Interview mit Baskets-Trainer Silvano Poropat „Hier ist was los – das müssen wir nutzen“

Bonn · Der neue Baskets-Trainer Silvano Poropat über sein Team, Psychologie, autoritären Führungsstil, Balance,Disziplin, Wissen als seine stärkste Waffe und die Partie am Sonntag gegen Phoenix Hagen

 Baskets-Trainer Silvano Poropat.

Baskets-Trainer Silvano Poropat.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Silvano Poropat ist kein Feuerwehrmann. Er bringt Feuer mit. Der neue Trainer der Telekom Baskets ist in dieser Saison der schon der dritte Mann in der Bonner Coaching-Zone – und er soll es bleiben.

Sie haben lange Jahre mit dem ehemaligen Bonner Cheftrainer Bruno Socé zusammengearbeitet. Dessen Wahlspruch war „Basketball ist Arbeit“. Was hat er Ihnen mitgegeben?
Silvano Poropat: Bruno Socé war für mich die Personifizierung von Fleiß. Unter allen Trainern, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, war Bruno klar der fleißigste, obwohl er damals schon ein gewisses Alter hatte. Als schon deutlich über 50 Jahre alt war, hat er noch Englisch gelernt, um mit den Spielern besser kommunizieren zu können. Wahnsinn, mit welcher Hingabe er seine Arbeit gemacht hat. Das hat er mir mitgegeben. Das Zweite: Wenn Bruno zu jemandem Vertrauen gefasst hatte, war er bereit, alles für diesen Menschen zu tun. Als junger Co-Trainer in Ludwigsburg hatte ich kein Auto. Nach einer gewissen Zeit der Zusammenarbeit, hat er mir sein eigenes zur Verfügung gestellt. Einzige Bedingung: dass ich ihn am Tag zweimal zum Training und zweimal nach Hause bringen musste. So etwas vergisst man nicht.

Ein weiterer Spruch von Bruno Socé war...
Poropat: ...Bruno hatte viele Sprüche.

... dass der teuerste Spieler nicht mehr Geld verdienen dürfe als der Trainer.
Poropat: Ich denke, wenn man sieht, wie viel Verantwortung der Trainer hat, ist diese Ansicht nicht abwegig. Man darf aber nicht vergessen, dass man als Spieler nur gewisse Jahre zur Verfügung hat, Trainer kann man viel länger sein. Außerdem kommen die Zuschauer eher wegen der Spieler in die Halle als wegen des Trainers. Aber eine gewisse Balance sollte es im Gehaltsgefüge geben. Wenn der Trainer mit oben angesiedelt ist, ist das in Ordnung. Aber er muss nicht der teuerste Mann sein. Ich kann mich noch gut an einen Spruch von Bruno erinnern, der auch viel über ihn aussagte: Wenn es geht, dann geht's, wenn es nicht geht, dann muss.

Jetzt haben Sier Ihr erstes Spiel als Baskets-Trainer und einer von „Soces Erben“ hinter sich. Wie viel von dem, was Sie im Training davor eingeübt haben, haben Sie auf dem Feld wiedergefunden?
Poropat: Vieles. Man muss aber auch sagen, dass es kein Training war, das die Spieler noch nie erlebt haben. Ich habe die Mannschaft im Vorfeld analysiert und habe versucht, einen Mittelweg zu finden: Es waren ein paar Kleinigkeiten von dem dabei, was ich mit der Zeit einbringen kann, und ich habe versucht, das, was die Mannschaft bisher gemacht hat, etwas klarer und strukturierter herauszuarbeiten. Der andere Punkt war der Wille zu gewinnen, den die Mannschaft eingebracht hat. Dieser Enthusiasmus, den sie gezeigt hat, war viel wichtiger. Eine Mannschaft, die in der Krise steckt, wirft keine 100 Punkte, wenn sie diesen Enthusiasmus und eine gewisse Lockerheit nicht hat.

Kann man daran arbeiten?
Poropat: Ja, Das haben wir getan. Aber es ist immer eine gewisse Gefahr dabei, wenn es in kurzer Zeit so viele Trainerwechsel gibt, dass eine Mannschaft verkrampft. Das war zum Großteil nicht der Fall. Nur in letzten fünf bis sechs Minuten hat man gemerkt, dass die Misserfolge bei den Spielern tief sitzen, sie passiver und ihnen ein wenig Angst gemacht haben.

