Mehr als die Heimat der Gummibärchen Mit den Telekom Baskets im Cabrio-Bus durch Bonn

BONN · Das neue Team der Telekom Baskets Bonn war auf Stadtrundfahrt im GA-Cabrio-Bus.

Manchmal muss man einsehen, dass eine Frage nicht dadurch besser wird, dass man sie öfter stellt. „Was wissen Sie über Bonn?“, ist so ein Beispiel. Immer wieder antworteten Neuzugänge der Telekom Baskets – sofern sie nicht gerade aus Deutschland kamen – darauf relativ kurz. Ehemalige Hauptstadt, der Rhein und „Home of the Gummibärchen“ gehörten zu den häufigeren Antworten. Die Frage kam auf den Index, stattdessen begrüßt der General-Anzeiger seit drei Jahren die neuen Teams der Baskets mit einer Stadtrundfahrt im Cabrio-Bus.

Nach der ersten Trainingseinheit am Montagmorgen macht sich die „Besichtigungsgruppe Baskets“ auf den Weg, die neue Heimat zu erkunden. Stadtführerin Birgit Aldenhoff half mit fundierten Informationen über die Stadtgeschichte, Architektur, Hauptstadtzeit und Wissenswertes für die Freizeitplanung der Neu-Bonner.

Es dauerte ein bisschen, bis sich alle sortiert haben, dann startet der Bus vom Telekom Dome aus Richtung Duisdorf. Jordan Parks hat seine Freundin Ayanna mitgebracht, Julian Gamble eine Kamera, die wie ein Spielzeug um den Hals des Hünen baumelt. Seine Familie ist noch nicht in Bonn eingetroffen, Frau und Söhnchen kommen erst, wenn die Saison näherrückt. Gamble war schon im vergangenen Jahr dabei, der Hobbyfotograf weiß schon ganz genau, was er in diesem Jahr im Bild festhalten will.

Erster Stop: Poppelsdorfer Allee. Auf der Achse zwischen Kurfürstlichem Schloss (Uni-Hauptgebäude) und Poppelsdorfer Schloss entsteht das erste Gruppenfoto. Gamble schießt ein Selfie. Einen Selfiestick hat der Mann mit den langen Armen nicht nötig. Locker fängt er mit dem Smartphone die komplette Gruppe ein.

Die Handykameras sind ordentlich beschäftigt, die Kurfürstlichen Schlösser beeindrucken die Neuen ganz offensichtlich, die Südstadtvillen und die Museumsmeile ebenso. An der Redoute erläutert Birgit Aldenhoff in einem kleinen Exkurs, wen die Stadt ihren größten Sohn nennt. Spätestens beim Einlaufen zum ersten Spiel in den Telekom Dome werden alle wissen, welche berühmte Sequenz der Musikgeschichte ihm zuzuordnen ist: Ta-ta-ta-taaa. Das Kopfmotiv aus Beethovens Fünfter gehört zur Einlaufshow der Baskets.

Wenig später geht ein sehr deutlicher Aha-Effekt durch den Bus: Das üppigen Bäume an der Bastei in Bad Godesberg geben den Blick auf den Rhein und das Siebengebirge frei. Das ist es, wofür Gamble die Kamera mitgenommen hat. „Erstseher“ verdeutlichen „Gewohnheitssehern“ hier noch einmal, wie atemberaubend das heimatliche Panorama ist.

„Ich finde die Tour zur ersten Orientierung super“, sagt TJ DiLeo, der schon im vergangenen Jahr als Neuzugang dabei war. „Als meine Eltern dann zu Besuch kamen, konnte ich ihnen ein bisschen was erzählen, und wir haben eine Schiffstour rheinaufwärts zusammen gemacht.“ Irgendwann reicht das Panorama dann auch, ein Eisbüdchen am Rheinufer zieht die volle Aufmerksamkeit auf sich, nur Yorman Polas Bartolo verzichtet: „Ich esse lieber was Anständiges.“ Die anderen witzeln: „Der will in Form bleiben.“ Der Busfahrer mahnt zur Abfahrt, die amerikanische Siedlung steht noch auf der Liste der Sehenswürdigkeiten, dann geht es zurück zum Telekom Dome.

Wer pünktlich sein will, muss die Baustellen in die Zeitplanung einrechnen. Das lernt jeder Neu-Bonner auch ganz ohne Stadtrundfahrt recht schnell.

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