Telekom Baskets Bonn Die Tür steht noch offen

BONN · Nach der 89:90-Niederlage der Baskets in Södertälje wartet in Belgien ein Endspiel im Europe Cup. Bei einem Sieg würden die Bonner als Gruppenerster weiterkommen.

 Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Mons-Hainaut wird Ryan Thompson (rechts) wohl wieder dabei sein. Offen ist aber, ob Bonns Topscorer am Freitag in Würzburg spielen kann.

Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Mons-Hainaut wird Ryan Thompson (rechts) wohl wieder dabei sein. Offen ist aber, ob Bonns Topscorer am Freitag in Würzburg spielen kann.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Das wird jetzt doch enger als gedacht für die Telekom Baskets Bonn im Kampf um das Weiterkommen im Fiba Europe Cup. Mit einem Sieg bei den Södertälje Kings hätte der Basketball-Bundesligist am Dienstag in der Gruppe C vorzeitig die zweite Gruppenrunde mit insgesamt 24 Mannschaften erreichen können, war auch auf einem guten Wege dahin, um dann nach einem 25-Punkte-Vorsprung doch noch zu scheitern. Durch das 89:90 beim schwedischen Meister wird das letzte Gruppenspiel der Bonner am nächsten Dienstag beim belgischen Club Belfius Mons-Hainaut die alles entscheidende Rolle spielen.

Bei einem Sieg würden die Baskets als Gruppenerster weiterkommen, gefolgt von Södertälje. Sollte Bonn gegen den aktuellen Tabellenzweiten der ersten belgischen Liga verlieren, käme alles auf die Höhe der Niederlage an. Und da sollten die Bonner auf der sicheren Seite sein. Selbst eine Niederlage mit 20 Punkten Differenz würde sie noch auf dem zweiten Platz halten und damit in die nächste Runde bringen. Hintergrund: Haben alle drei Teams am Ende die gleiche Anzahl an Siegen, entscheidet der Korbpunkte-Quotient über die Platzierung. Und da hätte Södertälje die schlechtesten Karten. Letzter Strohhalm: Selbst als Gruppenletzter hätte Bonn noch eine Chance, denn die vier besten Gruppendritten kommen auch weiter.

Krunic wenig begeistert

Baskets-Coach Predrag Krunic war wenig begeistert von der Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. „Wir haben in der Schlussphase zu nervös agiert“, meinte er. Mit etwas mehr Abgeklärtheit hätte man das Spiel trotz der Aufholjagd der Schweden gewinnen können. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatten die Baskets bereits mit 54:29 geführt. Krunic: „Da haben wir in Verteidigung und Angriff sehr gut gespielt. Wir waren aggressiv und haben hochprozentig getroffen. Das war eine gute Reaktion auf die Niederlage gegen Braunschweig.“

Dass es dann nicht so weitergegangen ist, dafür hatte der Bosnier fast schon ein wenig Verständnis. „Wir hatten zwei Tage vorher in der Bundesliga gespielt, während Södertälje national Pause hatte“, erklärte Krunic, „und uns fehlten zwei Leistungsträger in der Rotation.“ Konstantin Klein laboriert schon länger an einem Bänderriss, Ryan Thompson war gegen Braunschweig mit dem Fuß umgeschlagen und konnte nicht eingesetzt werden. Laut Krunic ist auch nicht sicher, ob Bonns Topscorer im Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr) bei s.Oliver Würzburg wieder mitspielen kann.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit viel investiert und haben dann nach der Pause nicht mehr so aggressiv gespielt und auch nicht mehr so gut getroffen“, analysierte Krunic weiter. Genau das Gegenteil sei bei den Schweden der Fall gewesen. Krunic: „Wir haben sie ins Spiel kommen lassen, und vor eigenem Publikum haben sie sich in einen Rausch gespielt. Sie haben mit unglaublichen Würfen getroffen.“ Dennoch hätte es am Ende reichen müssen.

„Wir hätten den Ball viel mehr nach innen bringen müssen“, so Krunic. Unter den Körben verzichtete er aber die komplette zweite Halbzeit auf Julian Gamble. Dem war vor der Pause kaum etwas gelungen, zudem hatte er schnell drei Fouls auf dem Konto. Krunic: „Filip Barovic und Johannes Richter haben am Korb einen soliden Job gemacht.“ Das Hauptproblem sei die zunehmende Hektik im Spiel gewesen. Seine Spieler hätten nicht kühlen Kopf behalten und seien nicht mehr geschlossen aufgetreten.

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