Telekom Baskets Baskets treffen in Tübingen auf Walter Tigers

BONN · Die Bonner Bundesliga-Basketballer treffen beim Tabellenletzten Tübingen auf die Ex-Bonner Jared Jordan und Ryan Brooks.

 Nach Startschwierigkeiten ist Nemanja Djurisic in Bonn angekommen.

Nach Startschwierigkeiten ist Nemanja Djurisic in Bonn angekommen.

Foto: Wolter

Wenn die Partie bei einem ungeschlagenen Spitzenreiter die einfachste im Verlauf einer Saison ist, weil man nach landläufiger Meinung nichts zu verlieren hat, dann treten die Telekom Baskets Bonn am Sonntag (17.30 Uhr) zum nach dieser Logik schwersten Spiel an: Die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic spielt beim noch sieglosen Tabellenletzten Walter Tigers Tübingen.

Und die Baskets bieten momentan Angriffsfläche. Der Tabellenneunte hat von seinen letzten sechs Partien – wettbewerbsübergreifend – fünf verloren, die letzte am Dienstag gegen den tschechischen Serienmeister CEZ Nymburk. Da könnte es durchaus sein, dass die offensivstarken Tübinger die Chance auf ihren ersten Saisonsieg wittern. „Wir kommen aus einer schwierigen Situation“, sagt Baskets-Trainer Predrag Krunic. „Wir haben ein schweres Spiel hinter uns und zuletzt auch einige Niederlagen. Es wird nicht einfach werden, die Tübinger Offensive ist besonders zu Hause sehr gefährlich.“

Allerdings hat der Bonner Cheftrainer eine deutliche Leistungssteigerung gesehen. „In der Champions League hat man es mit sehr starken Gegnern zu tun“, sagt er, „gegen Nymburk und auch gegen Zielona Gora haben wir mit einem Ballbesitz verloren. Da kosten für eine junge Mannschaft nicht nur die Spiele Kraft, sondern auch die Art der Niederlage.“ Insofern war Krunic froh, dass er für die Vorbereitung auf die Tübingen-Partie im Vergleich zu den englischen Vorwochen geradezu luxuriös viel Zeit für die Vorbereitung hat.

„Ich spreche immer mit meinen Spielern, dieses Mal habe ich mir noch mehr Zeit dafür genommen“, erklärt er. Eines seiner Sorgenkinder ist Julian Gamble. Der Center ist derzeit mit einer unterirdischen Freiwurfquote unterwegs. In der vergangenen Saison traf er 58 Prozent seiner Penalty-Würfe – damit hätten die Baskets gegen Nymburk gewonnen. „Es war nicht sein bestes Spiel, das weiß er selbst“, sagt Krunic, „die Freiwürfe sind eine mentale und eine technische Sache. Glücklicherweise haben wir jetzt die Zeit, daran zu arbeiten.“

Der Trainer durfte sich aber über den starken Auftritt von Nemanja Djurisic freuen. Der Montenegriner war nach der Europameisterschaft erst spät nach Bonn gekommen und in ein Leistungsloch gefallen. Jetzt hat er sich offensichtlich freigeschwommen. „Es war wichtig, dass er Zeit mit der Mannschaft verbringt – auch auf dem Feld. Seine Leistung hat mich gefreut, weil sie gut fürs Selbstvertrauen war.“

Das sollten die Baskets, wenn es nach Plan läuft, auch in Tübingen aufpolieren. Allerdings wäre da so langsam mal wieder eine bessere Trefferquote vonnöten. Aber auch da mahnt Krunic zur Geduld: „Es dauert, bis sich alles findet, das war mir vorher klar.Wir müssen weiter konzentriert und akribisch arbeiten – auch an den an den Kleinigkeiten – und sie dann auf dem Feld umsetzen.“

Gegen Nymburk war es ausgerechnet der ehemalige Bonner Spielmacher Geno Lawrence, der gegen die Baskets glänzte, beinahe ein Triple-Double (12 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds) verzeichnete und das Spiel entschied. Zwei Tübinger Tiger werden ähnlichen Ehrgeiz an den Tag legen: Jared Jordan, der ebenfalls zuvor zu den starken Aufbauspielern auf dem Hardtberg gehörte, und Ryan Brooks, der nach einigen Jahren in Frankreich vor dieser Saison in die BBL zurückkehrte.

Verzichten muss Krunic auf Jordan Parks, der an eine Reizung im linken Knie laboriert.

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