Telekom Baskets Drittes Spiel in sechs Tagen

BONN · Trainer Predrag Krunic beschwört vor der schweren Aufgabe in Würzburg den Kampfgeist seines Teams. Der Einsatz von Ryan Thompson ist dabei noch ungewiss.

 Von Center Julian Gamble (rechts) erwartet sein Trainer Predrag Krunic eine deutliche Steigerung. FOTO: JÖRN WOLTER

Von Center Julian Gamble (rechts) erwartet sein Trainer Predrag Krunic eine deutliche Steigerung. FOTO: JÖRN WOLTER

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Quasi auf der Durchreise waren die Telekom Baskets Bonn, als sie am Mittwoch vom Europapokalspiel in Schweden bei den Södertälje Kings zurückkehrten. Nur einen Tag machten sie in Bonn Station. Bereits gestern hieß es erneut, Koffer packen, um dann in den Bus gen Süden zu steigen. Heute (19 Uhr) tritt der Basketball-Bundesligist bei s.Oliver Würzburg an.

Für die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic ist es das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen. Sonderlich viel Selbstvertrauen werden seine Schützlinge nicht im Gepäck haben. Von den vergangenen drei Begegnungen konnten sie keine gewinnen. Und man kann nicht behaupten, dass die Würzburger ein idealer Aufbaugegner wären. Nach vier Niederlagen zu Beginn der Saison gegen die Hochkaräter München, Bamberg und Ludwigsburg sowie die Überraschungsmannschaft aus Bayreuth hat das Team von s.Oliver-Coach Douglas Spradley in die Erfolgsspur gefunden und sich auf Platz elf der Tabelle vorgekämpft. Von den zurückliegenden fünf BBL-Aufgaben haben die Würzburger vier erfolgreich gelöst.

Krunic hakte den unverdaulichen Schwedenhappen schnell ab. „Mit der Mannschaft habe ich über das Spiel gleich danach nur kurz gesprochen. Dann richtete sich unser Fokus auf Würzburg“, sagte der 48-Jährige. Der Spielplan und die Reisen ließen nur wenig Zeit für die Vorbereitung, dadurch käme die Nachbereitung zwangsläufig zu kurz.

Der Bonner Trainer machte deutlich, dass es in dieser schwierigen Phase vor allem darauf ankomme, die richtige Einstellung mit aufs Parkett zu bringen. Krunic: „Entscheidend wird sein, dass die Spieler bereit sind, ihren Job über 40 Minuten mit hoher Intensität zu erledigen. Das gilt besonders in der Verteidigung. Wir müssen den Gegner stoppen, sonst wird es schwer.“

Diese Forderung richtete der Bosnier ans Kollektiv, um ihr dann in Einzelgesprächen noch Nachdruck zu verleihen. Er machte keinen Hehl daraus, dass einer seiner Gesprächspartner Center Julian Gamble war. „Ich erwarte von ihm in Angriff und Verteidigung mehr“, sagte Krunic, um dann ganz allgemein festzustellen: „Unsere großen Spieler müssen in Würzburg Antworten auf Brendan Lane und Kresimir Loncar finden.“

Die beiden Center erzielen zusammen rund 23 Punkte pro Spiel und bilden zusammen mit Spielmacher Jake Odum (15,9 Punkte, 7,0 Assists pro Spiel), dem athletischen Flügelspieler Lamonte Ulmer (12,3 Punkte) sowie Shooting Guard Vladimir Mihailovic (9,1 Punkte) ein korbgefährliches Quintett.

Krunic machte auch deutlich, wie schwierig es ist, Ausfälle auf den kleinen Positionen zu kompensieren. „Sie sind wichtig für uns, um Druck auf Ball und Gegner zu machen. Das hat uns in den ersten Spielen stark gemacht“, erklärte er. Wenn nach Konstantin Klein auch noch, wie jüngst in Schweden, Ryan Thompson ausfalle, sei das eine empfindliche Schwächung.

Und natürlich wirke sich der personelle Aderlass auch auf die Qualität des Trainings aus. Der am Fuß verletzte Thompson, so hofft man, soll in Würzburg wieder mitspielen. Sicher ist seine Teilnahme aber nicht. Krunic: „Es wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Unsere Physiotherapeuten arbeiten intensiv mit Ryan.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort