Telekom Baskets besiegen s.Oliver Würzburg Mayo macht’s

Würzburg · Die Telekom Baskets Bonn haben es wieder spannend gemacht, aber sie haben die Nerven behalten. Spielmacher Mayo führt die Bonner zum 85:81-Sieg in Würzburg

Die Telekom Baskets Bonn haben es wieder spannend gemacht, aber sie haben die Nerven behalten: Zum Auftakt des zehnten Spieltags in der Basketball-Bundesliga gewann das Team von Trainer Predrag Krunic bei s.Oliver Würzburg mit 85:81 (19:22, 16:14, 22:22, 28:23) und hat damit den Abwärtstrend nach zuletzt drei verlorenen Partien in Liga und EuropeCup gestoppt.

Spielmacher Josh Mayo nahm in einer immer knappen Partie das Heft in die Hand und führte sein Team mit 23 Punkten und sechs Assists zum letztlich verdienten Sieg.

Bonn hatte auf einen Einsatz von Ryan Thompson gehofft, mehr als sechs Minuten Spielzeit konnte der Topscorer den Bonnern aber nicht geben. Zuletzt bei der peinlichen Pleite nach 25-Punkte-Führung im EuropeCup bei den Södertälje Kings in Schweden war er gerade in der Schlussphase, als die Bonner die Nerven komplett verließen, schmerzlich vermisst worden.

Das machten die Baskets in Würzburg besser, gerade in der Schlussphase spielten sie clever und behielten die Nerven. Der Schlüssel zum Sieg.

In der Startformation schickte Krunic Josh Mayo, TJ DiLeo, Florian Koch, Ojars Silins und Julian Gamble aufs Feld. Der in die Erste Fünf beförderte DiLeo markierte per Halbdistanzwurf die ersten Zähler der Partie und gab den Startschuss in ein insgesamt punktreiches Viertel, in dem beide Teams in der Defensive nach den richtigen Mitteln suchten. Nach fünf Minuten versenkte Koch den ersten Dreier der Partie zur Bonner 11:9-Führung, im Gegenzug schlief die Bonner Verteidigung bei einem Einwurf; Jake Odum glich aus und erhöhte per Dreier auf 14:11.

Meist führten die Hausherren, konnten die Bonner aber nie abschütteln. Diese wiederum verschenkten unnötig viele Punkte, vor allem auch an der Freiwurflinie – es scheint eine bönnsche Tradition zu werden – sonst hätte es zur Pause zu einer Führung für das Krunic-Team gereicht. So aber schloss Silins die erste Halbzeit per Dreier zum knappen 35:36-Rückstand ab.

Auch das dritte war ein Viertel mit wechselnden Führungen. Josh Mayo war derjenige der die Partie mehr und mehr an sich riss, wenn nötig punktete und seine Mitspieler klug in Szene setzte. In der Schlussminute war er es, der einen ganz schwierigen Dreier mit ablaufender Angriffsuhr zur Bonner 81:77-Führung im Ulmer Korb versenkte. Lamote Ulmer konnte von der Freiwurflinie noch einmal verkürzen, doch als Würzburg-Spielmacher Jake Odum sich vom Bonner Center Filip Barovic den Ball den der Mittellinie klauen ließ, war das Schicksal der Hausherren besiegelt. Bei noch 19 Sekunden auf der Uhr schickten sie Mayo an die Linie.

Dieser allerdings ist da ganz Bonn-untypisch in dieser Saison noch ohne Fehlwurf – und er blieb es. Zunächst erhöhte er auf 83:79, dann foulten die Würzburger ihn nach einem missglückten eigenen Angriff ein weiteres Mal und der Baskets-Pointguard ließ sich auch diese beiden Chancen nicht mehr nehmen. „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, noch mal eine Schippe draufzulegen und uns die 50:50-Bälle zu holen, damit wir nicht noch einmal so ein Spiel wie die letzten hergeben“, erklärte er nach der Partie.

Würzburg: Stuckey (17 Punkte/ 5 Dreier), J.Odum (15/1), K.Loncar (13/1), B.Lane (10), L.Ulmer (9/1), J.Southerland (7/1), M.Ugrai (4), F.Hoffmann (3), C.Barton (2), V.Mihailovic (1), G.Voigtmann, L.Wank.

Bonn: J.Mayo (23/3), J.Gamble (18), F.Barovic (14), O.Silins (11), Y.Bartolo (6), A.DiLeo (6), F.Koch (3/1), K.Horton (3/1), J.Richter (1), R.Thompson.

Trefferquote: Würzburg 49 Prozent (27/45), Bonn 43 Prozent (29/68). Dreierquote: Würzburg 45 Prozent (9/20), Bonn 31 Prozent (8/26). Freiwurfquote: Würzburg 67 Prozent (18/27), Bonn 71 Prozent (19/27). Rebounds: Würzburg 34, Bonn 37 (bester: Gamble 10). Assists: Würzburg 28, Bonn 17 (Bester: DiLeo 8). Ballverluste: Würzburg 12, Bonn 7. Ballgewinne: Würzburg 3, Bonn 8. Fouls: Würzburg 24 (Stuckey 5, Bonn 21 (Gamble 5).

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