GA-Interview mit neuem Baskets-Trainer Silvano Poropat: „Es gibt einiges zu tun“

Bonn · Am Donnerstagmittag ist Silvano Poropat auf dem Hardtberg angekommen. Kurzes Kennenlernen, Abstecher ins Hotel, zurück in den Telekom Dome zum ersten Training. Im Auto nahm sich der neue Cheftrainer der Telekom Baskets Zeit für ein Telefonat und beantwortete die Fragen von Tanja Schneider.

Die Telekom Baskets waren durchaus schon mal eine attraktivere Braut. Warum sind sie trotzdem immer noch schön genug?
Silvano Poropat: Bonn ist ein Verein mit Tradition, hier wurden Erfolge gefeiert, und es war immer professionelle Arbeit zu erkennen. Dass ein Verein mal eine schlechte Phase durchlebt, kann überall passieren. Hoffentlich demnächst woanders.

Vermutlich haben Sie sich das letzte Spiel in Gießen in dem Wissen angesehen, dass die Baskets Ihre Mannschaft werden könnten. Was haben Sie gedacht?
Poropat: Ich habe unter eben diesem Aspekt als Trainer zugesehen, habe mehrere Dinge beobachtet und das Verhalten in bestimmten Situationen. Es gibt einiges zu tun, aber ich habe auch gute Ansätze gesehen. Es ist doch nicht alles schlecht. Wir müssen besser verteidigen und mehr Fluss in den Angriff bringen.

Lohnt es sich, noch ein Saisonziel zu formulieren? Oder ist der Rest Schaulaufen für die kommende Spielzeit?
Poropat: Für mich ist zunächst das Spiel gegen Tübingen am Sonntag wichtig. Bis dahin bleibt uns nicht viel Zeit. Danach können wir vielleicht mal darüber reden, was wir noch erreichen wollen. Jetzt muss ich erst mal das Team kennenlernen.

Wie schätzen Sie das Bonner Team denn ein?
Poropat: Potenzial ist da, es öfter zu zeigen, das erste Ziel. Da sind viele Spieler mit individuellen Qualitäten, die zum Anfang der Saison doch Erfolg gebracht haben. Das müssen wir besser ausnutzen und außerdem geschlossener als Team auftreten.

Wie würden Sie den Trainer Silvano Poropat charakterisieren?
Poropat: Er ist ein moderner Coach, der bereit ist, viel zu lernen. Taktik ist seine Stärke, und er ist emotional genug zu motivieren. Leider ist er nicht immer besonders geduldig.

Sie haben vor Weihnachten beim MBC aufgehört, da war unter anderem die Rede vor einer inneren Leere. Ist Ihr Akku wieder aufgeladen?Poropat: Es war nicht geplant, dass ich jetzt schon wieder einsteige, aber ich hatte zwei Monate Pause und konnte neue Energie tanken. Mit Bonn passte es jetzt einfach. Die Baskets sind ein Verein, der mich schon immer interessiert hat.

Wenn Sie gleich vors Team treten, was wird das zentrale Wort Ihrer ersten Ansprache sein?
Poropat: Team. Team-Defense, Team-Offense, Team-Spirit.

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