Telekom Baskets Bonn Baskets gewinnen gegen Brindisi

Bonn · Der Funke springt über: Die Telekom Baskets Bonn haben am Abend Brindisi mit 101:93 geschlagen. Mit diesem Sieg bleiben die Baskets Tabellenerster in der Champions League.

Telekom Baskets gegen Happy Casa Brindisi
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Selten sind Backwaren im Telekom Dome lauter bejubelt worden: Als Gabriel de Oliveira den Ball zum 101:90 für die Telekom Baskets gegen Happy Casa Brindisi in den Korb stopfte, waren noch ein paar Sekunden zu spielen. Damit stand fest: Der Youngster war seinem Team für den 100. Punkt eine Runde Donuts schuldig, die Telekom Baskets hatten mit dem 101:93 (25:20, 21:32, 19:18, 36:23) Revanche für die knappe Niederlage in Italien genommen und die Tabellenführung Gruppe D der Champions League verteidigt. Und, was vielleicht noch wichtiger war, die 2900 Zuschauer hatten eine Leistung gesehen, die den so lange vermissten Funken hatten überspringen lassen.

TJ DiLeo hatte seine Farben gut ins Spiel gebracht. Der Bonner Kapitän gab seinem Team, was es benötigte. Zuerst schnitt er zum Korb und verarbeitete einen Pass von Martin Breunig, traf per Dreier nach einem schönen Einwurfplay, legte den Ball elegant rückwärts in den Korb – und setzte seine Kollegen in Szene. Bonn war aufmerksam im Rebound und weniger nachlässig mit seinen Chancen als allzu oft in der Vergangenheit.

Zusätzliche Freude bereitete den Baskets-Fans Youngster Kilian Binapfl, der zeigte, was er von Yorman Polas Bartolo gelernt hat: Er zwang den bis dahin unauffälligen Adrian Banks, der die Baskets im knappen Hinspiel beinahe im Alleingang besiegt hatte, mit bissiger Defense zum Ballverlust und legte den Ball im Nachfassen zum 22:20 in den Korb. Die 25:20-Führung nach dem ersten Viertel war die verdiente Konsequenz.

Allerdings führte die aggressive Bonner Defense zu Beginn des zweiten Viertels dazu, dass am Ende der starken Verteidigungssequenz ein Italiener frei stand: Dreimal fanden die Gäste im letzten Moment den Notwerfer, dreimal fiel der Ball für drei Punkte ins Netz. Brindisi war wieder dran.

Auf Bonner Seite übernahm jetzt Joshiko Saibou und hielt das Team von Thomas Päch im Spiel. Jetzt agierte der Nationalspieler, wie Verein und Fans sich das schon lange von ihm erhofft hatten. Allerdings schlichen sich nun auch wieder einige unglückliche Aktionen ins Spiel der Herren in Magenta. Als Tyler Stone mit zwei Dreiern in Folge die erste Brindisi-Führung markierte (32:31, 14.), begannen die Baskets, sich selbst Sand ins Getriebe zu streuen: Hier ein technisches Fouls wegen Meckerns, dort ein Offensivfoul und insgesamt zu wenig Aufmerksamkeit bei der Bewachung des Balls.

Es blieb holprig. Aber die Baskets ließen sich nicht beirrren. Auch nicht, als der Rückstand nach drei frechen Banks-Dreiern auf sieben Punkte anwuchs (61:68, 28.). Päch appellierte in einer Auszeit: „Passt auf den Ball auf!“ Die Bonner taten, wie der Trainer es ihnen aufgetragen hatte und arbeiteten sich wieder heran. Zu Beginn des Schlussdurchgangs glich Branden Frazier aus (70:70, 31.).

Alle trugen jetzt dazu bei, die zwischenzeitlich sehr selbstbewussten Italiener weichzukochen. Und jetzt hatten die Baskets auch ab und an das Glück des Tüchtigen, bei ihnen fielen die Bälle in den Korb, auf der anderen Seite sprangen sie wieder heraus. Brindisi blieb gefährlich, doch die Baskets hatten in der Schlussphase immer die passende Antwort parat.

Von der Bank aus feuerten Bonni und die Baskets-Betreuer das Publikum an, es war nicht nötig: Die Halle war da, wie selten in dieser Saison. Der Funke war übergesprungen. Und die Baskets ließen sich den sechsten Sieg und die Tabellenführung in Champions-League-Gruppe D nicht mehr nehmen.

Telekom Baskets: Joshiko Saibou 7 Punkte, Trey McKinney Jones 10, Bojan Subotic 15/1 Dreier, Benjamin Lischka 1, Branden Frazier 11/2, TJ DiLeo 14/1, Martin Breunig 8, Yorman Polas Bartolo 4, Kilian Binapfl 2, Gabriel de Oliveira 2, Ben Simons 15/3, Stephen Zimmerman 12.

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