Baskets-Tagebuch Die Baskets kehren zurück nach Hause

Meinung | Rogla · Die Telekom Baskets Bonn sind im Trainingslager im slowenischen Rogla. Shooting Guard TJ DiLeo berichtet von der Abfahrt und der Rückkehr nach Bonn.

Das Wetter empfiehlt Hallensport. Hier oben in Rogla schüttet es, und die Temperatur ist rapide gesunken. Gut, dass es nicht die ganze Woche so war, sonst wäre uns die Decke auf den Kopf gefallen. Wir hatten abends zwar reichlich Spaß beim Essen mit dem Gesang der Youngster und haben viel Karten gespielt, aber am Tag und zwischen den Trainingseinheiten muss man auch mal raus. All unsere Laufeinheiten möchte ich mir im Regen gar nicht erst vorstellen.

Zum Abschluss standen zwei Testspiele auf dem Programm. Das erste gegen KK Rogaska aus Slowenien haben wir 61:55 gewonnen. Zwischendurch lagen wir höher in Führung, haben aber im letzten Viertel einen Gang runtergeschaltet. Das war offensiv und defensiv schon ganz gut, wenn man bedenkt, dass wir erst zwei Wochen zusammen sind. Leider mussten unser Spielmacher Josh Mayo mit Magenbeschwerden und Neuzugang Ra'Shad James mit Adduktorenproblemen passen.

So habe ich Josh im Spielaufbau vertreten. Ich glaube, das war schon ganz okay. Ich habe nicht viel gepunktet, aber ich habe die Offensive ganz gut organisiert und Würfe für die anderen kreiert. Man hat aber auch gemerkt, dass uns eine Woche Trainingslager in den Knochen steckt. Und das war am Sonntag sogar noch deutlicher zu sehen.

Trotz Niederlage positive Erkenntnisse

Wir haben mit der Partie gegen den kroatischen Meister und Pokalsieger Cedevita Zagreb einen normalen Spieltag simuliert. Mit „Shootaround“ – also einer Aufwärmeinheit – am Morgen, Videoanalyse vom Spiel am Vortag und allen Routinen, die wir auch sonst an Spieltagen abspulen.

Aber dann haben wir schon den Start verpatzt, lagen schnell mit 20 Punkten hinten und sind die ganze Zeit dem Rückstand hinterhergelaufen. Ja, wir haben wieder ohne Josh gespielt, ja, wir hatten schwere Beine, aber wir haben auch alles nicht wirklich gut gemacht. Es gibt aus meiner Sicht trotz der 66:89-Niederlage positive Erkenntnisse. Erstens: Wir haben uns gesteigert und nicht weiter abreißen lassen – allerdings hat Cedevita uns dann auch kein Comeback mehr erlaubt. Zweitens: Ra'Shad hat zum ersten Mal mitgespielt und gezeigt, dass er ein wichtiger Faktor für uns werden wird. Da bin ich sicher.

Zurück nach Bonn

Nach einer Woche heißt es jetzt: Ab nach Hause! Wir freuen uns , dass es zurück nach Bonn geht. Ich bin immer froh, wenn ich in meinem eigenen Bett schlafen kann. Naturgemäß gibt es einiges, an das wir nach diesen Basiseinheiten für die Kondition gerne einen Haken machen und das uns nicht fehlen wird. Ich weiß aber sicher, dass ich das gute und abwechslungsreiche Essen vermissen werde – spätestens wenn ich wieder selbst kochen muss.

Am Montag geht es um 8.30 Uhr Richtung Flughafen. Ich werde auf jeden Fall so früh aufstehen, dass ich es vorher noch schaffe zu frühstücken. Schließlich wird die Reise lang. Außerdem brauche ich meinen Kaffee.

Seit vergangenem Montag sind die Telekom Baskets im Trainingslager im slowenischen Rogla. Wie im vergangenen Jahr hat Cheftrainer Predrag Krunic den Biathlon-Weltcup-Ort Pokljuka zur Basis-Vorbereitung seinerMannschaft auf die am 30. September mit der Partie in Göttingen beginnende Saison ausgewählt. Von dort berichtet TJ DiLeo in einem Tagebuch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Was für eine unglaubliche Saison
Kommentar zur Saison der Telekom Baskets Was für eine unglaubliche Saison
Aus dem Ressort