Achtelfinale der Champions League in Vilnius Baskets-Trainer Iisalo: „Wir werden uns steigern müssen“

Bonn · Mit einem Sieg gegen Lietuvos Rytas können sich die Telekom Baskets Vereinshistorisches erreichen und sich fürs Viertelfinale in der Champions League qualifizieren

 Vorsichtige Entwarnung gibt es bei Tyson Ward, der in Frankfurt umgeknickt war.

Vorsichtige Entwarnung gibt es bei Tyson Ward, der in Frankfurt umgeknickt war.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die Fans der Telekom Baskets sind Experten. Schon auf der Heimfahrt vom Spiel in Frankfurt haben sie – trotz Freude über Sieg und Tabellenführung – gemutmaßt, dass die Leistung für den nächsten Gegner nicht reichen wird. Das sieht Tuomas Iisalo nicht anders. Vor der Champions-League-Partie gegen Lietuvos Rytas Vilnius (Mittwoch, 20 Uhr, Telekom Dome) sagt der Bonner Cheftrainer: „Wir werden uns steigern müssen.“

Zunächst einmal gab der Finne leicht Entwarnung bei Tyson Ward, der in Frankfurt mit dem linken Fuß umgeknickt war und danach nicht mehr zum Einsatz kam. „Das Ergebnis der genaueren Untersuchung steht zwar noch aus, aber ich glaube, es ist nicht so schlimm.“ Nach Startschwierigkeiten waren die Baskets im Spiel. Das 21:18 durch Karsten Taddas Dreier zu Beginn des zweiten Viertels zeigte die Bonner Übernahme der Partie dann auch auf der Anzeigetafel. Und obwohl sich Iisalos Team ein paar ungewohnte Fehler leistete, war ein ungefährdeter Sieg auf den Weg gebracht. Denn die limitierten Frankfurter waren nicht in der Lage, aus den Fehlern hinreichend Kapital zu schlagen.

Keine Frage: Vilnius ist ein anderes Kaliber. Der 86:79-Erfolg bei den heimstarken Litauern gehörte zu der begeisternden Auswärtstour der Baskets mit Siegen in Bayreuth, Manresa, München, Vilnius und zum Abschluss Rostock. Die Baskets waren im Rhythmus und fegten anschließen im Karnevalsspiel den MBC aus dem Telekom Dome. Dann allerdings kam die Länderspielpause. Es gab vier Tage trainingsfrei, Leon Kratzer war mit der deutschen Nationalmannschaft unterwegs, TJ Shorts mit der Nordmazedoniens. Inzwischen ist Javontae Hawkins dazugekommen, der sich in Frankfurt schon gut ins Bonner Spiel einfand. Insgesamt aber müssen sich die Baskets den Rhythmus wieder erarbeiten. „Man muss das Vertrauen neu aufbauen“, erklärt Iisalo und blickt voraus: „Vilnius ist eines der besten Teams in der Champions League. Da reicht es nicht nur zwei oder drei Dinge richtig zu machen. „Sie sind sehr physisch, mit viel Fire-
power und beweglichen, vielseitigen Bigs.“ Und mit einem Neuen: Kendale McCullum. Der Spielmacher der Hamburg Towers wechselte vergangene Woche nach Vilnius.

Telekom Baskets in Frankfurt - Bilder der Fans
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So feierten die Baskets-Fans beim Spiel in Frankfurt

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Foto: Sebastian Derix

Was Iisalo gegen Frankfurt gut gefiel, war das Rebounding, eine Statistik die vieles über den Spirit seiner Mannschaft aussagt: Da hatten die willensstarken Baskets mit 48:32 die Nase vorn. Minuspunkte gab es vom Coach für die leichten Fehler und für die zeitweise schlechte Kommunikation. „Das können wir alles besser.“

Mit einem Sieg können sich die seit dem ersten Spiel in der Champions League gegen Reggio Emilia ungeschlagenen Baskets fürs Viertelfinale qualifizieren, in dem es dann mit Playoff-Serien im Best-of-three-Modus weitergeht. Denn der zweite Platz ist ihnen dann nicht mehr zu nehmen. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Doch das kümmert Iisalo noch nicht. „Ich konzentriere mich auf Vilnius.“ Nicht weniger erwartet er von seinem Team.

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