Lange Haftstrafe droht Baskets-Legende Beechum schießt auf Angreifer
BONN · In Bonn wurde er als Spieler der Telekom Baskets Bonn zu einer Basketball-Legende und erwarb sich wegen seiner Treffsicherheit den Spitznamen "Gunman aus Iowa". Jetzt muss Hurl Beechum befürchten, in den USA für lange Zeit ins Gefängnis gesperrt zu werden.
Der 42-Jährige soll bei einer Auseinandersetzung vor dem Haus seines Stiefvaters in Glenwood/Iowa einen Mann in beide Beine geschossen haben. Laut Desmoinesregister.com behauptet Beechum, in Notwehr geschossen zu haben.
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Mittwochnachmittag (Ortszeit). Beechums Stiefvater, der schwarz ist, soll vor seinem Haus mit einer Gruppe von Jugendlichen wegen rassistischer Äußerungen in Streit geraten und bewusstlos geschlagen worden sein.
Beechum sei aus dem Haus gekommen, um zu helfen, und soll ebenfalls attackiert worden sein. Daraufhin sei der Basketballer zurück ins Haus gelaufen, habe eine Pistole geholt und habe einen der Angreifer in die Beine geschossen.
Beechum wird nun von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, die Waffe unverhältnismäßig benutzt zu haben. Als die Schüsse fielen, sollen sein Leib und Leben nicht mehr in Gefahr gewesen sein. Vielmehr hätten sich die jungen Leute inzwischen um den verletzten Stiefvater kümmern wollen. Nachbarn werden allerdings in lokalen Medien zitiert, dass Beechum, der erst im Mai zum 20-jährigen Bestehen der Baskets nach Bonn gekommen war, in Notwehr gehandelt habe.