Champions League Subotic führt Telekom Baskets zum Sieg gegen Paok

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn haben mit 94:77 das Champions-League-Spiel gegen Paok Thessaloniki gewonnen. Der Montenegriner Bojan Subotic war mit 22 erzielten Punkten Topscorer des Spiels.

Angeführt vom überragenden Bojan Subotic haben die Telekom Baskets in ihrer "Woche der Wahrheit" gegen Paok Saloniki ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Nach einer in allen Belangen starken Leistung besiegte die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic das griechische Spitzenteam mit 94:77 (26:16, 20:15, 23:25, 25:21) und erhielt sich damit eine ordentliche Chance auf das Weiterkommen als eines der besten vier Teams in der Champions-League-Gruppe B. Zudem dürften Ergebnis und Leistung ordentlich Rückenwind für die Partien in Jena (Pokal) und gegen Vechta (BBL) geben.

Vor Spielbeginn richteten sich zahlreiche Handys auf den imposanten Gästeblock, wo etwa 300 mehrheitlich in Schwarz gekleidete Paok-Fans aus dem gesamten Bundesgebiet mit ihren Gesängen die Stimmung anheizten. In der Champions League sind die Wege für Gästefans weit, in der Bundesliga hat die Reisefreudigkeit mit der Empfangbarkeit aller Spiele per Stream deutlich nachgelassen - insofern war dieser Gästeblock eine Attraktion, die mancher als lohnende Handyaufnahme ansah.

Die Hallentechnik steuerte mit einem besonders lauten Einstimmungsvideo entgegen und die Mannschaft mit ansehnlichem Basketball und konsequenter Defense, sodass der Gästeblock bald leiser wurde und die Handys seinerseits aufs Parkett richtete - wenn die Cheerleader tanzten.

Die Baskets beflügelte die Tatsache, dass sie von Beginn an gut trafen. Mit zwei Dreiern von Yorman Polas Bartolo und Josh Mayo stellten sie die erste Bonner Führung her (8:6, 3.), die sie kontinuierlich und konsequent ausbauten. Der einzige Grieche, der den Baskets zunächst Schwierigkeiten bereitete, war der kantige Linos Chrysikopoulos, doch Bojan Subotic und Stefan Bircevic bekamen den Center bald in den Griff. Krunic hatte in der Startformation wieder TJ DiLeo den Vorzug vor Ra'Shad James gegeben. Das tat beiden Reihen gut. Die Starter profitierten von DiLeos schlauen Pässen, die zweite Fünf von James‘ Variabilität, die Paok zu intensiver Defense zwang, was wiederum andere Möglichkeiten eröffnete.

Was die Baskets da spielten, sah gut aus. So gut, dass Salonikis Trainer Ilias Papatheodorou nach einem Dreier von Subotic, einer starken Bonner Defensivsequenz und Freiwürfen für Martin Breunig seine erste Auszeit nahm. Der Coach war sichtlich bedient, Breunig war es egal, er schritt zur Tat und verwandelte sicher zur 21:13-Führung (15.). Die Baskets ließen auch angesichts der zweistelligen Führung nicht nach und zeigten, zu was sie in der Lage sind - und dass sie dann eine Playoff-Mannschaft sind. Mit einer verdienten 15-Punkte-Führung (46:31) gingen die Baskets in die Pause.

Wer auf der Tribüne das gerne schwierige dritte Viertel der Bonner fürchtete, wurde bestätigt: Punkt um Punkt arbeiteten sich die Griechen heran, bis Krunic beim Stand von 54:49 den hellenischen Lauf mit einer Auszeit unterbrach (26.) und den gewünschten Erfolg erzielte. Die Baskets steuerten den Lauf in die entgegengesetzte Richtung, James Webb III. traf zum 64:49 (28.), und die Griechen hatten Gesprächsbedarf. Mit weniger Erfolg. James und eine ordentliche Bonner Verteidigungssequenz schlossen den Durchgang mit 69:56 ab. Die Mini-Krise war überstanden, das dritte Viertel auch.

Das einzige Vergnügen, das das Schlussviertel für den griechischen Fanblock noch zu bieten hatte, war ein synchroner 20-Damen-Tanz. 3800 Bonner Fans hatten das stillere, aber aus basketballerischer Sicht größere Vergnügen.

Die Spiele werden nicht unwichtiger: Am Sonntag treten die Baskets in Jena zum Pokal-Viertelfinale an, am zweiten Weihnachtstag kommt Aufsteiger Rasta Vechta in den Telekom Dome (18 Uhr), der aktuell in der Tabelle vor den Bonnern rangiert - eine Partie mit Playoff-Relevanz.

Telekom Baskets: Jarelle Reischel 7 Punkte/1 Dreier, Bojan Subotic 22/5 (7 Rebounds), Ra'Shad James 14/1, Stefan Bircevic 9/1, TJ DiLeo 5/1, Martin Breunig 6 (5 Fouls), Yorman Polas Bartolo 13/1, Josh Mayo 10/3, James Webb III 8/1, Jasinski, Möller, Falkenstein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort