podest geschafft hat. Mit ihrer Vorstellung in Südafrika schob sich Haug auch in den erweiterten Kandidaten-Kreis für die Podiumsplätze in sechs Wochen auf Hawaii vor, die Qualifikation hatte sie sich in Frankfurt mit Platz vier bei ihrer Ironman-Premiere gesichert.

Die ehemalige Vizeweltmeisterin auf der Kurzdistanz zeigte schon beim Schwimmen eine Top-Leistung und kam als Neunte aus dem Wasser, beim Wechsel auf das Rad verbesserte sich Haug direkt noch einmal um zwei Plätze. Schnell übernahm sie die Führung der Verfolgergruppe hinter Ryf und Charles und versuchte, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen, um ihre Laufstärke auf dem dritten Teilstück auszuspielen.

Nach dem zweiten Wechsel lag Haug allerdings 7:43 Minuten hinter der führenden Ryf, die den kompletten Wettkampf wegen eines defekten Reißverschlusses ihres Rennanzugs bestreiten musste. Der Rückstand auf den zweiten Platz betrug 7:41 Minuten. Und Haug holte mächtig auf, kam letztlich 2:23 Minuten nach Charles in Ziel. Schon bei ihren Siegen beim 70.3 auf Lanzarote im vergangenen Jahr, beim 70.3 in Dubai und in Oceanside beeindruckte Haug mit ihren Laufzeiten, nachdem sie erst 2017 auf die längeren Distanzen gewechselt war.

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