Telekom Baskets gegen Oldenburg 40 Minuten Einsatzbereitschaft gefordert

BONN · Die Telekom Baskets wollen gegen Oldenburg über den Kampf zur Konstanz und zurück in die Erfolgsspur finden.

 Endlich wieder jubeln will Eugene Lawrence mit den Telekom Baskets gegen Oldenburg.

Endlich wieder jubeln will Eugene Lawrence mit den Telekom Baskets gegen Oldenburg.

Foto: Jörn Wolter

Wer sich mit dem Innenleben der Telekom Baskets Bonn ein wenig näher befasst, wird feststellen, dass jeder bemüht ist, die Situation bei dem Basketball-Bundesligisten zu verbessern. Klar ist, dass sich Trainer Mathias Fischer, Co-Trainer Chris O'Shea, Sportmanager Michael Wichterich und die Spieler zuallererst aufgefordert fühlen, die Negativserie von nun schon neun Niederlagen zu beenden. Aber auch die Mitarbeiter rund um die Mannschaft wollen ihren Teil dazu beizutragen, die Wende zum Besseren zu schaffen - angefangen bei der medizinischen Abteilung, die tagtäglich die Profis betreut. Während die Physios massieren, dehnen oder tapen, führen sie auch viele Gespräche mit den Bonner Profis.

Ein Spiel dauert 40 Minuten

Erst einmal für Stirnrunzeln sorgte beim sportlichen Personal am Freitagmorgen eine Reihe von Zetteln, die ausgehend vom Eingang zur Geschäftsstelle im Telekom Dome den Weg bis zur Umkleidekabine säumten. Auf dem ersten Zettel stand: "Tipp off". Es folgten die Zahlen eins bis 40. Pressesprecher Jörg Bähren hatte sich die Aktion ausgedacht. Die Idee: "Ich wollte damit ausdrücken, dass man in einem Spiel über 40 Minuten gehen muss, um zum Ziel zu gelangen", sagte Bähren.

Coach Fischer fand die Aktion gut. "Jede Minute in einem Spiel ist wichtig, wenn man Erfolg haben will", stellte er fest, nachdem sein Team zuletzt oft nur phasenweise hatte überzeugen können. Am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) soll der Knoten im Heimspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg endlich platzen. Fischer: "Die Mannschaft trainiert sehr gut, sie setzt es aber dann auf dem Feld nicht konsequent um." Jetzt komme es darauf an, "die guten Phasen aus dem letzten Spiel auszudehnen". Jeder Spieler müsse vom Sprungball weg hellwach sein und mit hoher Intensität zu Werke gehen.

Als vorbildlich bezeichnete er die Leistung von Tadas Klimavicius, der am Mittwoch gegen Olimpia Ljubljana ein Muster an Einsatzbereitschaft war und dafür mit einem "Double-double" aus 25 Punkten und elf Rebounds belohnt wurde. "Diese Angriffslust will ich von jedem Spieler sehen", erklärte Fischer.

"Success isn't given. It's earned"

Dazu passt ein Spruch, der auf einer der Verbindungstüren in den Katakomben des Telekom Domes steht: "Success isn't given. It's earned". Sinngemäß übersetzt: Erfolg bekommt man nicht geschenkt, man muss sich ihn verdienen.

Diese Einstellung soll die Baskets gegen den Tabellensiebten aus Oldenburg zum ersten Sieg seit dem 1. November (101:79 gegen Würzburg) führen. Bereits zweimal standen sich beide Mannschaften in dieser Saison gegenüber. Im Eurocup gewannen die Bonner vor eigenem Publikum mit 88:77, im Rückspiel verloren sie mit 70:77. "Wir wissen genau, was auf uns zukommt", sagt Fischer.

Vor allem gelte es, die besten Schützen der Oldenburger nicht heiß laufen zu lassen, allen voran Topscorer Vaughn Duggins (17,1 Punkte pro Spiel). Gleiches gilt für Center Brian Qvale (13,2 Punkte), Routinier Rickey Paulding (11,6 Punkte), EWE-Motor Chris Kramer (11,2 Punkte) und Klemen Prepelic (10,8 Punkte).

Um endlich wieder einen Erfolg feiern zu können, fordert Fischer von seinen Spielern neben höchster Konzentration auch eine bessere und lautere Kommunikation auf dem Feld, um die Aktionen des Gegners rechtzeitig zu unterbinden. Gerade bei der zuletzt häufiger praktizierten Zonenverteidigung sei das wichtig. Fischer: "Die ist viel schwieriger als Manndeckung. Da müssen sich die Spieler untereinander absprechen und einig sein, was zu tun ist."

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