Telekom und BBL mit der Resonanz auf Basketball-TV Halbjahres-Bilanz ist positiv

BONN · Die nackten Zahlen wirken nicht unbedingt berauschend, dennoch zeigen sich die Basketball-Bundesliga (BBL) und die Deutsche Telekom mit ihrem gemeinsamen Medienprojekt "Telekom Basketball" bislang zufrieden. Sechs Monate nach dem Start zogen die beiden Partner beim Pokal-Top-Four in Oldenburg eine positive Zwischenbilanz.

 Anchorman bei Telekom Basketball ist Frank Buschmann (links). Alle Spiele der Bundesliga werden live im Internet übertragen.

Anchorman bei Telekom Basketball ist Frank Buschmann (links). Alle Spiele der Bundesliga werden live im Internet übertragen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

"Wir haben aktuell 60.000 registrierte Kunden, das ist durchaus eine gute Zahl", sagte Henning Stiegenroth, Leiter Sportmarketing der Telekom Deutschland. Seit Anfang Dezember, als es zwei Monate nach dem Start rund 45.000 waren, habe man damit eine Steigerung von 25 Prozent zu verzeichnen. Auch BBL-Geschäftsführer Jan Pommer wertete das erste halbe Jahr positiv. "Es war harte Arbeit, dieses große Projekt, das mit hohem technischen Aufwand verbunden ist, auf die Beine zu stellen. Ich glaube, es ist uns sehr gut gelungen", sagte Pommer.

Stiegenroth verwies auf Meinungsbefragungen bei den Kunden, von denen 90 Prozent mit dem Angebot zufrieden seien, es weiter nutzen möchten und es weiterempfehlen würden. Unter den 60.000 Abonnenten seien weniger als die Hälfte Kunden, die für das Angebot extra bezahlen, also keinen Vertrag - ob Festnetz oder mobil - bei der Telekom haben.

Jetzt gehe es darum, das Angebot zu verbessern. Insbesondere neue TV-Apps, die es ermöglichen, die Live-Spiele und Streams vom Smartphone auf den heimischen Fernseher zu übertragen, sollen das Angebot noch attraktiver machen. Dies käme den Sehgewohnheiten vieler Sportzuschauer entgegen, die Sportübertragungen lieber auf einem großen Bildschirm verfolgen würden. Auch mit großen Fernsehgeräte-Herstellern sei man im Gespräch, die Basketball-App in den jeweiligen Smart-TVs implementieren zu können. Neben den technischen Neuerungen soll das Projekt, das auf vier Jahre angelegt ist, auch inhaltlich verbessert werden.

Seit Beginn von "Telekom Basketball" ist auch die Reichweite im Fernsehen gestiegen, laut Pommer vor allem in den dritten Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender. Das Pokalfinale war sogar live im ZDF zu sehen. Doch mit 280.000 Zuschauern (2,4 Prozent Marktanteil) fiel die Resonanz enttäuschend aus.

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