Nach Spiel gegen Besiktas Istanbul Aus in der Champions League für die Telekom Baskets

Bonn · Die Mannschaft der Telekom Baskets verliert gegen Besiktas Istanbul mit 79:95. Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf den Abstieg in den Europe Cup.

Der Vorhang auf europäischer Bühne zieht sich für die Telekom Baskets Bonn langsam zu: Nach der überragenden Leistung beim 106:69-Erfolg am Sonntag gegen den deutschen Meister Brose Bamberg musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic in der Champions League bei Besiktas Istanbul mit 79:95 (19:16, 18:23, 19:27, 23:29) geschlagen geben. Als Istanbul in der zweiten Hälfte einen Gang hochschaltete, hatten die Bonner nicht mehr genug entgegenzusetzen.

Jetzt benötigen sie am Mittwoch die Schützenhilfe von Aris Saloniki, das in Avellino antritt, wenn sie noch auf europäischem Parkett spielen wollen. Platz vier ist nicht mehr zu erreichen, aber mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen Avellino (Mittwoch, 20 Uhr, Telekom Dome) könnte noch Platz fünf oder sechs und damit der Abstieg in den Europe Cup möglich sein. Wenn die Baskets aber als Siebter oder Achter die Gruppe abschließen, ist die europäische Saison für sie vorbei.

Das Hinspiel hatten die Baskets nach einer sehr starken Leistung gegen Istanbul knapp mit 73:74 verloren. Dabei unterstützten 1000 Besiktas-Fans aus ganz Deutschland ihren Club. In der Besiktas Akatlar Arena waren es deutlich weniger. Zeitweise waren die Anweisungen der Trainer und das Quietschen der Schuhe auf dem Parkett zu hören.

Nach zwei rumpeligen Angriffen war es Josh Mayo, der die ersten Bonner Punkte auf die Anzeigetafel brachte. Mit ihm standen TJ DiLeo, Yorman Polas Bartolo, Tomislav Zubcic und Julian Gamble in der Startformation, auf Konstantin Klein mussten die Baskets aufgrund einer Sprunggelenksblessur verzichten.

Die Baskets wollten offensichtlich in Defense und Offense an die konsequente Leistung der überragenden Partie gegen Bamberg anknüpfen, wirkten aber nicht so spritzig wie am Sonntag. Julian Gamble sicherte den Baskets Vorteile unter den Körben und Mayo schloss das erste Viertel per Dreier zur Bonner 19:16-Führung ab.

Die Verteidigung stand, die Offensive arbeitete solide, geriet aber ohne Mayo und Gamble ein wenig ins Stocken. Zubcics Dreier, mit dem er am Sonntag den deutschen Meister in seinen Grundfesten erschütterte, wollte nicht fallen.

Ausgleich für die Baskets nach dem Seitenwechsel

Krunic nahm eine Auszeit und – auch das war deutlich zu hören – war unzufrieden. Zunächst erreichte er keine Besserung. Jon Diebler, dessen gefährlichen Dreier die Baskets bis dahin effektiv aus dem Spiel genommen hatten, traf dann doch aus der Distanz zum 25:24 für die Hausherren (13.). Polas Bartolo antwortete mit drei Zählern, aber dann ließen die Baskets wieder einige Chancen liegen, was Krunic zu einer schnellen zweiten Auszeit veranlasste.

Auch die umgestellte Besiktas-Verteidigung war nicht unschuldig an der Bonner Durststrecke. Aber das Krunic-Team arbeitete sich wieder näher heran. Das sah insgesamt deshalb noch recht gut aus, weil Josh Mayo von Zubcics Bamberg-Zaubertrank genascht hatte. Zur Pause hatte er schon 17 Punkte und traf fast noch von der Mittellinie den Wurf mit dem Halbzeit-Buzzer.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen aus dem Rheinland auszugleichen. Mit seinem sechsten Dreier traf Mayo zum 47:47 (24.). Dann allerdings zeigten die Türken, warum sie zu den Favoriten auf den Titel in der Champions League gehören. Sie setzten Mayo im Ballvortrag früh unter Druck, was dem Spielmacher nicht wirklich schmeckte.

Die aggressivere Verteidigung hinterließ Spuren bei den Bonnern, die auch in der Offensive jetzt gezeigt bekamen, wie Effektivität aussieht. Nach einem 12:2-Lauf innerhalb von zwei Minuten (26.) waren die Hausherren erstmals auf zehn Punkte davongezogen.

Eine Zeit lang gelang es noch, den Spitzenreiter der Champions-League-Gruppe D nicht außer Sichtweite verschwinden zu lassen, aber als DJ Strawberry in der 37. Minute per Dreier zum 85:73 für die Entscheidung sorgte, ließen die Bonner die Flügel hängen, und Besiktas zog davon.

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