Basketball-Bundesliga Für die Baskets sind zwei Siege ein Muss

BONN · Für die Pokalqualifikation benötigen die Telekom Baskets Erfolge - am Sonntag in Frankfurt und am Donnerstag gegen Bremerhaven.

 Lässt es beim Allstar Day krachen: Baskets-Center Julian Gamble wurde von der BBL für den Dunking-Contest nominiert.

Lässt es beim Allstar Day krachen: Baskets-Center Julian Gamble wurde von der BBL für den Dunking-Contest nominiert.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die Sportsprache kommt mitunter etwas martialisch daher. Anleihen aus dem Kriegsvokabular sind da, wo gegeneinander gekämpft wird, nicht selten, vielleicht naheliegend. Egal in welcher Sprache. „Do or die“ heißt es am Sonntag für die Telekom Baskets Bonn. So sagt es der sportliche Amerikaner. Es bedeutet in etwa „Tu's oder stirb“, besser: „Sieg oder Aus“.

Die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic muss bei den Fraport Skyliners (17.30 Uhr) gewinnen, wenn sie noch eine Chance auf die Pokalqualifikation haben will, und sie muss diesen Sieg mit einem weiteren am kommenden Donnerstag (19 Uhr, Telekom Dome) gegen die Eisbären Bremerhaven bestätigen. Zwei Siege sind ein Muss, sonst findet der Pokalwettbewerb ohne Bonn statt. „Ich mag diese Spiele“, sagt der Bonner Spielmacher und Kapitän Josh Mayo, „und ich weiß, da spreche ich auch für meine Teamkameraden. Du hast einen klaren Auftrag, gehst raus und gibst alles dafür.“

Die Voraussetzungen: Die besten sechs Mannschaften der Hinrunde spielen um drei Tickets für das Top 4 in Ulm (17./18. Februar). Ratiopharm Ulm ist als Gastgeber gesetzt, die gegen Ulm erzielten Ergebnisse werden aus der Tabelle herausgerechnet. Schlecht für Bonn, das damit in der Pokaltabelle einen Sieg weniger hat. Der FC Bayern München, die MHP Riesen Ludwigsburg, Alba Berlin und Brose Bamberg sind bereits qualifiziert. Drei Teams spielen um zwei verbleibende Tickets: Bonn, Frankfurt und Bayreuth. Gewinnen die Baskets beide Spiele, sind sie dabei, verlieren sie eines, war's das mit der Chance auf den ersten Titel der Vereinsgeschichte.

Auch Konkurrenten für die Playoffs

Die schwierigere Aufgabe ist die am Sonntag. Die junge Frankfurter Mannschaft um das deutsche Supertalent Isaac Bonga und den Routinier Quantez Robertson hat schon manchen Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Sieben ihrer zehn Siege haben die Skyliners zu Hause gefeiert. Mit begeisterndem Basketball hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Gordon Herbert, einiges Verletzungspech beinahe ignorierend, auf Tabellenplatz sechs – einen Platz vor Bonn – gespielt. Und auch die Frankfurter müssen gewinnen, wenn sie mit in den Lostopf für die Qualifikationsspiele wollen. Nicht zu vergessen, was die tabellarische Nähe verrät: Hier treffen auch Konkurrenten auf die Playoff-Plätze aufeinander.

„Keine Frage: Das ist ein wichtiges Spiel“, sagt Krunic. Er hatte dieses Mal ungewöhnlich viel Zeit, sein Team vorzubereiten, einen nach der langen Pause fehlenden Rhythmus fürchtet er nicht. „Alle wissen, worum es geht und werden das Maximum geben.“ Er glaubt, dass sich jetzt die – teils auch bitteren – Erfahrungen auszahlen. „Wir sind deutlich besser als zu Saisonbeginn. Gerade die knappen Niederlagen sind Erfahrungen, die uns als Team stärker gemacht haben.“ Auch wenn ihn die Frankfurter mit ihrem bisherigen Auftreten beeindruckt haben, ist er selbstbewusst genug zu sagen: „Wir gucken zuerst auf uns und das, was wir uns vorgenommen haben, danach kommt Frankfurt.“ Unterstützung ist ihnen gewiss: Mehr als 250 Bonner Fans machen sich auf den Weg an den Main. „Dieser Support ist uns sehr wichtig“, sagt Krunic, „gerade gegen die heimstarken Frankfurter.“ Sollte sein Plan aufgehen, hätten die Baskets schon ein gutes Stück der Ticketperforation für den Pokal eingerissen, abreißen müssten sie es dann am Donnerstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Bremerhaven.

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