Telekom Baskets Bonner wollen dem Feuervogel die Flügel stutzen

BONN · Die Telekom Baskets treffen am Samstag auf das offensivstarke Team aus Hagen.

 Auf ihre Distanzstärke sollen sich Ryan Brooks und die Baskets gegen Hagen nicht verlassen, sondern den Weg zum Korb suchen.

Auf ihre Distanzstärke sollen sich Ryan Brooks und die Baskets gegen Hagen nicht verlassen, sondern den Weg zum Korb suchen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Wenn es um die sportliche Bewertung des nächsten Gegners geht, nimmt man gerne die Tabelle als Maßstab. Je höher die Mannschaft steht, desto mehr Respekt nötigt sie einem ab. Das kann auch mal danebengehen. So warnt Mathias Fischer, Trainer der Telekom Baskets Bonn, nicht von ungefähr vor Phoenix Hagen. Der Tabellen-15. der Basketball-Bundesliga läuft am Samstag (20.30 Uhr) im Telekom Dome auf, hat nur zwei Punkte Abstand zu einem Abstiegsplatz und zudem das Attribut, das abwehrschwächste Team der Liga zu sein. 92 Punkte kassieren die Profis um Coach Ingo Freyer im Schnitt.

"Das interessiert mich alles nicht", sagt Fischer. "Hagen hat in vielen Spielen sein Potenzial aufblitzen lassen. Wir sind auch nicht in der Situation, einen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen." Damit spielte er auf den harten Kampf um die Playoff-Plätze, in dem man sich keinen Ausrutscher erlauben darf, und die vergangene Niederlage im Eurocup in Saragossa an, wo sich sein Team beim 75:90 statt Selbstvertrauen Selbstzweifel verschaffte. "Wir haben nicht gut gespielt. Saragossa ist dominant aufgetreten, und wir haben uns beeindrucken lassen", blickte Fischer zurück.

National soll der Schalter nach dem Sieg vor einer Woche gegen Trier auf Erfolg gestellt bleiben. Dafür müssen die Baskets allerdings vor allem in der Defensive über 40 Minuten hellwach sein. Wenn Fischer vom Hagener Potenzial spricht, meint er in erster Linie ihre Offensive. Passt ein Team nicht auf, kann es im Offensiv-Spektakel des Feuervogels verbrennen. Ulm und der Mitteldeutsche BC mussten nach hohen Rückständen Aufholjagden starten, um zu gewinnen. Und auch Spitzenreiter Berlin musste sich im Schlussviertel deutlich steigern, um sich mit 98:90 durchzusetzen. Es geht wild zu, wenn der Phoenix mit den Flügen schlägt, man muss sie halt frühzeitig stutzen.

Hagen verfügt gleich über drei Spieler, die im Schnitt 15 und mehr Punkte erzielten. Topscorer ist Power Forward Keith Ramsey (16,8 Punkte) vor den Guards David Bell (15,9 Punkte) und Frederick Nixon (15 Punkte). Todd Brown, ebenfalls ein Guard, kommt auf 12,2 Punkte. Nimmt man noch den athletischen Flügelspieler Larry Gordon (11,6 Punkte) dazu, hat man die Spieler genannt, die mit 30 und mehr Minuten den größten Anteil an der Hagener Spielzeit haben.

"Wir müssen Hagen und das Spieltempo von Beginn an unter Kontrolle halten", erklärt Fischer. In der Offensive fordert er von seinen Spielern, den Weg zum Korb zu suchen und sich nicht auf die Dreierstärke zu verlassen.

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