Telekom Baskets Bonn trennt sich mit sofortiger Wirkung von Flügelspieler Zvonko Buljan

BONN · Die Telekom Baskets Bonn lassen nichts unversucht, die Kräfte im Saison-Endspurt zu bündeln, um in den letzten vier Spielen der Hauptrunde die Play-off-Runde und damit das gesteckte Saisonziel zu erreichen. Überraschend trennte sich der Basketball-Bundesligist am Freitag von Zvonko Buljan - wie es in einer Pressemitteilung heißt "einvernehmlich".

Der 25-jährige Kroate wird somit beim nächsten Spiel am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) gegen die BG Göttingen nicht mehr im Bonner Kader stehen.

"Leider hat die Zusammenarbeit mit Zvonko nicht so funktioniert, wie wir uns das alle gewünscht haben. Es war daher das Beste für das Team, den Spieler freizustellen. Ich wünsche ihm für die Zukunft viel Erfolg und danke ihm für die Zeit bei den Baskets", erklärte Trainer Michael Koch.

Buljan war das Problemkind bei den Baskets. Der vor der Saison von PAOK Saloniki gekommene Power Foward ist hoch talentiert, ließ sein Können vor allem in einigen Europapokalspielen aufblitzen, entwickelte sich aber eher zu einem Störfaktor. Wegen seiner Unbeherrschtheit stand er bei den BBL-Schiedsrichtern unter besonderer Beobachtung. Einmal wurde er für zwei Spiele gesperrt, weil er dem Berliner Sven Schultze einen Kopfstoß verpasst hatte.

Im Spiel bei ratiopharm Ulm erwies er seiner Mannschaft mit einem technischen Foul in der entscheidenden Phase einen Bärendienst, sehr zum Ärger von Trainer und Mitspielern. Glück hatte Buljan, als er im Heimspiel gegen Trier gegen Maik Zirbes tätlich wurde, die Unparteiischen dies aber nicht bemerkten, der Bonner am Ende mit einem unsportlichen Foul davon kam und vor einer längeren Sperre bewahrt wurde.

Auch spielerisch war er auf dem Feld keine verlässliche Größe. Unvorbereitete, mitunter halsbrecherische Korbaktionen waren bei ihm nicht selten. Er ließ sich nur schwer ins Mannschaftsgefüge integrieren. Mit dem Mann aus Split wurden viele Einzelgespräche geführt, die aber nicht das gewünschte Ergebnis brachten. "In unserer Situation zählt jetzt nur noch das Erreichen der Play-offs", erklärte Manager Andreas Boettcher.

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