Kommentar Ein Signal ans Team

Spielerentlassungen haben inzwischen auch bei den Telekom Baskets Bonn Tradition. Man denke nur an MC Mazique, CC Carter oder vergangene Saison an Folarin Campbell. Nun ist es also Zvonko Buljan, der vier Spieltage vor Saisonende seine sieben Sachen packen muss.

Hätten die Baskets in den vergangenen Wochen ein, zwei Siege mehr geholt, wäre es zu dieser Personalie womöglich nicht gekommen. Man hätte den unbeherrschten, undisziplinierten und offenbar unbelehrbaren Kroaten , der viel zu selten sein großes Talent zeigte, geräuschlos mitgeschleppt.

Dass sich Trainer Michael Koch jetzt zu diesem Schritt gezwungen sah, liegt an der brisanten sportlichen Situation. Denn um in die Play-offs zu kommen, brauchen die Bonner vermutlich noch mindestens drei Siege. Dass der mehr zum Wahnsinn als zum Genie neigende Buljan dazu einen wesentlichen Beitrag hätte leisten können, war unwahrscheinlich. Er zog mit seinem Verhalten auf dem Feld auch den Zorn der Mitspieler auf sich, das war oft genug offensichtlich.

Koch beseitigt nicht nur einen potenziellen Unruheherd, sondern sendet damit auch ein Signal an die Mannschaft, wie wichtig das Erreichen der Play-offs für die Telekom Baskets ist.

Ohne Risiko ist die Trennung von Buljan indes nicht. Schließlich ist der Kader nicht gerade üppig besetzt. Koch schätzte jedoch das Risiko, der 25-Jährige könne die Konzentration auf das Wesentliche stören, höher ein - nachvollziehbar.

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