Telekom Baskets Bonn Kaum aus Italien zurück, müssen die Baskets nach Ulm

BONN · Aus dem Flugzeug, kurz nach Hause und schnell wieder in den Bus: Die Spieler der Telekom Baskets bekommen in diesen Tagen die Doppelbelastung in Liga und Eurocup voll zu spüren.

 Letzte Saison führten Ryan Brooks (links) und Per Günther ihre Teams im direkten Duell jeweils zum Auswärtssieg.

Letzte Saison führten Ryan Brooks (links) und Per Günther ihre Teams im direkten Duell jeweils zum Auswärtssieg.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Nur drei Tage nach dem Last-Minute-Erfolg in Italien gegen Reggio Emilia geht es für die Baskets gegen Ligarivale Ratiopharm Ulm (Samstag, 15 Uhr).

Schon am Freitagmittag bestieg der Bonner Basketballtross deshalb den Mannschaftsbus gen Süden. An der Donau stand am Abend nur noch das Videostudium des kommenden Gegners auf dem Programm. Keine Chance für Trainer Mathias Fischer, um zwischen dem Eurocup-Spiel am Mittwochabend und dem Bundesligaduell am Samstagmittag noch mal ausführlicher zu trainieren.

"Wir haben uns dennoch ganz normal auf Ulm vorbereitet", sagt Fischer. Regeneration stand ohnehin noch in Italien auf dem Programm. "Wir haben uns Bologna angesehen und gut gegessen", erzählt Fischer und schmunzelt.

In Ulm gilt es, sich nun wieder auf Basketball zu konzentrieren - und das vielleicht zur Abwechslung mal vom ersten Sprungball an. Denn die Gastgeber sind gut drauf und konnten zuletzt drei Siege in Folge einfahren.

"Wenn wir Ulm einmal ins Laufen kommen lassen, dann wird es sehr, sehr schwer", warnt auch der Trainer vor einem Fehlstart wie ihn die Baskets diese Saison in schlechter Regelmäßigkeit hinlegen. In der Liga konnten die Bonner bislang erst- und gleichzeitig letztmals am ersten Spieltag in Ludwigsburg ein Auftaktviertel für sich entscheiden.

Ein Problem, das zuletzt zwar ebenso regelmäßig behoben und in nunmehr sechs Siege in Folge umgewandelt wurde. Aber auch ein Problem, welches angesichts des engen Spielplans zunehmend an die Substanz geht. Bis Mitte Dezember müssen die Baskets mindestens zwei Partien pro Woche absolvieren, mehr als zwei spielfreie Tage gibt es erst über die Weihnachtsfeiertage wieder.

Dass die nächste Pflichtaufgabe an der Donau im Energiesparmodus gewonnen wird, davon ist indes nicht auszugehen. Die vergangenen Partien zwischen Bonn und Ulm boten stets Hochspannung und wurden erst kurz vor Schluss entschieden. So gewannen die Ulmer das letzte Aufeinandertreffen mit 92:90 durch einen Treffer in der Schlusssekunde, während die Baskets in den vergangenen zwei Spielzeiten ihre Auswärtsspiele in Ulm ähnlich knapp gewinnen konnten.

Damit es nun mit dem dritten Streich in Folge an der Donau klappt, hat Trainer Fischer zwei weitere wichtige Faktoren ausgemacht: "Wir müssen den Ball kontrollieren und dürfen Ulm keine einfachen Würfe erlauben." Beides gelang den Baskets in der bisherigen Saison sehr gut, kein Team verlor seltener den Ball als die Bonner. Herausgefordert wird diese Fähigkeit am Samstag vor allem von Will Clyburn ("Einer der besten Athleten der Liga", so Fischer) und dem deutschen Trio Per Günther, Philipp Schwethelm und Tim Ohlbrecht.

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