Diese Krise hat das Team – anders als viele Male zuvor – dann aber überstanden.
Poropat: Es war sehr wichtig, dass wir am Ende diesen Wurf verwandelt und gewonnen haben. Er war eine große Erleichterung, die uns mit einer positiven Stimmung in die nächste Woche gehen ließ. Vielleicht war das ein Schlüsselerlebnis. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

Sie haben bei Ihrer Antritts-Pressekonferenz gesagt, dass Sie fünf Minuten vor Ihrer ersten Ansprache an die Mannschaft wussten, am richtigen Platz zu sein.
Poropat: Das stimmt. Wissen Sie, der erste Tag war unglaublich stressig. Man kommt an, man kennt niemanden und weiß nicht, was einen erwartet. Das läuft ab wie in einem Film. Aber fünf Minuten vor meiner Ansprache, hatte ich ein unglaublich gutes Gefühl. Das habe ich bisher noch nie erlebt. Irgendwas ist da passiert, dass mir gesagt hat: Das ist der richtig Ort, die richtige Sache und der richtige Verein. Leg' los – und alles wird gut.

Sie habe die Liga sicher verfolgt während Ihrer Auszeit und sicher auch die Baskets.
Poropat: Ja. Mit Bonn hatte ich in der Vergangenheit immer gewisse Berührungspunkte. Es war da ein Automatismus, der mich verfolgen ließ, was da passiert. Ich habe mir alle paar Wochen ein ganzes Spiel der Telekom Baskets angesehen. Am Anfang ohne besonderen Grund, am Ende auch mit. Man merkt, es läuft nicht und macht sich seine Gedanken, was man da als Trainer machen könnte. Klar, als ich wusste, dass ich hier Trainer werden könnte, bin ich etwas mehr ins Detail gegangen.

Solange Sie ein Unbeteiligter waren, wie ist da Ihr Urteil ausgefallen?
Poropat: Psychologie spielte sicher eine große Rolle. In Bonn sind viele Dinge nicht so gelaufen wie gewünscht. Es gab zum Beispiel viele Verletzungen. Aber von außen betrachtet ist es immer leichter, an eine Sache heranzugehen. Wenn man selbst in der Situation ist, ist alles schwieriger. Die große Stärke eines Trainers ist es, wenn er es schafft, die Dinge von draußen zu betrachten. Das kann man sehr gut üben, wenn man, wie ich, einmal draußen ist. Dieser Perspektivwechsel kann sehr aufschlussreich sein und zu guten Entscheidungen führen.

Wie war nun Ihr Urteil über die Baskets?
Poropat: Bonn hat eine Mannschaft, die immer dann gut gespielt und gewonnen hat, wenn es auch im Angriff gut gelaufen ist. Dann waren die Spieler auch bereit, ein bisschen mehr in der Verteidigung zu geben. Wenn es im Angriff nicht lief, wurde es immer schwierig. Mein Eindruck ist, dass man diese Stärke der Mannschaft im Angriff weiter fördern und gleichzeitig versuchen muss, sie in der Defensive Schritt für Schritt zu verbessern. Ganz falsch wäre, sich nur noch auf die Verteidigung zu konzentrieren. Natürlich ist mir als Trainer die Verteidigung sehr wichtig, aber wir müssen einen guten Mittelweg finden, der uns ein gutes Gefühl vermittelt. Und ein gutes Gefühl bringt oft den Sieg.

Als Sie noch die Distanz zum Verein hatten und sich ein möglicher Trainerwechsel abzeichnete, haben Sie sich da gewünscht, dass man Sie anruft?
Poropat: Klar, macht man sich Gedanken, dass der ein oder andere Verein besser zu einem passen würde, aber man wünscht keinem Kollegen, dass er entlassen wird. Mathias Fischer ist zum Beispiel ein geschätzter Kollege, mit dem ich oft Kontakt hatte. Ich würde den Teufel tun, ihm etwas Schlechtes zu wünschen. Jeder kann in eine solche Situation kommen. Wir Trainer müssen da zusammenhalten.

