Telekom Baskets Jared Jordan hat "Ja" gesagt

BONN · Am Freitag hat Jared Jordan Ja gesagt. Zu seiner Braut Mary Beth und der gemeinsamen Zukunft. Wo die Zukunft des Basketballers und seiner Ehefrau beginnen wird, steht allerdings noch nicht fest.

Die Telekom Baskets Bonn sähen den Spielmacher, der bereits in drei Spielzeiten auf dem Hardtberg die Fäden gezogen hat (2009/10 und 2011 bis 2013), gerne wieder in Magenta, daran lässt auch der neue Trainer Mathias Fischer keinen Zweifel aufkommen. "Jordan ist ein toller Typ, und ich würde mir wünschen, dass er zu uns kommt. Wir verhandeln mit ihm, aber er hat sich Bedenkzeit erbeten und steht oder stand auch bei anderen Bundesligisten auf dem Zettel", sagt der Coach, der am Dienstag 42 Jahre alt wird.

Die München-Gerüchte haben sich offenbar zerschlagen, Quakenbrück, dass auch im Rennen gewesen sein soll, präsentierte diese Woche Rückkehrer David Holston als Spielmacher. "Bamberg hat noch nicht bekannt gegeben, wer Starter auf der Eins sein wird", sagt Fischer, der inzwischen auf dem Venusberg heimisch ist.

"Ich weiß, dass Bamberg mit einem anderen verhandelt, aber ich weiß auch, dass Jared auf der Bamberger Liste steht", sagt Fischer, der gerade von der Spielersichtung in Las Vegas zurückgekehrt ist und noch ein bisschen mit dem Jetlag kämpft. "Wenn Bamberg sich für Jared entscheidet, haben wir wohl das Nachsehen. Bamberg ist eine Euroleague-Mannschaft, da sieht das Budget anders aus als bei uns."

[kein Linktext vorhanden]Ein großer Bonner Vorteil ist allerdings, dass Jordan und seine Frau sich in Bonn sehr wohl gefühlt haben. Gerade Mary Beth ist ein Bonn-Fan. "Die Verhandlungen laufen. Jetzt heiratet er erstmal und soll das genießen ohne an Basketball zu denken, aber es wird sich sehr sehr bald etwas ergeben", sagt Fischer.

Nach GA-Informationen von gestern Abend soll Bamberg sich inzwischen mit einem anderen Spielmacher einig geworden sein. Der Weg für das Ja-Wort wäre frei? "Bisher haben wir nur zwei Starter: Benas Veikalas und Jamel McLean", erklärt Fischer. "Wir brauchen noch einen Vierer/Fünfer, einen Dreier und natürlich den Spielmacher." Darüber hinaus soll noch ein vierter Ausländer geholt werden - wenn der Kader insgesamt steht.

Damit bleibt Enosch Wolf der einzige echte Center im Baskets-Kader. Viel Verantwortung für einen Rookie, aber Fischer traut ihm einiges zu: "Enosch ist heiß auf die Bundesliga und will sich etablieren. Er kann ein Spieler werden, der überrascht", sagt er über den langen Linkshänder.

Mit den bisherigen Verpflichtungen ist Fischer insgesamt sehr zufrieden. Nach dem Überraschenden Weggang von Jonas Wohlfarth-Botterman (Alba Berlin) und Fabian Thülig (Rhöndorf) waren unerwartet Arbeitsplätze für Herren mit deutschem Pass vakant geworden. "Wir haben mit Steve Wachalski und Enosch Wolf tolle Deutsche verpflichtet, auf die ich mich sehr freue."

Es sieht vieles aus, wie auf Jordan zugeschnitten, aber Fischer und Sportmanager Andreas Boettcher haben natürlich ebenfalls ihren Zettel. Darauf stehen auch hinter dem Wunschkandidaten Jordan andere Namen. Und auch zu denen gibt es auf den vakanten Positionen die passenden Puzzlestücke. Am 10.August will Fischer in die Vorbereitung starten, am Ende soll die Play-off-Teilnahme herauskommen. Das ist sein Ziel.

Es gibt einen, bei dem Fischer sicher ein Auge zudrücken würde, wenn die Flitterwochen zu einer Terminkollision mit dem Beginn der Vorbereitung führen - auch, weil es kaum einer Eingewöhnung bedarf. Jordan kennt Bonn, Bonn kennt Jordan. Sein Ja-Wort würde (Basketball-)Bonn glücklich machen. Die Entscheidung steht kurz bevor.

Der aktuelle Baskets-Kader: Andrej Mangold, David McCray, Benas Veikalas, Florian Koch, Steve Wachalski, Jamel McLean, Enosch Wolf.

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