Bonner Basketballer feiern vierten Saisonsieg Chris Babb führt Telekom Baskets Bonn zum 103:97 beim MBC

Bonn · Mit einem 103:97-Start-Ziel-Sieg und vielen erleichterten Gesichtern ist die Partie der Telekom Baskets Bonn gegen den Mitteldeutschen Basketballclub (MBC) am Samstagabend zu Ende gegangen. Chris Babb war dabei der Mann der Stunde.

Chris Babb wollte seine Rolle gar nicht überbewerten und ging über die Interviewfrage nach Spielende einfach weg. Gerade hatte er die Telekom Baskets beim Mitteldeutschen Basketballclub zum dringend nötigen vierten Saisonsieg geführt. Lieber beantwortete er die Frage nach dem Erfolgsrezept knapp und ohne sich selbst zu thematisieren: „Wir haben gereboundet, sind zusammengeblieben, als es schwierig wurde, haben gepunktet, als es nötig war und kommen immer besser mit Coaches Umstellungen zurecht.“

Herausgekommen war ein 103:97 (25:15, 19:15, 25:30, 34:37)-Start-Ziel-Sieg und viele erleichterte Gesichter nach Spielende. Nur einer lächelte ein bisschen gequält: Deividas Gailius. Der Litauer hatte sich im dritten Viertel den Fuß heftig umgeknickt und konnte nicht mehr mitwirken.

Vor der Partie hatte Cheftrainer Will Voigt von einem Neustart gesprochen. Damit meinte er seine dritte Partie in Verantwortung für die Baskets, welche die erste mit dem kompletten Kader war. Komplett plus eins: Denn erstmals stand nach nur einem Training mit dem Team auch Neuzugang Isaiah Philmore auf dem Mannschaftsbogen.

Voigt begann mit TJ DiLeo im Spielaufbau, den Babb, Gailius, Strahinja Micovic und der rechtzeitig genesene Leon Kratzer ergänzten. Und Kratzer zeigte gleich in den ersten Angriffen, dass er in den vergangenen Spielen gefehlt hatte. Die ersten vier Zähler gingen auf sein Konto, auch Chris Babb zeigte sich von Beginn an ebenso spielfreudig wie zielstrebig. Und: Die Hausherren trafen nur sehr spärlich. So konnten die Baskets von Beginn an eine kleine Distanz auf der Anzeigetafel abbilden.

Zudem hatten sie den zweitbesten Scorer der Liga, Michal Michalak im Griff, was den MBC vieler Möglichkeiten beraubte. Die Baskets spielten konsequent und nutzen ihre Vorteile am Brett, wo Kratzer und auch James Thompson IV ordentlich aufräumten, was sich in jeweils 13 Rebounds im Abschlussbericht niederschlug.

Der ebenfalls mit einer seiner besten Leistungen im Bonner Trikot agierende Xavier Pollard beendete das erste Viertel mit einem Distanztreffer zum Bonner 25:15. Bonn hatte keinen Anlass etwas zu ändern, und hielt den MBC auch zweiten Viertel auf Distanz. Wie sagte Babb? „Immer, wenn es nötig war, haben wir gepunktet.“ Der MBC sammelte seine Punkte nach dem Eichhörnchenprinzip, traf aber weiter kaum von draußen und konnte so kaum verkürzen. Im Gegenteil: Mit einer Bonner 44:30-Führung ging es in die Kabine.

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Und auch nach dem Wechsel, schien es weiterzugehen wie gehabt. Der erste Dreierversuch des MBC wurde zu Kratzers elftem Rebound. Doch dann begann Michalak, sich aus den Händen der Bonner Defense zu befreien und zettelte gemeinsam mit Roko Rogic eine kleine Aufholjagd an. Nach einem 11:0-Lauf stand es nur noch 41:46. Die Weißenfelser spielten jetzt defensiv bissiger und begannen – was zu befürchten gewesen war – zu treffen. Voigt nahm eine Auszeit.

Mit dem gewünschten Erfolg: Er sortierte das Bonner Spiel und Babb führte Bonn wieder weiter von den Wölfen weg. Jetzt aber war es ein Ziehharmonika-Spielstand. Der MBC kam immer wieder näher ran, aber nicht mehr vorbei. Viertel drei schloss DiLeo mit einem ganz langen Dreier mit der Schlusssirene ab und die Körpersprache der Bank, die das spielende Personal empfing hatte jetzt ordentlich Rückenwind.

Im Schlussviertel präsentierten sich die Wölfe dann noch bissiger, machten den Bonner Ballvortrag extrem schwer und kamen den Baskets auf der Anzeigetafel immer näher. Es wurde ein Wettlauf mit der Uhr, den die Baskets dank aller Tugenden, die sie in eine gute Ausgangsposition gebracht hatten, gewannen.

Telekom Baskets: Pollard 13 Punkte/1 Dreier, Thompson IV 16 (13 Rebounds), Micovic 13, Hagins 6, Babb 27/3, Lischka, DiLeo 15/1, Gailius 4/1, Kratzer 6 (13 Rebounds), Philmore 3/1, Lukosius.

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