Demonstration in Berlin Basketballer Saibou spricht auf Demo gegen Corona-Maßnahmen

Berlin/Bonn · Nachdem er Anfang August an einer Großdemonstration in Berlin teilgenommen hatte, erhielt Telekom-Baskets-Spieler Joshiko Saibou die fristlose Kündigung. Nun sprach der Sportler auf einer erneuten Demo gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin.

 Am Wochenende haben in Berlin Tausende gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.

Am Wochenende haben in Berlin Tausende gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Joshiko Saibou, Spieler der Bonner Telekom Baskets, hat am Samstagabend während der Demonstration gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Berlin gesprochen. Videomitschnitte davon wurden von Demonstrierenden im Internet veröffentlicht. Saibou betrat die Bühne der Querdenker-Initiative, die solche Demonstrationen in ganz Deutschland organisiert, am Samstag unter Applaus und an der Seite seiner Freundin, der Leichtathletin Alexandra Wester, sowie des Ex-Fußballnationalspielers Thomas Berthold.

In seiner Rede sprach Saibou über seine Teilnahme an der Demonstration am 1. August und meinte, dass Spaltung, Angst und Unsicherheit ihn besorgten und jeder Einzelne seine Stimme erheben sollte. Der Sportler betonte außerdem, dass er kein Corona-Leugner sei. „Ist das Hinterfragen von Maßnahmen heute schon eine Leugnung?“, fragte er und erntete dafür Applaus von den Teilnehmenden der Demonstration. „Ich bin Basketballer, aber in erster Linie bin ich Mensch“, wiederholte er eine Aussage, die er bereits vor einigen Wochen auf Instagram gemacht hatte.

Nach seiner Teilnahme an der Demonstration am 1. August hatte sein Verein Saibou die fristlose Kündigung ausgesprochen. Nicht, weil er seine Meinung nicht frei äußern dürfe, sondern weil er mit seiner Anwesenheit in dieser Menschenmenge die Corona-Schutzmaßnahmen missachtet und damit die Hygiene-Auflagen seines Vereins und der Basketball-Liga gefährdet habe. Nachdem ihm am 3. August die Kündigung ausgesprochen worden war, hatte Saibou am 11. August dagegen geklagt. Bei einem Gütetermin am 26. August vor dem Bonner Arbeitsgericht kam es noch zu keiner Einigung. Nun wurde ein Kammertermin für den 11. November angesetzt. Bis dahin könnten sich der Spieler und der Verein noch außergerichtlich einigen.

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