Hat sich Mathias Fischer denn gemeldet?
Poropat: Nein, aber er hat Grüße ausrichten lassen. Früher oder später werde ich mich mit ihm treffen.

Für Bruno Socé war Verteidigung alles. Wie sieht Ihre Basketball-Philosophie aus?
Poropat: Für mich ist Verteidigung nicht alles. Ich bin ein Freund von Balance. Ich bin ein Freund vom Spiel auf beiden Seiten des Feldes, aber die Verteidigung ist einen Tick wichtiger.

Warum ist das so?
Poropat: Wenn man eine gute Verteidigung spielt, hat man immer die Chance, ein Spiel zu gewinnen. Wenn man dazu noch einen guten Angriff hat, dann kann man auch höher gewinnen.

Ist Balance ein grundsätzliches erfolgbringendes Prinzip? Beispielsweise auch bei der Team-Zusammensetzung?
Poropat: Ja, das bezieht sich auf alles. Auf Charaktere, auf Persönlichkeiten, auf Athletik und auf basketballerische Fähigkeiten. Man braucht Werfer, braucht Spieler, die zum Korb ziehen, und braucht Verteidiger. Die Mischung macht's. Das bezieht sich auch auf kulturelle Eigenheiten. Ich bin kein Typ, der sechs Kroaten oder sechs Amerikaner in der Mannschaft haben will. Kulturelle Gegensätze können erfrischend sein und Reize bringen, die sich sehr positiv auf eine Mannschaft auswirken können.

Ihr Vorgänger Mathias Fischer hat viel Wert auf den Basketball-IQ gelegt und ihn über Athletik gestellt. Das hat seine Grenzen, wenn die anderen schneller laufen und höher springen, oder?
Poropat: Da kommen wir wieder auf die Balance zurück. Ich muss beide Spielertypen in der Mannschaft haben. Man muss als Trainer im Rahmen des Budgets so viel wie möglich sicherstellen, damit man Antworten auf eventuelle Probleme hat. Für mich ist zum Beispiel wichtig, für die Positionen eins bis fünf jeweils drei Spieler zur Verfügung zu haben. Es müssen nicht drei unterschiedliche Spieler sein, aber drei Männer, die ich auf derselben Position einsetzen kann. Wenn ich nur zwei habe und einer steht nicht zur Verfügung, dann ist schon Dysbalance da.

Das erklärt auch, dass ein Team in solcher Dysbalance in einen negativen Strudel geraten kann, wie ihn die Baskets erlebt haben.
Poropat: Genau. Da kommt dann auch ins Spiel, welche Mentalität die Spieler haben. Es gibt so viele Parameter, die man berücksichtigen muss, die die Zusammenstellung eines Teams zu einer echten Herausforderung machen. Es ist die schwierigste und wichtigste Aufgabe, noch vor der täglichen Arbeit in der Saison. Mir haben Beschäftigte aus Personal-Agenturen einmal gesagt, dass man im normalen Leben zwei Jahre bräuchte, um zehn Leute für ein Team in einem Unternehmen einzustellen. Und im Basketball haben wir dafür nur drei Monate.

Gibt es im aktuellen Team denn viele Spieler, die eine Chance bekommen könnten, in der nächsten Saison dabei zu sein?
Porobat: Jeder kann sich bei mir beweisen. Ich bin jetzt erst zehn Tage hier, da wäre es viel zu früh, schon Schlüsse zu ziehen. Ich habe den Spielern gesagt, dass bei mir jeder seine Chance bekommt.

Wie sieht denn Ihre persönliche Basketball-Geschichte aus?
Poropat: Ich komme aus Rovinj, einer kleinen Stadt in Kroatien. Mit 16 habe ich dort angefangen Basketball zu spielen – bis auf Zweitliga-Level. Aber ich wusste, dass es nicht weiter gehen würde. Deshalb habe ich mich schon früh damit beschäftigt, Trainer zu werden. Mit 21 Jahren habe ich damit angefangen und habe immer ein gutes Feedback bekommen.

Was hat denn den Spieler Poropat ausgezeichnet?
Poropat: Definitiv Basketball-IQ, das hilft beim Trainerjob ungemein...

