Baskteball-Champions-League Telekom Baskets feiern ersten Sieg in Europa

Bonn · Im zweiten Spiel der Basketball-Champions-League führt der überragende TJ Shorts Bonn zum Sieg. Auch weil er mehr Unterstützung erhält als sein Gegenüber.

Telekom Baskets: Bilder vom Sieg gegen Pinar Karsiyaka
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Telekom Baskets gewinnen gegen Pinar Karsiyaka

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Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Spiel zwei in der Basketball-Champions-League, erster Sieg. Die Telekom Baskets haben gegen Pinar Karsiyaka einen überzeugenden 83:71 (19:11, 23:29, 20:11, 21:20)-Erfolg gefeiert. Angeführt vom überragenden TJ Shorts bestimmten sie von Beginn an die Partie und zwangen dem Team aus Izmir ihr Spiel auf. Frustriert und enttäuscht verweigerten die Gäste nach der Schlusssirene das zum guten Ton gehörende Shake-Hands und zettelten im Mittelkreis noch Ärger an. Den Baskets konnte es egal sein. Sie hatten sich von ihrer besten Seite gezeigt.

Das gab zumindest Vitto Brown vor laufender Kamera zu: „Bonn hat ein großartiges Spiel gemacht und jeden unserer Fehler bestraft.“ Shorts sprach von einem wichtigen Sieg: „Wir wollten nach der bitteren Niederlage von vergangener Woche unbedingt zurückschlagen.“ Das war eindrucksvoll gelungen.

Der Telekom Dome war mit 3310 Zuschauern gut gefüllt und die Rot-Grünen im vollen Gästeblock machten schon vor dem Spiel ordentlich Rabatz. Doch zunächst waren es die Baskets, die besser in die Partie starteten und den Bonner Fans mehr Anlass gaben, die Lautstärke zu erhöhen. Es dauerte gute fünf Minuten, bis sich die Türken auf die Anzeigetafel bringen konnten, da hatten die Baskets-Starter TJ Shorts, Karsten Tadda, Jeremy Morgan, Finn Delany und Leon Kratzer bereits mit 9:0 vorgelegt. Iisalo spielte an der Seitenlinie jede Sequenz mit. Defensiv wie offensiv.

Auch wenn die Gäste, immerhin als einer der Top-Favoriten auf den Titel gehandelt, sich von der Null verabschiedet hatten, lief es für sie unrund. Denn die Baskets verteidigten giftig. Insbesondere der Bonner Top-Verteidiger Tadda hatte Gäste-Spielmacher Errick McCollum recht gut im Griff, sodass der Start in das Duell der beiden Point Guards an TJ Shorts ging.

Mit einer starken Schlussdefensive ohne Gegenpunkte und einer 19:11-Führung gingen die Hausherren ins zweite Viertel des Games of the Week in der Champions League, das hielt, was die Überschrift versprach: eine Partie mit Niveau. Bonn blieb vorn, doch irgendwann war McCollum dann doch im Spiel. Mit 3.8 Sekunden auf der Shotclock nahm Gäste-Trainer Ufuk Sarica eine Auszeit, die sich lohnen sollte, weil McCollum auch Zirkuswürfe beherrscht und mit dem Buzzer auf 17:21 verkürzte (12.).

Nach einer Acht-Punkte-Führung durch einen Distanztreffer von Seba Herrera (29:21, 15.) wurden Shorts und Kollegen in der Offensive ein wenig übermütig – wo doch „solide“ zu Iisalos Lieblingswörtern gehört – sodass Karsiyaka sich bis zum 33:33-Ausgleich heranarbeiten konnte (18.). Vorbeiziehen ließen die Baskets die Gäste nicht.

Zur Pause stand es 42:40 für die Baskets und McCollum war im Halbzeit-Interview anzusehen, was er davon hielt: „Es sind nur zwei Punkte. Das bessere Team wird am Ende gewinnen“, war er überzeugt und meinte sicher nicht die Baskets. Doch die spielten ganz unbeirrt ihr Spiel und wirkten nie wie der Außenseiter in dieser Partie. Im Gegenteil: Sie vergrößerten ihren Vorsprung wieder.

Denn die Gäste fanden weder ein wirkliches Mittel gegen Shorts noch gegen den starken Leon Kratzer – und Bonn ließ in der Defensive keinen Millimeter nach. Doch die Chancen der Gäste schienen ein Stück zu wachsen, als Tadda früh im Schlussviertel mit dem fünften Foul vom Feld musste. McCollum versuchte, seinen Worten Taten folgen zu lassen, doch von seinen Kollegen kam zu wenig.

Als Herrera in der 33. Minute einen schönen Zug zum Korb abschloss und dazu noch einen Freiwurf zugesprochen bekam, brüllte ihm Kratzer „Yessss Baby“ ins Ohr. Kariyaka-Coach Sarica nahm eine weitere Auszeit. Doch er bekam sein Team nicht mehr in die Erfolgsspur.

Telekom Baskets: TJ Shorts 28 Punkte/2 Dreier/8 Assists/7 Rebounds, Tyson Ward 4, Seba Herrera 6/1, Karsten Tadda, Collin Malcolm 2, Jeremy Morgan 13/2, Leon Kratzer 15, Deane Williams, Zaba Bangala 3, Finn Delany 12/4.

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