Telekom Baskets Bonn 81:62 gegen Frankfurt - Baskets sichern sich die Play-offs
BONN · Die Telekom Baskets Bonn haben es geschafft. Mit einem 81:62 (23:21, 19:9, 15:10, 24:22)-Sieg nach einem bärenstarken Spiel gegen die Fraport Skyliners Frankfurt haben sie sich im Endspiel um den Einzug in die Play-off-Runde der Basketball-Bundesliga durchgesetzt und stehen im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft. Dort spielen die Bonner gegen die Brose Baskets Bamberg.
Was für eine Atmosphäre in der Halle vor dem Sprungball. Der Bonner Anteil an den 6000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome hielt weiße Blätter nach oben. „Jetzt erst recht“, machten sie ihrer Mannschaft Mut. Die rund 100 angereisten Frankfurt-Anhänger konterten mit einem großen Transparent: „The final battle for the Play-offs“. Doch gegen die Fans der Baskets kamen sie nicht an. Keiner saß vor Beginn mehr auf seinem Sitz, alle standen sie – hinter ihrer Mannschaft.
Und das wirkte offenbar. Die Truppe von Trainer Mike Koch war sofort hellwach, verteidigte stark gegen die beweglichen Frankfurter und sucht im Angriff den Weg über das Brett und Center Chris Ensminger. Der trug mit 13 Punkten zur 42:30-Führung der Hausherren bei.
Die fiel so klar aus, weil die sich die Baskets nach einem hoch intensiven ersten Viertel, in dem sich beide Teams nichts schenkten, über spektakuläre Aktionen in Abwehr und Angriff Vorteile erspielten. Nachdem Jimmy McKinney auf 29:27 für die Skyliners verkürzt hatte, erspielte sich Bonn mit einem 6:0-Lauf ein kleines Polster: 35:27.
Wichtig war vor allem, dass die Verteidigung der Baskets kaum etwas zuließ. Benas Veikalas spulte gefühlt Kilometer ab und unter dem Korb wurde Ensminger maßgeblich von Jonas Wohlfarth-Bottermann unterstützt, der mit Blocks Punkte des Gegners verhinderte und sowohl gegen den Ex-Bonner Tim Ohlbrecht als auch Skyliners-Topscorer Jermaine Davidson ein erbitterter Gegenspieler war. Und wenn es so gut läuft, klappen auch die Spielzüge für die Galerie. Ein Alley-oop-Anspiel von Jared Jordan donnerte Tony Gaffney vor der Halbzeitsirene zum 39:30 in den Korb.
[kein Linktext vorhanden]Was dann in der zweiten Halbzeit folgte, war eine Demonstration, wie sehr die Baskets diesen Erfolg wollten. Sie ließen ihren Gegner zu keiner Zeit mehr vom Haken. Ensminger überragte unter den Körben, Veikalas schaltete den gefährlichen McKinney aus, Jordan, Andrej Mangold und Talor Battle stellten die restlichen Guards der Skyliners kalt, und Gaffney sollte noch den ein oder anderen Dunk im gegnerischen Korb versenken. Die Schlussphase mündete in ein Schaulaufen mit sehenswerten Korbaktionen in Serie.

Telekom Baskets - Skyliners Frankfurt
„Oh wie ist das schön“, sangen die Fans und klatschten ihre Spieler nach Spielschluss begeistert ab. Sie hatten ihrem Team in einem für den Club enorm wichtigen Spiel beigestanden und die Spieler gaben es zurück. Selten wurde das übliche Ritual nach solchen Siegen so begeistert zelebriert. „Hinsetzen“, riefen die Fans.
Dann rannte Mangold auf die Stehtribüne, nahm sich das Megafon und stimmte an: „Gebt mir ein H, gebt mir ein U....“, bis das Wort Humba vollendet war und die Spieler auf dem Parkett dann unter dem Grölen der Fans aufsprangen und umherhüpften. „Humba, humba, humba, tätärää“ - schöner konnte der Abschluss der Hauptrunde nicht sein. „Wir haben uns unser bestes Spiel für das Ende der Hauptrunde aufgespart. Ich bin zum ersten Mal komplett zufrieden“, sagte Trainer Mike Koch. Zum 14. Mal im 16. Bundesligajahr stehen die Telekom Baskets in den Play-offs.
Telekom Baskets Bonn - Fraport Skyliners 81:62 (23:21, 19:9, 15:10, 24:22)
Bonn: Serapinas (3/1 Dreier), Ensminger (23), Veikalas (12), Mangold (4), Thülig (dnp), Jordan (13/3, 6 Assists), Hain (dnp), Koch (dnp), Gaffney (14/1, 12 Rebounds), Battle (10), Wohlfarth-Bottermann (2)
Frankfurt: Herber (1), Davidson (18), Theilig (dnp), Franke (dnp), Nolte (4), McKinney (13/2), Barthel (dnp), Robertson (11), Ohlbrecht (2), Burtschi (9/2), Gibson (4)