Telekom Baskets Bonn Fischer: Frankfurt ist eine Spitzenmannschaft

BONN · Die Anspannung ist groß bei den Telekom Baskets Bonn. Fünf Spiele in Folge hat der Basketball-Bundesligist wettbewerbsübergreifend verloren, zuletzt zogen die Bonner am Mittwoch im Eurocup bei den EWE Baskets Oldenburg mit 70:77 den Kürzeren.

 Nicht nur unter den Körben wartet auf Dirk Mädrich (links, hier gegen Johannes Voigtmann) und die Baskets viel Arbeit.

Nicht nur unter den Körben wartet auf Dirk Mädrich (links, hier gegen Johannes Voigtmann) und die Baskets viel Arbeit.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

In der Bundesliga laufen die Baskets Gefahr, nach dem erfolgreichen Auftakt (fünf Siege, eine Niederlage) den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. "Da gibt es nichts zu beschönigen, wir stecken in einer Krise", erklärte Trainer Mathias Fischer.

Nicht die besten Voraussetzungen für das Heimspiel am Sonntag (18 Uhr, Telekom Dome) gegen die Fraport Skyliners. Fischer: "Frankfurt strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Für mich sind die Skyliners zur Zeit eine Spitzenmannschaft." Das Team von Trainer Gordon Herbert, das europäisch im Fiba-Europe-Cup unterwegs ist und dort noch kein Spiel verloren hat, hat den Bonnern nicht nur das Kunststück nachgemacht, Bayern München (74:69) zu besiegen, sondern schickte im vergangenen Heimspiel auch Meister Bamberg mit 88:86 nach Hause. Wettbewerbsübergreifend stehen aktuell neun Siege in Folge zu Buche.

Fischer hat zwei Hauptursachen ausgemacht, die sein Team in die Krise gezogen haben. "In den ersten Spielen hat unser Angriff exzellent funktioniert. Darauf haben wir uns zu sehr verlassen", führte der Coach aus. Fast 90 Punkte im Schnitt erzielten die Baskets in den ersten sechs Bundesliga-Begegungen.

Fischer: "Das hat den Blick auf unsere Schwächen in der Abwehr verstellt. Wenn man hochprozentig trifft, ist halt alles viel einfacher." Darüber hinaus hätten sich die Gegner viel besser auf die Magenta-Spielweise eingestellt. "Wir wurden härter verteidigt und konnten nicht mehr so leicht Punkte erzielen. Dann muss man doppelt so hart verteidigen. Das haben wir nicht getan", erklärte der 44-Jährige. Die gemachten Fehler seien analysiert und mit der Mannschaft ausführlich besprochen worden.

Gegen Oldenburg sei schon einiges besser gelaufen, es habe aber nicht zum Sieg gereicht. Fischer: "Wenn wir gegen Frankfurt gewinnen wollen, brauchen wir in Angriff und Verteidigung eine dominante Leistung."

Topscorer der Skyliners ist der schnelle Point Guard Jordan Theodore (15,0 Punkte, 4,75 Assists pro Spiel). Forward Aaron Doornekamp (13,4 Punkte, 55 Prozent Dreierquote), Power Forward Danilo Barthel (11,0 Punkte), Center Mike Morrison (10,0 Punkte), Shooting Guard Quantez Robertson (9,9 Punkte) und Center Johannes Voigtmann (9,7 Punkte, 6,3 Rebounds) folgen dahinter. Insbesondere die Tatsache, dass Frankfurt die zweitbeste Verteidigung der Liga hat, zeigt, dass die Bonner vor einer besonderen Herausforderung stehen.

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