Baskets-Trainer Fischer erwartet Fortschritte Schritt nach vorn

BONN · Was auch immer man über das Duell zwischen Ratiopharm Ulm und den Telekom Baskets sagen will - es ist sicher das bunteste der Basketball-Bundesliga: Orange erwartet Magenta (Samstag, 15 Uhr, live auf telekombasketball.de). Es ist nicht irgendein Vergleich, es ist die Neuauflage der für die Bonner unglücklich verlaufenen Viertelfinalserie aus dem Frühjahr.

 Zurück an die alte Wirkungsstätte geht es für Baskets-Forward Isaiah Philmore.

Zurück an die alte Wirkungsstätte geht es für Baskets-Forward Isaiah Philmore.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

"In Ulm herrscht immer eine spezielle Atmosphäre - die vergangenen Playoffs verleihen der Begegnung sicherlich eine gewisse Würze", sagt Baskets-Trainer Mathias Fischer. Dennoch nennt er die Partie "ein Spiel wie jedes andere. Denn es sind ja zwei vollkommen andere Teams als letzte Saison."

Das trifft auf die Hausherren noch viel mehr zu als auf die Baskets. Da ist im Grunde nur der Chef-Spatz Per Günther geblieben. Dazu hat Trainer Thorsten Leibenath auch zwei bekannte Gesichter aus der vergangenen BBL-Saison geholt, die auch bei anderen Clubs Begehrlichkeiten geweckt hatten: Augustine Rubit aus Tübingen (14,2 Punkte, 7,2 Rebounds pro Spiel) und Raymar Morgan (13,2, 6,6), der zuvor an der überraschend starken Saison von Aufsteiger Göttingen Anteil hatte. Den Zuschlag erhielt Ulm. "Ebenso wie gegen Bilbao dürfen wir uns auch gegen einen athletischen Ulmer Kader keine unnötigen Fehler erlauben. Die werden sofort bestraft."

Klappte am Mittwoch gegen Bilbao nicht wie gewünscht. Nach einer Reise auf der Achterbahn hieß es zum Ende des zweiten Baskets-Auftritts auf der Eurocup-Bühne 81:90. "Wir waren auf drei Punkte ran bei noch 2:30 Minuten zu spielen - und rennen uns gegenseitig um. Das war's", sagt Fischer, geht mit seinen Spielern aber nicht allzu hart ins Gericht. "Es ist noch früh in der Saison, da kann man noch nicht so eingespielt sein, wie in den Playoffs." Dennoch macht der Bonner Coach eine klare Ansage: "Ich erwarte einen Schritt nach vorn und will sehen, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben."

Zu viele Ballverluste

Auch 19 Ballverluste haben mit dieser mangelnden Eingespieltheit zu tun. Eine ungewöhnlich hohe Zahl für Bonner Verhältnisse - und das nicht zum ersten Mal. Dazu kam, dass die beiden Center nicht den besten Tag erwischt hatten. Zwei Punkte am Brett, dazu zwei Dreier von Dirk Mädrich, der Rest Freiwürfe.

Man kann es auch positiv sehen: Tadas Klimavicius macht selten zwei schlechte Spiele hintereinander. "Um den mache ich mit gar keine Sorgen", sagt der entspannte Trainer, der fordert, dass sein Team das Rebound-Duell offen gestaltet und den Ball clever bewegt. "Dann bekommen wir unsere Würfe und kommen in der Offensive ins Rollen."

Weniger entspannt als der Trainer dürfte Isaiah Philmore sein. Für den 26-jährigen Deutschen ist der Ulm-Trip eine Reise an alte Wirkungsstätte - an der er nicht besonders glücklich war, weil er kaum Spielzeit bekam. In Bonn hat er seine Einsatzzeit bisher genutzt und stimmt Fischer zufrieden. Vor der Partie will er noch einmal mit Philmore sprechen, um ihm klar zu machen, dass dieses ein Spiel wie jedes andere ist. "Kein Grund, zu überdrehen, weil man es besonders gut machen will. Er soll spielen, was er kann."

Das macht auch der ligaerfahrene Jimmy McKinney - ebenfalls zur Zufriedenheit der Baskest-Verantwortlichen. Dennoch wird es wohl kein Engagement über den Oktober hinaus geben, denn Michal Chylinski, dessen Verletzungspause McKinney überbrücken sollte, liegt voll im Plan und kann wohl in Kürze mitwirken.

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