Telekom Baskets Bonn Heiß auf Revanche gegen Würzburg

BONN · Bei den Telekom Baskets gibt es zum Rückrundenstart einige kleinere Blessuren. Allesamt gute Zeichen, so die Interpretation von Florian Koch.

 Die Kreise von Maximilian Kleber (links) zu stören gehört zu den Aufgaben von Tony Gaffney.

Die Kreise von Maximilian Kleber (links) zu stören gehört zu den Aufgaben von Tony Gaffney.

Foto: Jörn Wolter

"Wir haben im Training ganz schön Gas gegeben", sagt er und lacht. Nach einem kapitalen Sturz in die Bande trägt er einen blutigen Verband um die linke Hand, Kurt Looby hat ein aufgeschrammtes Knie - es gibt einige Malaisen dieser Qualität. Doch auch Trainer Mathias Fischer konstatiert vor dem Rückrundenstart bei den s.Oliver Baskets Würzburg (Samstag, 19 Uhr, live auf tv.Sport1.de und beko-BBL.de): "Abgesehen von diesen kleineren Wehwehchen: Unsere Akkus sind aufgeladen - meine Jungs sind frisch." Und ganz offensichtlich heiß auf Revanche.

Im Hinspiel hatten die Gäste, in Bonn als Tabellenletzter angereist, das bessere Ende für sich (87:76). Der Erfolg hatte zwei Namen: Stefan Koch und Maxi Kleber. Es war Kochs erstes Spiel an der Seitenlinie der Franken, er hatte Marcel Schröder abgelöst und wurde dem landläufigen Ruf neuer Trainer, die einen Energieschub auslösen, gerecht. Das deutsche Supertalent Kleber, nicht nur aufgrund seiner Heimatstadt Würzburg ab und an bereits mit Dirk Nowitzki verglichen, machte in Bonn sein bestes Saisonspiel - persönlicher Bestwert von 19 Punkten inklusive. In die Karten spielte den Gästen allerdings eine Bonner Defensive, die schnell in den Verdacht geriet, das Schlusslicht unterschätzt zu haben.

Ein Blick auf die Würzburger Homepage macht schnell klar, was der Truppe mit dem neuen Spielmacher Dominic Waters Respekt einflößt. Überschrift für den Vorbericht: "Heimspiel gegen die Bällediebe aus Bonn". Kein Team klaut dem Gegner so oft den Ball wie die flinken Telekom Baskets.

Diese Fertigkeit rückt in der "Turnhölle" umso mehr in den Blickpunkt, als keine Mannschaft sich den Ball so oft klauen lässt wie - richtig: Würzburg. Und da passt Waters, der gegen Bonn seine Premiere feiern soll, durchaus zu seinen neuen Kollegen. "Dominik Waters kommt mit guten Statistiken aus Spanien", sagt Fischer, "allerdings halten sich seinen Assists und seine Ballverluste die Waage." Von daher ist die Würzburger Losung einfach: "Wir müssen auf den Ball aufpassen."

Aber es gibt noch mehr Eindeutiges über Würzburg aus der Statistik zu lesen: Die meisten Fouls und überdurchschnittlich viele Dreier-Versuche verzeichnet das Koch-Team. "In den letzten beiden Spielen haben sie nicht so viel getroffen, aber man weiß nie, was ein neuer Pointguard so bringt", sagt Fischer. "Gegenüber dem Hinspiel haben sie sich auch mit Steven Esterkamp weiter verstärkt - er ist ein gefährlicher Schütze, da müssen wir aufpassen."

Auch wenn der Bonner Trainer auf Heimschwächen und Auswärtsstärke nicht besonders gerne angesprochen wird, sagt er etwas dazu: "Es klingt schon irre, dass unsere Auswärtsbilanz besser ist, als die Heimbilanz. Die Auswärtsserie soll halten. Zudem haben wir mit Würzburg noch eine Rechnung offen. Wir wollen angreifen; in der Defense und in der Offense. Die Stimmung ist gut, die Jungs trainieren gut, also: Rausgehen, kämpfen, gewinnen und eine schöne Heimfahrt haben."

Und Florian Koch hätte eine Idee, wohin diese Heimfahrt führen soll: In eine erfolgreiche Rückrunde. "In Würzburg zu gewinnen ist nicht einfach. Aber es ist der richtige Zeitpunkt das Projekt ?erfolgreiche Rückrunde? zu starten."

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