Interview mit Wolfgang Wiedlich "Abstieg wäre der absolute Worst Case"

Der Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich hält unkonventionelle und mutige Schritte für notwendig.

Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich macht keinen Hehl daraus, dass die Telekom Baskets bei der Bewältigung der Krise in alle Richtungen denken - auch einen Trainerwechsel schließt er nicht aus. Mit Wiedlich sprach Gerhard Mertens.

Herr Wiedlich, können Sie ein klares Bekenntnis zu Trainer Mathias Fischer abgeben oder muss man mit seiner Ablösung rechnen?

Wolfgang Wiedlich: Die Baskets werden gerade von Murphys Gesetz regiert. Zudem haben wir seit heute mit der Diagnose zu Klimavicius? Verletzung wieder eine völlig neue und nochmals schlimmere Situation. Einen Tag zuvor hatte sich auch noch Gerald Beverly in unserem Regionalligateam verletzt, der sonst problemlos auf den freien Ausländerspot hätte nachrücken können. In einer solchen Lage, zudem mit 14 Niederlagen in Folge im Rücken, sind wir nun das erste Mal in 20 Jahren. Insofern denken wir über alles und in alle Richtungen nach.

Wie schnell denken die Baskets und handeln dann auch?

Wiedlich: Wenn man Ausschau nach einem Spieler für die Position X hält und plötzlich fällt mit Klimavicius jemand für die Position Y aus, ändert sich über Nacht die Gesamtlage gravierend. Es sind nun unkonventionelle und mutige Schritte gefragt.

Gab es aus Ihrer Sicht Fehler in der Teamzusammenstellung?

Wiedlich: Fehler besprechen wir intern, aber ein gewisses Athletikdefizit lässt sich nicht leugnen. Andererseits: Für die Verletzungsserie von Michael Chylinski über Isaiah Philmore bis hin zu Tadas Klimavicius kann der Trainer nichts.

Beschäftigen Sie sich jetzt mit dem Thema Abstieg? Was würde das für den Verein bedeuten?

Wiedlich: Abstieg wäre der absolute Worst Case. Davon sind wir noch etwas und vor allem 20 Spieltage entfernt. Aber nach sieben Niederlagen in Folge in der Meisterschaftsrunde und angesichts der Verletztenmisere können Sie davon ausgehen, dass ich wie alle wesentlichen Personen und Sponsoren, die hinter uns stehen, weiß, was die Stunde geschlagen hat. Wir werden uns jetzt nicht kampflos dem Schicksal ergeben.

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