Wo haben Sie als Trainer angefangen?
Poropat: Bei einem kleinen Verein in Kroatien. Dann kam wie aus dem Himmel geworfen ein Mann, der mit seiner Familie vor dem Krieg geflohen war. Er war in Ex-Jugoslawien ein Supertrainer, der zu meinem Mentor wurde und von dem ich viel gelernt habe. Er hat auch mit NBA-Spielern zusammengearbeitet.

Wie sind Sie nach Deutschland gekommen?
Poropat: Ich hatte über den Basketball Menschen in Leonberg, der Partnerstadt von Rovinj, kennengelernt. Die haben mir vorgeschlagen, in Ludwigsburg ein Probetraining zu machen, da war ich 28 Jahre alt. Das Probetraining habe ich überstanden – und am 1. Januar 1999 habe ich die erste Arbeitserlaubnis bekommen. In Ludwigsburg habe ich dann alles gemacht, von Jugend über Damen und zweite Mannschaft bis hin zur Bundesliga.

Damen-Teams sind besonders anspruchsvoll, oder?
Poropat: Aus Spaß lobe ich mich immer als den erfolgreichsten Damentrainer in der Geschichte des Basketballs. Ich habe fünf Spiele gemacht und alle fünf gewonnen. Es ging immer ein Stück weiter nach oben. Auch dank der Hilfe vieler netter Menschen, die mir wohl gesonnen waren, mir Halt gegeben und mich protegiert haben, zu denen eben auch Bruno Socé gehörte. All denen bin ich sehr dankbar.

Sie haben sich ausgebrannt gefühlt beim MBC...
Poropat: Das habe ich nicht gesagt, das haben alle nur so interpretiert. Ich habe gesagt, ich habe mich leer gefühlt.

Das ist ein Unterschied. Trotzdem: Wie laden Sie Ihren Akku auf?
Poropat: Durch meine Familie, die mir gerade in dieser Phase sehr geholfen hat. Sie wohnt immer noch in Ludwigsburg. Ich war viereinhalb Jahre weg und habe es genossen, wieder mit ihr zusammen zu sein im normalen Leben. Denn das Leben, das wir Basketballer führen, ist nicht normal. Die Zeit in Ludwigsburg, wo ich auch viele Freunde und Bekannte wiedergetroffen habe, hat mir viel Kraft gegeben. Eigentlich war meine Absicht, erst nächste Saison wieder einzusteigen. Aber als der Anruf von den Baskets kam, habe ich mich gut gefühlt und habe zugesagt.

Sie sind jemand, der Entscheidungen nach Gefühl fällt?
Poropat: Ich bin jetzt schon so viele Jahre in der Bundesliga – ich komme in die zehnte Saison –, dass ich ein gewisses Gefühl entwickelt habe, für jede Halle, für jede Stadt, wo ich schon öfter war. Es gibt Orte, wo ich mir nicht wirklich vorstellen kann zu arbeiten. Ich sage immer – übertrieben –, da werde ich sofort krank. Das ist natürlich nicht so, aber man fühlt diese Energie, die zu einem passt oder nicht. Bonn war immer gut. Ich habe es oft genug getestet. In der Hardtberghalle war es sogar noch besser. Da war es fantastisch. Bonn ist bei mir mit guten Erinnerungen verbunden.

Wie hat sich denn das erste Heimspiel angefühlt?
Poropat: Super. Ich kam in die Halle, und da wurde gerade diese Hymne gespielt (Meine Liebe…, Anm. der Red.). Von so etwas träumt man, wenn man klein ist. Ein Verein mit dieser Identität, mit solchen Fans und diesem Umfeld – das trifft mich tief ins Herz.

Hört sich an, als wenn Sie länger hier arbeiten wollen?
Poropat: Damit will ich mich gar nicht beschäftigen. Für den Moment fühlt es sich gut an. Jeder kann sicher sein, dass ich mich hier mit allem, was ich habe, engagieren werde, den Bonner Basketball hier mitleben werde. Jedem, Spieler oder Fans, sollte man noch einmal stärker ins Bewusstsein rufen, was wir hier haben. Das ist etwas Wunderbares. Leider nimmt man viele Dinge, mit denen man täglich lebt, als zu selbstverständlich. Ich bin schon weit rumgekommen und habe einiges erlebt. Ich glaube, ich kann ganz gut einordnen, wo was los ist. Und hier ist was los. Und das müssen wir nutzen.

