Telekom Baskets vor dem Viertelfinale Baskets brauchen für die Playoffs einen Gamble in Top-Form

Bonn · Vor dem Start der Playoff-Viertelfinalserie gegen Brose Bamberg schätzt GA-Experte Mike Koch die Chancen der Telekom Baskets ein. Die Franken haben den Heimvorteil – aber auch den größeren Druck, der sich durch einen Bonner Auswärtssieg in Spiel eins noch steigern ließe.

 Unter dem Korb geht's zur Sache: Wenn Bonn eine Chance haben will, muss Julian Gamble (links, hier im verbalen Duell mit seinem Bamberger Kontrahenten Leon Radosevic) einen guten Tag erwischen.

Unter dem Korb geht's zur Sache: Wenn Bonn eine Chance haben will, muss Julian Gamble (links, hier im verbalen Duell mit seinem Bamberger Kontrahenten Leon Radosevic) einen guten Tag erwischen.

Foto: Jörn Wolter

Es wird nicht leicht, aber ein Sieg ist möglich – in Spiel eins und auch in der Serie. Zu diesem Schluss kommt Mike Koch, der Basketball-Europameister von 1993 und ehemalige Baskets-Trainer mit Blick auf das Playoff-Duell der Telekom Baskets mit Brose Bamberg. Zwar sieht er die Bamberger leicht im Vorteil, aber es gibt einige Faktoren, die durchaus für Bonn sprechen.

Im GA vergleicht Koch vor dem Viertelfinalauftakt am Sonntag (17.30 Uhr) in Bamberg die (möglichen) Startformationen und erklärt, worauf es ankommt:

Zunächst muss man sagen, dass Bamberg nicht so stabil ist wie in den vergangenen Jahren und insbesondere auswärts seine Probleme hat – so auch am letzten Spieltag beim MBC, als die Franken nur knapp Platz vier und Bonn das Heimrecht in der Serie abluchsen konnten. Obwohl genau dieses Heimrecht ein echter Vorteil für die eher heim- als auswärtsstarke Mannschaft von Trainer Luca Banchi ist, ist die Chance für die Baskets größer als in den Jahren zuvor.

Der Heimvorteil spricht für Bamberg, das eingespieltere Team sind die Bonner – in der Mannschaft von Headcoach Predrag Krunic darf sich allerdings niemand verletzen. Zur Erinnerung: Im letzten Jahr klaute Bonn Spiel eins in Bamberg, dann verletzte sich ausgerechnet Mayo...

Vom Energielevel sind beide Teams nach dem Beenden der europäischen Wettbewerbe in etwa gleich einzuschätzen, aber Bamberg hat das größere Potenzial in der zweiten Reihe. Allerdings müssen von ihren acht Ausländern nach Regelwerk zwei aussetzen, die daraus folgende Rotation kann schädlich für den Rhythmus sein. Und im Grunde haben die Bamberger einen Rhythmus wie in den vergangenen dominanten Jahre nie gefunden. Das liegt auch daran, dass sie viel Qualität verloren und nicht adäquat ersetzt haben, und daran, dass sie mehr Verletzungspech hatten als die Bonner.

Bamberg wird versuchen, seine Größenvorteile auf den kleinen Positionen mit Zisis, Hackett und Wright auszunutzen und den Bonner Tempobasketball zu unterbinden. Wenn Bonn es schafft, sein Tempo zu spielen, kann Bamberg schlecht aussehen. Bonn muss das Tempo hochhalten, mit aggressiver Verteidigung Druck auf Bamberg ausüben und so schlechte Würfe provozieren.

Druck ist überhaupt das Stichwort. In Taktik und Serie: Der Druck ist nach einer durchwachsenen Saison bei Bamberg. Und wenn sie das erste Spiel verlieren sollten, kann es gegen heimstarke Bonner dann in Spiel zwei schon schwierig werden.

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