Nach dem Handgemenge bei Alba Berlin Liga sperrt Baskets-Spieler Sean Marshall für eine Partie

BONN · Der Bonner muss am Sonntag gegen Bayreuth zusehen. Auch die Albatrosse Loncar und Cherry müssen jeweils einmal aussetzen und 3000 Euro Strafe zahlen. Klimavicius, Clarke, Koch und Lawrence werden "entsperrt" und bleiben straffrei.

Es war klar, dass es ein Nachspiel geben würde, jetzt hat Dirk Horstmann, der Spielleiter der Basketball-Bundesliga, entschieden wie das genau aussieht: Nach der Rangelei zum Ende des dritten Viertels bei Alba Berlin sind die beiden Hauptakteure Sean Marshall (Bonn) und Kresimir Loncar (Berlin) für ein Spiel gesperrt worden, zusätzlich müssen sie 3000 Euro Strafe zahlen.

"Ich hatte das Strafmaß für Sean etwa so erwartet", sagte Baskets-Sportmanager Michael Wichterich. "Denn bei einer Tätlichkeit im minder schweren Fall ist ein Spiel Sperre das Mindeststrafmaß." Die Baskets akzeptierten das Urteil. Wichterich wunderte sich lediglich über die Sperre für Cherry: "Das hat uns ein wenig überrascht, denn sein Mitwirken hatte nach unserer Ansicht eine andere Qualität als das von Marshall und Loncar. Aber Dirk Horstmann macht das seit Ewigkeiten sehr souverän, es liegt mir fern, das zu kritisieren."

Loncar hatte Marshall in der Meisterschaftspartie am Samstag, die Berlin mit 94:73 gewann, nach einem "handelsüblichen" Zweikampf unter dem Korb geschlagen, was dieser nicht unbeantwortet ließ. In der Folge entwickelte sich aus diesem Scharmützel eine größere Lage in der Bonner Hälfte - vor allem durch das hartnäckige Zutun des Berliner Spielmachers Will Cherry, der sich überhaupt nicht beruhigen wollte und die Sache weiter anstachelte.

Von der Bonner Bank rückten im Laufe der Aktion Geno Lawrence, Rotnei Clarke, Tadas Klimavicuis und Florian Koch an. Sie wurden - obwohl sie zur Deeskalation der Szene beigetragen hatten - von Schiedsrichterin Anne Panther ebenso disqualifiziert wie Marshall, Loncar und Cherry, denn das Betreten des Parketts ist nur den fünf gerade aktiven Spielern beider Teams gestattet. Nach dem Regelwerk dürfen nur die Trainer in einer solchen Situation aufs Feld um die Angelegenheit zu beruhigen.

Horstmann "entsperrte" die vier Bonner, die von der Bank gekommen waren, sie können somit am Sonntag (17 Uhr) gegen Bayreuth wieder mitwirken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort