Telekom Baskets Bonn Ein Trio, drei Spielertypen

BONN · Mit einigen personellen Änderungen starteten die Telekom Baskets Bonn in die Saison 2009/2010. Die unglückliche Niederlage im Finale der Vorsaison wirkte noch nach, aber der Ehrgeiz, wieder vorne anzugreifen, war ungebrochen.

 Legenden der Saison 2009/2010: Vincent Yarbrough (links), Bryce Taylor (rechts) und Jonas Wohlfarth-Bottermann

Legenden der Saison 2009/2010: Vincent Yarbrough (links), Bryce Taylor (rechts) und Jonas Wohlfarth-Bottermann

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Unter den Körben sollten Chris Ensminger und Tim Ohlbrecht für Durchschlagskraft sorgen, im Aufbau zog Jared Jordan virtuos die Fäden, auf dem Flügel war Bryce Taylor ein athletischer Abnehmer seiner Pässe, die er gerne auch per Alley-oop durch den Ring stopfte.

Mit Platz vier nach der Hauptrunde sicherten sich die Bonner das Heimrecht fürs Viertelfinale. Der verlorene direkte Vergleich mit der BG Göttingen verhinderte den Sprung auf Platz drei. Ein Manko mit Folgen. Denn so war nicht der Sechstplatzierte Eisbären Bremerhaven der Gegner, sondern der im Saisonverlauf immer stärker gewordene Fünfte Brose Baskets Bamberg. Es sollte die Saison werden, ab der die Franken über Jahre die Bundesliga dominieren und viermal in Folge Meister werden sollten. Mit 0:3 mussten sich die Baskets geschlagen geben.

Aus Ludwigsburg war Vincent Yarbrough nach Bonn gekommen und hatte 2008/2009 entscheidenden Anteil daran gehabt, dass die Baskets fast Meister geworden wären. Der 2,01 Meter große Flügelspieler war nicht nur vielseitig einsetzbar, er hatte noch zahlreiche weitere Qualitäten. So war er ein herausragender Verteidiger und von seiner Erfahrung und seinem Charakter her eine echte Führungspersönlichkeit, die gerade jungen Spielern Stabilität verlieh. Sein Teamgeist, seine Kämpfernatur und sein athletisches Vermögen rundeten das Profil ab. Auch 2009/2010 war er ein wichtiger Bestandteil Teams, wurde aber durch eine schwere Fußverletzung, die sich später wiederholte und das Karriereende für Yarbrough bedeutete, gehandicapt.

Der sprunggewaltige Taylor war für die spektakulären Körbe zuständig und sorgte zudem mit einem sicheren Distanzwurf für Gefahr. Inzwischen gehört er bei Meister Bayern München zu den Leistungsträgern.

Für einen Center ungewöhnlich schnell und athletisch, bot sich mit Jonas "Wobo" Wohlfarth-Bottermann zunehmend ein Bonner Eigengewächs an, das inzwischen nach Berlin gewechselt ist.

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