Telekom Baskets Rasta Vechta gegen Telekom Baskets – zwei Teams unter Druck

BONN · Die Bonner Bundesliga-Basketballer wollen an die gute Leistung gegen Oldenburg anknüpfen und den ersten Saisonsieg holen.

 Gegen Vechta haben sich die Baskets um Kapitän TJ DiLeo (links) und Chris Babb (Mitte) vorgenommen, nicht wieder die Struktur zu verlieren.

Gegen Vechta haben sich die Baskets um Kapitän TJ DiLeo (links) und Chris Babb (Mitte) vorgenommen, nicht wieder die Struktur zu verlieren.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Sechster Spieltag, Kellerduell. Das hatten sich die Telekom Baskets sicherlich ein bisschen anders vorgestellt. Andererseits: Spiele gegen Berlin, Ludwigsburg und Oldenburg auf der Habenseite einzuplanen, wäre nicht nur nach der verkorksten vergangenen Saison ein wenig vermessen gewesen, Hamburg und Bayreuth werden auch anderen Mannschaften noch Schwierigkeiten bereiten. So gesehen, hatten die Baskets nicht gerade ein Aufbauprogramm zum Saisonstart in der Basketball-Bundesliga.

Vor der Partie bei Rasta Vechta (Freitag, 18.30 Uhr, live bei Sport1 und MagentaSport) stehen also null Punkte aus fünf Spielen unter dem Strich. Dreimal ärgerlich, einmal anerkannt ohne Chance, einmal zum Vergessen. Bei der 74:97-Niederlage gegen Alba Berlin mussten die Baskets anerkennen, dass der deutsche Meister und Euroleage-Teilnehmer ihnen die Grenzen aufzeigte. Die zweite Halbzeit (24:58) beim 63:93 gegen die nur von Corona vor dem Abstieg geretteten Hamburger hinterließ Fassungslosigkeit, so wenig hatten sich die Bonner gewehrt.

Und dann sind da noch die drei knappen Niederlagen gegen Ludwigsburg, Bayreuth und Oldenburg. Spiele, in denen die Baskets jeweils die Chance auf den Sieg hatten. Zuletzt am Dienstag gegen Oldenburg. Da war vom Charaktertest nach der Hamburg-Klatsche die Rede – den die Mannschaft von Cheftrainer Igor Jovovoc bestand.

Auch wenn es wieder ärgerlich war, den Sieg noch aus der Hand gegeben zu haben, „seit Oldenburg sind wir wieder in die richtige Richtung unterwegs. Da kann man niemandem einen Vorwurf machen, auch wenn wir individuelle Fehler machen – die gehören nunmal dazu“, sagt Michael Wichterich. „Vechta war jetzt zweimal nah dran am Außenseitersieg gegen Ulm und Bayreuth. Das wird sicher nicht einfach“, glaubt der Baskets-Sportchef, „aber wenn wir die Partie so angehen wie das Oldenburg-Spiel, bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen.“ Das Bonner Problem war zuletzt gewesen, dass sie die Struktur verloren und nicht diszipliniert zu Ende spielten, was sie sich vorgenommen hatten.

Es wird ein Aufeinandertreffen mit dem in der vergangenen Saison in Bonn entlassenen Trainer Thomas Päch. „Damit habe ich mich kaum beschäftigt“, sagt Wichterich. „Das ist gefühlt auch schon wieder so lange her. Ich gönne Thomas den Erfolg – aber nicht gegen uns.“ Päch beerbte in Vechta den Spanier Pedro Calles, auch er hat eine neue Mannschaft aufgebaut um Spielmacher Stefan Peno und Center Dennis Clifford, die er beide aus seiner Zeit als Co-Trainer von Alba Berlin kennt. 

Sein Bonner Nachfolger Jovovic zog aus der knappen Niederlage gegen Oldenburg zwar positive Schlüsse, legte aber auch den Finger in die Wunde: „Wir haben nicht verloren, weil wir nicht mehr getroffen, sondern weil wir nicht gut ausgeboxt und verteidigt haben. Das müssen wir besser machen und den Druck in der Defense konstant hoch halten.“

Ein besonderes Spiel wird es für  TJ DiLeo – sein 150. Dabei beweist der Baskets-Kapitän ein ganz feines Timing: Er würde bei einer Ausbeute von zwölf Punkten und sieben Assists zudem die Marke von 1000 BBL-Punkten und 500 BBL-Assists erreichen.

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