Welcher Art ist denn Ihr Führungsstil.
Poropat: Ich bin autoritär, aber in erster Linie durch mein Wissen. Das ist meine stärkste Waffe. Ich will die Leute überzeugen. Wenn ich beim Spieler gut ankomme und ihm ein gutes Gefühl gebe, dann habe ich automatisch Autorität. Ich bin ein kommunikativer Trainer, der auch viel mit den Spielern redet, einzeln und zusammen, vor dem Spiel und nach dem Spiel. Ich lege aber Wert auf Disziplin. Das ist für mich sehr wichtig. Disziplin und respektvoller Umgang. In dieser Hinsicht gehe ich auch voran. Es wird vielleicht Regeln geben, die anders sind, als die Spieler gewohnt sind, aber das wird sich einspielen. Ich hatte noch nie disziplinäre Probleme oder mal das Gefühl, mit einer Mannschaft nicht klarzukommen.

Gibt es einen Strafenkatalog?
Poropat: Im Prinzip ja, aber im Moment ist es dafür noch zu früh. Wir müssen Schritt für Schritt gehen. Es wird klare Regeln geben und dazu gehörige Sanktionen. In meinen viereinhalb Jahren in Weißenfels musste ich vielleicht zwei, dreimal einen Spieler bestrafen. Aber wenn jemand eine Minute zu spät zum Training kommt, ist das keine große Sache. Das passiert bei Menschen. Schwerwiegende Verstöße sind heutzutage selten, weil die Spieler sehr professionell auftreten und wissen, was zu tun ist. Jemand, der nicht professionell ist, hat keine Chance in diesem Beruf.

Blicken wir auf Hagen: Wie pflegen Sie dieses Selbstbewusstsein, das Ihre Mannschaft sich mit dem Sieg gegen Tübingen geholt hat?
Poropat: Indem ich sie auf das hin weise, was ich sehe und versuche, sie in jeder Hinsicht anzuleiten und zur Not aufzufangen – wenn etwa jemand etwas zu locker nimmt oder sich Sorgen macht. Psychologisch sind Einzelgespräche ganz wichtig, noch vor den Gesprächen mit der Mannschaft. Ich kenne Hagen aus vielen Spielen sehr, sehr gut und war meistens erfolgreich. Ich denke, ich habe ein paar Ideen, wie ich meine Mannschaft einstellen kann. Die Jungs sind hungrig. Sie haben bisher nicht genug gewonnen. Wegen eines Sieges werden sie jetzt nicht abheben oder nachlassen.

Es wird sicher kein Low-Score-Game...
Poropat: Es ist schwierig, das vorherzusagen. Wenn ich mich recht erinnere, auf meiner Liste mit den letzten fünf Spielen gegen die Hagener lagen sie immer unter 80 Punkten. Aber jede Mannschaft ist anders. Das Wichtigste ist, dass wir einen Weg finden, das Spiel zu gewinnen. Aber es kann in jedem Spiel Überraschungen geben, die man sich von der Logik her nicht erklären kann.

Das heißt, man kann nicht nur mit einem Plan ins Spiel gehen?
Poropat: Auf keinen Fall. Wenn man keinen Plan B hat, kann man zu Hause bleiben. Das gilt auch für die Spieler. Wenn ein Spieler nur einen Plan A hat, wird es schwierig. In Weißenfels gab es die Situation oft. Wenn man ein kleines Budget hat, hat man nicht die Spieler, die das Niveau haben wie in Bonn oder Bamberg. Sie haben oft eine gute Stärke, aber wenn man ihnen die wegnimmt, beginnen die Probleme. Wenn wir am Sonntag gegen Hagen spielen, gibt es einen Plan. Aber ich habe mit der Mannschaft schon über Alternativen gesprochen.

Nach allem, was Sie bisher erzählt haben, hat man den Eindruck gewonnen, dass Bonn für Sie persönlich ein Schritt nach vorn ist.
Poropat: Definitiv, da gibt es keine Diskussion.

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