Telekom Baskets Bonn Baskets verlieren Playoff-Auftakt in Oldenburg 63:69

Oldenburg · 300 mitgereiste Bonner Anhänger erlebten eine taktisch geprägte Partie, die nach einem offensiven Einbruch der Baskets im letzten Durchgang der Mannschaft aus Oldenburg das glücklichere Ende bescherte.

Die beiden bereits gespielten Hauptrunden-Partien waren passé. Wie akribischsich die rheinischen und niedersächsischen Baskets aufeinander vorbereitethatten, zeigte sich gleich in den Anfangsminuten, die ganz im Zeichenintensivster Defensivarbeit standen
(4:4, 3. Minute). Erst ein Dreier durchEugene Lawrence sorgte bei Bonn für so etwas wie eine offensive Initialzündung,die David McCray kurz vor Ende des Abschnitts aufgriff und ebenfalls von„Downtown“ vollstreckte (14:18, 10. Minute).

Hatten sich in den ersten zehn Minuten weder Oldenburg (1/7) noch Bonn (2/7)von jenseits der 6,75 Meter-Linie besonders treffsicher gezeigt, vollstrecktendie Telekom Baskets gleich nach Wiederaufnahme des Geschehens im Akkord aus derDistanz. Lawrence, Ryan Brooks, Steve Wachalski und Benas Veikalas markiertendirekt hintereinander zwölf Bonner Zähler von außen, ehe Letzterer mit einemKorbleger den Schlusspunkt eines 14:4-Laufs setzte (20:32, 15. Minute).

DieHuntestädter berieten sich in einer Auszeit und machten in der Verteidigungentsprechende Anpassungen, um den Gästen die Distanzwürfe bestmöglichwegzunehmen. Da Bonn aber weiterhin sehr gute Arbeit am Brett verrichtete - biszur Pause wurden so gleich sechs zweite Wurfchancen abgegriffen - ging es miteinem halbwegs komfortablen Vorsprung in die Kabine (31:38, 20. Minute).

Die Hausherren machten sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel daran, denRückstand in Windeseile abzutragen. Der „ewige“ Rickey Paulding sorgte miteinem raren Dreier für Hoffnung bei den Oldenburger Anhängern, die sichlautstark gegen die rund 300 Bonner Fans durchzusetzen versuchten (44:48, 22.Minute). Es dauerte fast fünf Minuten, ehe die Schützlinge von Mathias Fischereinen Feldkorb verwandelten - in dieser Phase behielten sie jedoch dank ihrerexzellenten Defense die Oberhand (36:43, 25. Minute). Mit einem 7:0-Run hievtenKurt Looby und Co. den Vorsprung abermals in den zweistelligen Bereich (36:47,26. Minute), ehe Oldenburg kurz vor Viertelende nochmals geringfügig verkürzte(44:53, 30. Minute).

Oldenburg versuchte mit einem Kraftakt, gleich zu Beginn des letzten Viertelsdurch schnelle Treffer offensiv Druck auf die Telekom Baskets Bonn auszuüben.Ein 10:2-Zwischenspurt erfüllte seinen Zweck und zwang Coach Fischer zuinsgesamt zwei Auszeiten, um seine Mannen taktisch neu einzustellen (54:55, 35.Minute). Bonn fand zurück zu seiner defensiven Identität, und doch war es anChris Kramer, den Huntestädtern mit einem Dreier die Führung zu bescheren(57:55, 36. Minute). Die Rheinländer blieben abgebrüht und kontertenpostwendend mit vier Zählern in Folge, welche die Crunchtime endgültigeinleiteten (57:59, 37. Minute).

Das Momentum war jedoch endgültig auf die Seite der Gastgeber geschwenkt, auch,weil Eugene Lawrence und David MacCray mit je vier Fouls nur noch mitangezogener Handbremse agieren konnten. Zudem verletzte sich Tony Gaffney amrechten Sprunggelenk. Auf den letzten Metern waren es daher die „Donnervögel“,denen die besseren Entscheidungen und wichtigen defensiven Stopps vorbehaltenwaren (65:60, 40. Minute). Den Gästen indes rannte die Zeit davon, was zuungewollt schnellen Abschlüssen führte, die zu selten von Erfolg gekrönt waren,um ein Comeback herbei zu führen.

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