Letztes Hauptrundenspiel gegen Ulm Mit Schwung in die Playoffs

BONN · Entspannter könnte die Situation bei den Telekom Baskets Bonn vor dem letzten Hauptrundenspieltag in der Basketball-Bundesliga nicht sein. Nach dem 101:99-Sieg am vergangenen Sonntag bei Phoenix Hagen steht das Team von Trainer Mathias Fischer als Tabellenvierter fest und kann sich am Donnerstag im Heimspiel gegen Verfolger ratiopharm Ulm (20 Uhr, Telekom Dome) sogar eine Niederlage erlauben.

 Für die Playoffs warmspielen wollen sich Ryan Brooks (links) und die Baskets gegen die Ulmer um Per Günther.

Für die Playoffs warmspielen wollen sich Ryan Brooks (links) und die Baskets gegen die Ulmer um Per Günther.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Davon will Fischer aber nichts wissen. Er sieht die Begegnung mit dem Tabellenfünften schon als wichtigen Test für die Playoff-Runde, die am Mittwoch nächster Woche mit einem Heimspiel im Telekom Dome beginnt (Tip-off 18.30 Uhr). "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen und den Schwung mit ins Viertelfinale nehmen", sagte der 43-Jährige.

Das ist auch eine Absage an jegliche taktische Spielchen mit der Absicht, sich Ulm als Viertelfinalgegner auszusuchen. Denn sollte die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath in Bonn gewinnen, wäre ihr der fünfte Platz nicht mehr zu nehmen, sodass die Ulmer sechs Tage später zum Auftakt der "Best-of-seven"-Serie um den Einzug ins Halbfinale wieder in Bonn auflaufen würden.

"Die Ulmer werden diese Chance unbedingt wahrnehmen wollen. Aber wir werden ihnen nichts schenken", machte Fischer klar. Die weiteren Aspiranten für den fünften Platz werden es gerne hören. Denn mit den Fraport Skyliners aus Frankfurt und den EWE Baskets Oldenburg machen sich noch zwei weitere Mannschaften Hoffnungen, gegen Bonn spielen zu können und damit einem Viertelfinale gegen Bayern München oder Alba Berlin aus dem Weg zu gehen. Der letzte Hauptrundenspieltag lässt noch fünf Konstellationen im Kampf um Platz fünf zu (siehe Infokasten). Zweimal mit Vorteil für Ulm, zweimal für Frankfurt und einmal für Oldenburg.

Das Viertelfinale hat Fischer noch nicht so sehr im Blick. Aber: "Natürlich geht es darum, dass wir das letzte Spiel verletzungsfrei überstehen. Ich werde so viel wie möglich rotieren lassen, um die Belastung gut zu verteilen. Die letzten Wochen waren hart." Bereits in Hagen hatte der Baskets-Coach eine gute Balance. Trotz zweimaliger Verlängerung und 50 Spielminuten hatten mit Angelo Caloiaro (34:16) und Ryan Brooks (32:46) nur zwei Spieler mehr als 30 Einsatzminuten.

Gegen Ulm wird es für die Bonner darauf ankommen, den offensivstarken Gegner nicht heiß laufen zu lassen. Bei der Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Bamberg begann das Leibenath-Team furios und lag nach elf Spielminuten mit 36:15 vorn. Vor allem gilt es, den Vorwärtsdrang von Topscorer und Spielmacher Peer Günther (13,5 Punkte, 5,0 Assists pro Spiel) zu bremsen und die nach ihm besten Ulmer Schützen zu kontrollieren: Tim Ohlbrecht (13,1 Punkte), Will Clyburn (13,0), Jaka Klobucar (11,4) und den erst Ende Februar verpflichtete Center Ian Vougioukas (10,1).

0 Der Vorverkauf für die beiden ersten Playoff-Viertelfinal-Heimspiele der Baskets am Mittwoch, 6. Mai (18.30 Uhr), und am Freitag, 15. Mai (18.30 Uhr), läuft. Tickets gibt es in allen Geschäftsstellen des General-Anzeigers.

Wer wird Gegner Bonns?

Am letzten Hauptrundenspieltag geht es im Kampf um Platz fünf eng zu. Ulm, Frankfurt oder Oldenburg sind die möglichen Kandidaten als Gegner der Telekom Baskets im Viertelfinale. Die möglichen Konstellationen:

  • Ulm gewinnt in Bonn: Egal, wie die anderen spielen, Ulm ist Tabellenfünfter.
  • Ulm verliert, auch Frankfurt (in Tübingen) und Oldenburg (in München) gehen leer aus: Ulm ist Tabellenfünfter.
  • Ulm verliert, Frankfurt gewinnt, Oldenburg verliert: Frankfurt ist aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit Ulm Tabellenfünfter.
  • Ulm verliert, Frankfurt gewinnt, Oldenburg gewinnt: Frankfurt ist im Dreiervergleich mit Ulm und Oldenburg besser und damit Tabellenfünfter.
  • Ulm verliert, Oldenburg gewinnt, Frankfurt verliert: Oldenburg ist aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit Ulm Bonns Gegner.
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