Ein Tag Pause Baskets empfangen Gießen im Telekom Dome

BONN · Nach einem Tag Pause erwarten die Bonner Bundesliga-Basketballer an diesem Freitag die Gießen 46ers zum Heimspiel. Aus der letzten Niederlage wollen die Bonner ihre Lehren ziehen.

 Auch gegen Gießen wird für Martin Breunig (l.) und die Baskets viel auf den Rebound ankommen.

Auch gegen Gießen wird für Martin Breunig (l.) und die Baskets viel auf den Rebound ankommen.

Foto: Jörn Wolter

Wenn ein Gegner im Basketball mit einer 38-prozentigen Trefferquote nicht gerade glänzen kann und man selbst 43 Prozent zu Buche stehen hat, könnte man den Eindruck gewinnen, dass man auf Augenhöhe gespielt hat. Trotzdem haben die Telekom Baskets Bonn am Mittwochabend in der Basketball-Bundesliga mit 78:87 bei den Riesen Ludwigsburg verloren. Die Frage ist eben nicht nur, wie gut man trifft, sondern auch, wie oft man geworfen hat. Und da hatten die Ludwigsburger mit 76 Versuchen 18 mehr auf dem Konto als die Baskets. Und dieses Plus war der überragenden Reboundleistung der Schwaben am offensiven Brett geschuldet. Sage und schreibe 26 Mal hatten die Spieler von Trainer John Patrick zuerst die Finger am Ball und holten sich so zweite und dritte Wurfchancen in Serie.

Nun ist es nicht so, dass die Bonner nicht gewusst hätten, was auf sie zukam. Ihr Coach Predrag Krunic hatte sie ausreichend vorgewarnt. Und doch musste Baskets-Spielmacher Josh Mayo zugeben: „Ich glaube, wir haben unterschätzt, wie gut die Ludwigsburger im Rebound tatsächlich sind. In diesem Bereich sind wir als Team nicht konzentriert genug aufgetreten.“ Und auch nicht aggressiv und physisch genug. Beim 39:65 hatten sich die Gäste vom Rhein bereits einen 26-Punkte-Rückstand eingefangen. „Positiv war, dass wir uns nicht aufgegeben haben, noch einmal zurückgekommen sind und sogar die Chance hatten, das Spiel noch zu gewinnen“, meinte Krunic angesichts der Aufholjagd bis zum 75:81. Doch er konnte seine allgemeine Enttäuschung nicht verbergen: „Wir hatten zu viele Schwankungen im Spiel und haben nur phasenweise das gezeigt, was nötig ist, um gegen einen solchen Gegner zu bestehen.“ Erst im letzten Viertel schienen die Baskets begriffen zu haben, wie sie auftreten mussten. „Am Ende haben wir noch gezeigt, dass wir mit Herz spielen können, noch Energie haben und aggressiver sein können, leider hat es nicht mehr gereicht“, erklärte Power Forward Martin Breunig.

„Wir müssen jetzt nach vorne schauen und aus dem Spiel lernen. Es bleibt nur ein Tag, um uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten“, blickte Krunic auf das Heimspiel an diesem Freitag gegen die Gießen 46ers (20.30 Uhr, Telekom Dome). Und sollten die Baskets dann wirklich die Lehren aus dem Spiel in Ludwigsburg gezogen haben, könnte das schon viel wert sein. Denn auch die Gießener haben ihre besonderen Stärken im Offensivrebound, liegen in dieser Kategorie an dritter Stelle in der Liga. Baskets-Coach Krunic hat großen Respekt vor den 46ers, die zuletzt drei Siege in Folge feierten. „Die Gießener haben eine sehr gute Balance im Spiel. Sie sind unter dem Korb stark und treffen auch von außen gut“, so Krunic.

Wenn die Bonner gewinnen wollen, müssen sie Center John Bryant (14,3 Punkte, 10,2 Rebounds pro Spiel) in den Griff bekommen und auf den kleinen Positionen vor allem die Guards Mauricio Marin und Jahenns Manigat kontrollieren.

Zudem sollten die Bonner die deutlich größere Rotation zu ihrem Vorteil nutzen. Gießen stützt sein Spiel auf sieben, die Baskets das ihre auf zehn Profis.

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