Bonner bleiben an der Tabellenspitze Telekom Baskets Bonn deklassieren Hamburg

Hamburg · Gegen die mannschaftliche Geschlossenheit der Telekom Baskets Bonn haben die schwachen Towers aus Hamburg einfach kein Mittel finden können. Am Ende siegten die Bonner deutlich mit 101:72.

Angeführt von TJ Shorts dominierten die Baskets die Partie gegen Hamburg. (Archivbild)

Angeführt von TJ Shorts dominierten die Baskets die Partie gegen Hamburg. (Archivbild)

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Es war eine regelrechte Machtdemonstration an der Elbe, mit der die Telekom Baskets die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga verteidigt haben. Nach dem 101:72 (25:18, 28:20, 30:14 18:20)-Erfolg bei den Hamburg Towers bleibt die Mannschaft von Headcoach Tuomas Iisalo ungeschlagen und untermauerte den Platz an der Spitze zudem mit einem eindrucksvollen Auftritt - der allerdings auch dadurch begünstigt wurde, dass die Hanseaten keinen besonders guten Tag erwischt hatten.

„Das war eine wirklich gute Vorstellung von uns“, sagte Baskets-Center Leon Kratzer, der nach einer Corona-Erkrankung im zurückliegenden Länderspielfenster wieder mitwirken konnte. „Wir haben gemacht, was wir uns vorgenommen hatten und verdient gewonnen.“ Sein Gegenüber der Ex-Bonner Jonas Wohlfarth-Bottermann, konnte da nur zustimmen und gab zu: „Es war frustrierend.“

Die Baskets bestimmten – ohne den an einer leichten Oberschenkelverletzung laborierenden Tyson Ward – von Beginn an die Partie. „Die fünf Tage Pause haben uns gutgetan“, hatte Iisalo verraten, der während der Länderspielpause ein paar freie Tage spendiert hatte. Mit entsprechend viel Energie ging sein Team zu Werke.

Fünf Minuten hielt die Mannschaft von Cheftrainer Raoul Korner mit, dann zogen die Baskets angeführt von TJ Shorts, der das zuvor hochstilisierte Spielmacher-Duell mit Kendale McCullum klar für sich entschied, und Jeremy Morgan davon. Korner versuchte, mit einer Auszeit zu unterbrechen, doch die Baskets schlossen einen 9:0-Lauf an und führten nach einem Zirkuswurf von Shorts kurz vor Ende des ersten Viertels erstmals zweistellig (25:15).

Hamburg wehrte sich und verkürzte auf 25:27 (12.), doch dann gelang den Bonnern sehr viel. Zwei Dreier von Shorts und dem starken Collin Malcolm – und es lagen wieder zehn Zähler zwischen den Teams (35:25, 13.). Die Schwierigkeiten der Hamburger mit der gut funktionierenden Bonner Offensivmaschinerie wurden immer größer. Auch am anderen Brett hatten die Hausherren meist das Nachsehen. Zur Halbzeit führten die Baskets mit 53:38 und es brauchte Phantasie, sich vorzustellen, wie die Hamburger wieder ins Spiel finden sollten.

Die Baskets spielten unverdrossen ihr Spiel, glänzten als Team, in dem jeder übernahm, was gerade erledigt werden musste. Hilflose Hamburger mussten mitansehen, wie der Vorsprung auf 31 Punkte nach dem dritten Durchgang anwuchs. Die 3400 in der Halle waren inzwischen relativ still geworden.

Doch dann präsentierten sich die Bonner in den ersten beiden Angriffen des Schlussviertels relativ unsortiert. Vier schnell kassierte Punkte wollte Iisalo so nicht akzeptieren und nahm seine erste Auszeit überhaupt. Er schärfte seinem Team noch einmal die Aufgabenstellung ein und der Tabellenführer spielte sich mit einigen ansehnlichen und schön herausgespielten Korberfolgen zum sechsten Sieg im sechsten Spiel.

Weiter geht es für die Baskets am Mittwoch (20 Uhr). Dann tritt in der Champions League AEK Athen im Telekom Dome an.

Telekom Baskets Bonn: TJ Shorts 24 Punkte/4 Dreier, Jeremy Morgan 22/3, Leon Kratzer 15, Collin Malcolm 16/2 (9 Rebounds), Finn Delany 9/1, Mike Kessens 8, Sebastian Herrera 7/1 (7 Assists), Zach Ensminger, Karsten Tadda, Deane Williams.

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