Arbeitssieg gegen Braunschweig Telekom Baskets bauen Siegesserie auf neun Erfolge aus

Bonn · Die Siegesserie der Telekom Baskets hält an: Nach einer hart umkämpften zweiten Halbzeit haben die Bonner die Löwen Braunschweig mit 89:83 bezwungen und so die Tabellenführung in der BBL gefestigt.

 Baskets-Spielmacher Parker Jackson-Cartwright erzielte gegen Braunschweig 16 Punkte.

Baskets-Spielmacher Parker Jackson-Cartwright erzielte gegen Braunschweig 16 Punkte.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die Siegesserie der Telekom Baskets in der Basketball-Bundesliga geht weiter – doch es fehlte nicht viel, und die Löwen Braunschweig hätten dem Bonner Erfolgslauf ein Ende gesetzt. In einer spannenden und bis zum Schluss umkämpften Partie hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Tuomas Iisalo am Mittwochabend mit 89:83 (29:19, 24:21, 20:27, 16:16) durchgesetzt und so den neunten Sieg nacheinander eingefahren. Eine solche Serie gelang dem Club zuletzt in der Saison 2002/03. „Es war so schwierig wie gedacht, Braunschweig ist eine sehr gute Mannschaft“, sagte Iisalo.

Mit einem erfolgreichen Dreier erzielte Jeremy Morgan, der zusammen mit Parker Jackson-Cartwright, Karsten Tadda, Justin Gorham und Leon Kratzer startete, die ersten Punkte für die Bonner. So gut ging es weiter: Kratzer und Gorham (ebenfalls aus der Distanz) erhöhten auf 8:0 (2.). Braunschweig schüttelte sich kurz und die anfänglich schwache Trefferquote ab und kam bis Mitte der ersten zehn Minuten wieder heran. Die Niedersachsen zeigten nun ihre schnelle Ballzirkulation, die Iisalo vor dem Spiel gelobt hatte. Nachdem Martin Peterka zum 14:16 verkürzt hatte (7.), nahm der Baskets-Headcoach eine Auszeit.

Die zeigte ihre erhoffte Wirkung: Mit einem 11:0-Lauf vergrößerte seine Mannschaft das Punktepolster wieder auf 13 Zähler - die Hausherren zeigten, warum sie die nach Punkten beste Offensive der Liga sind. Mit einer 29:19-Führung ging es in die erste Viertelpause.

Der zweite Abschnitt begann mit einer kleinen Show von Morgan. Der US-Amerikaner, der schon im ersten Viertel auf neun Zähler kam, schraubte seine persönliche Ausbeute in den Minuten elf bis 14 auf 18 Punkte und brachte die Baskets so mit 40:23 in Front. Dass die Bonner offensiv fast nach Belieben punkteten, gefiel Braunschweigs Coach Jesus Ramirez wenig überraschend überhaupt nicht: Der Spanier brüllte wütend in Richtung der Spieler auf der Bank – auch, weil sich sein Team drei Rückspiele leistete. Bonn hielt die Führung bis zur Halbzeit konstant bei mehr als zehn Punkten und ging mit einer 53:40-Führung in die Kabine.

Telekom Baskets verlieren in zweiter Hälfte den Rhythmus

Zu Beginn der zweiten Hälfte war zunächst noch kein großes Aufbäumen der Gäste zu sehen, die Baskets hielten die Führung konstant bei mindestens zehn Punkten – bis Braunschweigs David Krämer an der Dreierlinie heiß lief: Mit vier erfolgreichen Distanzwürfen innerhalb von zwei Minuten verkürzte der ehemalige Münchner auf 62:66 (26.). Das Team von Iisalo war aus dem Rhythmus, profitierte aber davon, dass Krämer wenig später bereits sein viertes Foul kassierte.

So lief das Spiel der Telekom Baskets Bonn gegen die Löwen Braunschweig
24 Bilder

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Die Baskets gingen mit einer Sechs-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt, der den 750 Zuschauern im Telekom Dome ein dickes Nervenkostüm abverlangte. Nach einem verfehlten Freiwurf von Kratzer war Morgan beim Rebound zur Stelle und traf zum 77:67 (31.), doch nur drei Minuten später schmolz die Führung schon wieder auf drei Zähler zusammen. Michael Kessens antwortete zum 79:74 (35.) und durchbrach damit den Braunschweiger 7:0-Lauf. Die Nervosität auf Bonner Seite war jedoch spürbar, was Javontae Hawkins mit drei Fehlversuchen von der Freiwurflinie dokumentierte.

Das Momentum lag längst auf Seite der Niedersachsen, doch die Baskets kämpften gegen die erste Niederlage nach zuvor acht Siegen an. Beim Stand von 82:79 aus Bonner Sicht eroberte Skyler Bowlin den Ball, schenkte ihn mit einem Fehlpass aber direkt wieder her, Luc van Slooten ließ sich diese Chance nicht entgehen. Im nächsten Angriff war es dann Kapitän Tadda, der mit dem erst zweiten Bonner Dreier in Halbzeit zwei zum 85:81 erfolgreich war – ein Treffer der Kategorie „extrem wichtig“. Braunschweig beging ein Offensivfoul, Iisalo kommentierte die Entscheidung der Schiedsrichter mit einem lauten „Yes“. Danach sicherte seine Mannschaft den nächsten Heimsieg an der Freiwurflinie.    

Bonn: Skyler Bowlin 3 Punkte/1 Dreier, Justin Gorham 6/1, Javontae Hawkins 7/1, Parker Jackson-Cartwright 16, Michael Kessens 11, Leon Kratzer 13, Jeremy Morgan 24/3, Karsten Tadda 6/2, Tyson Ward 3/1.

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