Basketball Champions League Baskets sind auf der Suche nach Leichtigkeit

BONN · Die Bonner Basketballer wollen an diesem Dienstag in der Champions League bei Fribourg Olympic nach drei Niederlagen in Folge zurück in die Spur finden. Ein Spiel in der Schweiz ist für die weit gereisten Baskets noch Neuland.

Montagmorgen, 9 Uhr. Am Telekom Dome fährt der Mannschaftsbus der Telekom Baskets ab. Das Ziel: zurück in die Spur. Nach drei Niederlagen Folge wollen die Bonner schon am Dienstagabend in der Schweiz wieder an die ordentlichen Leistungen ihres Saisonstarts anknüpfen.

Im Reisegepäck hatten Predrag Krunic und sein Team trotz des frühen Zeitpunkts in der Saison schon ein wenig Druck, denn nach der guten Leistung bei der nicht überraschenden Niederlage in München präsentierten sich die Baskets gegen Naterre und in Jena streckenweise desolat und hinterließen ein Fragezeichen hinter ihrer Leistungsfähigkeit.

„Die Leichtigkeit der ersten Wochen ist uns abhanden gekommen“, gibt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich unumwunden zu und wäre froh, der Schweizer Qualifikant wäre tatsächlich der Aufbaugegner, den viele in der als Basketball-Nation eher unverdächtigen Alpenrepublik erwarten. „Aber das ist Fribourg ganz und gar nicht. Sie haben in der Qualifikation drei ziemliche Brocken aus dem Weg geräumt“, gibt Wichterich zu bedenken.

Für die im europäischen Wettbewerb weit gereisten Baskets ist die Schweiz komplettes Neuland – so wie für die Schweizer der europäische Wettbewerb. „Die Champions League ist für sie etwas Besonderes. Und so werden sie auch damit umgehen“, ist Wichterich sicher. Die Baskets täten gut daran, die Partie in der Schweiz zu gewinnen, denn sonst dürfte die Fahrt nach Frankfurt zum BBL-Spiel am Sonntag nicht unbedingt einfacher werden.

Nach einem guten Saisonstart sind die Baskets erstmals in unruhigeres Fahrwasser geraten. Beinahe kopflos präsentierten sie sich im Bestreben, die Partie in Jena nach einem missratenen Start noch zum Guten zu wenden. In die missliche Lage hatten sie sich durch fehlende Intensität gebracht. Fehlte die Energie oder der Willen? Wichterich will dem Team das Wollen nicht absprechen. „Es war ein spielerisches Problem in Jena. Wir haben die fehlende Intensität korrigiert, dann aber zu oft die falschen Entscheidungen getroffen.“ Den Beweis, dass die desolate zweite Halbzeit gegen Nanterre ein Ausrutscher war, blieben seine Mitarbeiter aber schuldig. Insofern kann sich der in Bonn gebliebene Sportmanager nicht einfach auf einen schönen internationalen Basketball-Abend am heimischen Rechner (der Streamingdienst DAZN überträgt) freuen: „Nach dieser Woche gibt es keinen Grund, entspannt zu sein.“ Dennoch, so sagt er, „sind Wohl und Wehe einer ganzen Saison nicht von einem Spiel abhängig. Und auch nicht von anderthalb.“

Die Schweizer haben – wie die Baskets – bisher zwei Spiele verloren und eines (gegen Opava) gewonnen. „Sie haben Talent und Größe“, sagt Wichterich. Das Heimrecht ist ein Vorteil, dennoch bietet diese Partie eine der wenigen Chancen auf einen Auswärtssieg. Ob Yorman Polas Bartolo dabei mithelfen kann, den alten Rhythmus wiederzufinden, ist noch fraglich. Der Deutsch-Kubaner erlitt im Spiel gegen Jena ein Überstreckungstrauma im Finger, ist aber zumindest mit in die Schweiz gereist.

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